Erstmal ein freundliches Hallo an die Runde.

Mein Name ist Jürgen und ich habe mich heute hier im Forum angemeldet.
Ich bin Alholiker und bin nach mehreren Therapien, Adaptionseinrichtung und ambulanter Nachsorge vor ca. 1 Monat nach 5,5 Jahren wieder rückfällig geworden.

Trotzdem ist es mir wieder gelungen die Reißleine nochmal rechtzeitig zu ziehen. Ich habe meine Beratungsstelle aufgesucht und besuche wieder eine Gruppe. Seit einer Woche bin ich wieder trocken.

Was hat mich dazu geführt wieder zu trinken? Ich glaube, dass ich im Laufe der Jahre wieder zu übermütig geworden bin. Habe die letzten 3 Jahre keine Gruppe mehr besucht, aus Frustation irgendwann in die Isolation begeben, d.h. mein altes Verhaltensmuster wieder angelegt und dann war der Zeitpunkt gekommen!!

Mit diesen paar Zeilen möchte ich allen Mut machen, nach einem Rückfall nicht aufzugeben, es immer wieder zu versuchen, Hilfe zu suchen und sie auch anzunehmen.

Viel Erfolg Jürgen

Hi Jürgen,

Glückwunsch daß Du den Absprung wieder geschafft hast.

Kannst Du diesen Satz vielleicht erklären?:

Zitat

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aus Frustation irgendwann in die Isolation begeben

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über was genau warst Du frustriert?

Gruß minitiger

Hallo Minitiger,

danke für Deine Glückwünsche.

Warum ich mich in die Isolation begeben habe?

Vor ca. einem Jahr habe ich meine Ausbildung zum Ergotherapeuten mit erfolg abgeschlossen. Bei über 4.000 arbeitslosen Ergos, Perspektive gleich Null (150 Bewerbungen). Dann der Abstieg in ALGII. Die Krönung war, als bei mir dann noch eine Herzerkrankung festgestellt wurde.

Langsam kam der Punkt, wo ich mich gefragt habe, für wen oder was kämpfe ich überhaupt noch?? Ich fühlte mich nur noch leer und ausgebrannt. Tja, dann war es wieder soweit.

Ich weiß, es gibt keinen Grund zum trinken. Aber ich war wieder soweit und ich wollte es auch.

Ich hoffe, die Erklärung war ausführlich genug.

Jürgen