Hi zusammen, mich gibt es noch. Vielleicht erinnert sich ja noch jemand an mich. Ich habe mittlerweile meine Kostenzusage der Versicherung bekommen und warte jetzt nur noch auf den Termin für meine LZT. Wenn ich diesen habe geht es direkt in den stationären Entzug, da ich alleine eh nicht vom Alk weg komme. Ich meine, wie krank ist das denn? 8 große Flaschen Bier sind bei mir Standard, und ich kriege es verdammt nochmal nicht hin das selbst zu reduzieren.
Was will ich eigentlich? Ich wollte nur mal ein Lebenszeichen von mir geben und was von euch hören. Mir gehts grad ziemlich beschissen wenn ich herlich sein soll. Ich hab Schiss vor dem Entzug. Ich war zwar mal einen Tag in einer Klinik und habe Distra bekommen und es ging sogar vom gefühl her, aber dieses Mal habe ich echte Angst abzukratzen. Früher hab ich "nur" 6 Monate voll losgelegt und am tag ca. 12 - 14 große Bier gesoffen. Da konnte ich sogar von heute auf Morgen ohen Probleme aufhören. Aber wenn ich mich jetzt ansehe... ich fühle mich ständig wie vom Panzer überrollt und krieg nix mehr auf die Reihe. Und mein Konsum schwankt immer von 7 bis 10 Bier am Tag.
Ich hab echt so keinen Bock mehr und jeder Tag zieht sich wie ein Kaugummie. Dünnschiss ist ja auch normal wenn man säuft, oder? Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern wann ich das letzte Mal normalen Stuhlgang hatte. Und ausserdem bin ich Spiegeltrinker, was die ganze Sache noch viel ätzender macht. Wenn ich mir morgens schon das erste Pils reinziehen muss um keine Entzugserscheinungen zu haben, könnte ich meistens einfach nur noch weinen.
Das ich nach meiner Behandlung nie wieder etwas trinken kann ist mir klar, und ich hab mich lange vor dieser Vorstellung gedrückt. Weiß mittlerweile aber dass es anders gar nicht gehen kann! Wenn ich ganz ehrlich sein soll kommt mir Bier nur noch wie ein Feind vor. Ein Feind den ich alleine nicht verlassen kann.
Ich hab so eine Angst vor den ersten Tagen des Entzugs, das kann sich keiner vorstellen. Oder, vielleicht doch. Ich hab mir auch schon überlegt alles aufzuschreiben und später eine Website zu dem Thema zu machen. Vielleicht kann ich ja so auch anderen helfen.
Einen Sinn hat dieses Thema gar nicht mal... ausser dass es mir Scheisse geht, dass ich Angst habe und niemanden zum Reden habe. Möchte meiner Freundin ja auch nicht immer das Selbe erzählen.
eh traum alter mann, siehs doch einfach als spiel. der suff spielt mit dir und du mischt jetzt die karten neu. gezinkte dabei? scheiß drauf. du bist am zug. therapie ist nach meiner erfahrung alles kacke. hab da wirklich nur schlechte erfahrungen machen können. wenns aber hilft, daß zu machen, was du willst, ists auch ok. und vater staat zahlt ja noch. mein gefühl war immer: hier möcht ich jetzt mal n kasten bier reinschieben, dann wird aus den ritterndertraurigengestalt auch wieder was verständliches und nachvollziehbares.wenn du verstehst was ich meine
traum, wenn es dir jetzt beschissen geht, bist du da nicht hoffnungsvoll, dass es dir ohne Alkohol besser gehen wird (so wie jedem von uns)?
Wovor genau hast du denn beim Entzug Angst? Wenn du in der Klinik alle Hilfe zur Seite hast, musst du doch keine Angst haben!
Aber ich nehme an, nüchterne und undramatische Betrachtung hatten die meisten von uns auch erst, als sie angenehm erlebten, dass der Alk endlich raus ist.
hei gepard, da fing doch der stress erstmal richtig an. das bisschen entzug kriegen doch die meisten hin, erst dann kommt doch die lebensrealität wieder richtig rüber. die uns dann verklickert,daß es draußen genauso beschissen ist, wie drinnen. die alolheilsversprechenversprecher machen mich nur noch mißtrauischer gegen das dogma, was auch hier vorzuherrschen scheint
Moin Traum, ich war in der woche vor meinem gang in die klinik angst pur- denke ich verstehe wie du dich fühlst. Diese angst war weg als ich dort war- woran das nun genau lag weiß ich nicht- dann blieben auch die mir angst machenden entzugserscheinungen aus, so dass ich auch keinerlei medis brauchte. Erklärt habe ich mir das mit der "käseglocken sicherheit" die ich dort hatte. Denke auch der bewohner "suchtgedächnis" tut viel dazu uns angst zu machen- vielleicht die angst der sucht nicht mehr von vorne bis hinten bedient zu werden, sondern in die verbannung geschickt zu werden?????? Denke es macht auch keinen sinn dír zu erzählen, dass du keine angst zu haben brauchst- es ist aber eine erfahrung die du sicherlich selber machen wirst. Während meiner trinkzeit hatte ich vor vielen sachen angst, jetzt wo ich abstinent lebe werden diese ängst immer weniger. Kann mir mittlerweile sogar vorstellen allein nach down under zu fliegen und flugangst hatte ich schon immer- nur das sie im laufe der jahre immer schlimmer wurde. Eigentlich lässt sich das ganze für mich auf eine recht einfachen nenner bringen: Nicht zu trinken und mich mit mir auseinanderzusetzen ( Therapie und shg`n und ganz wichtig saufnix :reden0 steigert mein selbstwertgefühl und veringert meine ängste. Wünsch dir alles gute Lieben gruß Hermine
ist doch aber die realität.mußt du doch so getroffen nicht reagieren.der staaat zahlt(noch)für unsere selbstangelebten süchte.milliarden.aber es ist ja auch ne große industrie, die dranhängt. also ist saufen staatskonform. saufen für die espede. frag doch mal den zivi bei deinem nächsten entzg, wie er das leben so sieht. wenn er gucken kann
Hab grad übelsten Stress mit meiner Freundin. Hat nichtmal großartig was mit Alk zu tun. Ich war am Kiosk um Tabak und ein Bier zu kaufen. Lustigerw4ise kam ich mit den "Stammkunden" zu denen ich nicht gehöre ins Gespräch und es war gar nicht mal so langweilig. Aus diesem Grund war ich eine Stunde fort.
Als ich wiederkam saß meine Freundin in der stockdunklen Küche und machte mir Vorwürfe. Wir stritten uns, sie ging ins Schlafzimmer um zu lesen. Ich wollte grasde schlichten, aber es ging nicht. Sie machte mir weiter vorwürfe. Immer wieder. Sie hatte geschlafen als ich ging. Ich hätte sie wecken sollen, sagte sie. Klasse. Ich muss also bei jedem Scheiss den ich mache gleich meine Freundin wecken um ihr zu sagen was ich jetzt mache, oder wie?
Muss ich jetzt jedesmal sagen was ich tue? Es ist ja schon so derbe, dass sie, wenn ich im Netz surfe, ständig fragt was ich grad lese. Ich komme mir beobachtet vor und wil auch nicht lügen, weil ich eben kein Lügner bin. Aber sage ich die Wahrheit, scheint diese auch nicht okay zu sein...
Ängste vor der Therapie sind das normalste auf der Welt. Als ich zur Therapie gefahren wurde wolte ich 20 Km vor dem Ziel umkehren. Zum Glück wurde ich von einem langjährigen Freund gefahren der mir ungestraft den Kopf waschen durfte. Wenn der nicht massiv geworden wäre hätte ich den Weg wahrscheinlich abgebrochen. Und als ich dort war, war alles ganz anders als ich mir es ausgemalt hatte. Alle waren nett und freundlich. Die Mitpatienten waren auch ganz normale Kerle. Es gab wirklich keinen Grund Angst zu haben.
Heute fahre ich mehrmals im Jahr in die Klinik zum Kaffeetrinken. Mit meiner Therapeutin stehe ich heute noch in Kontakt.
Würde ich das nach mehreren Jahren Abstinenz noch machen wenn ich schlechte Erinnerungen an die Therapie hätte????
mensch werner, noch nie was von der identifikation mit dem agressor gehört, stockholm syndrom usw usf? ist aber sicher für dich ganz helfend, an die güte des daseins zu glauben
Einen Draht zu seiner Therapeutin zu haben mit Stockholm Syndrom zu vergleichen hinkt schon gewaltig. Oder hattest Du bis jetzt nur Therapeuten, die Dich gegeiselt haben? Zu einer erfolgreichen Therapie gehören nämlich immer zwei.