stimmt, ich ziehe mich zurück, habe Angst "zuviel" zu sein und das ist auch der Grund für mein Problem.
Hab ich alles schon erkannt. Gut, wie ich da reingeraten bin wurde ich schon im Alkoholismus-Forum gefragt, einen Teil meiner Antwort kopiere ich mal rein:
Woher mein Alkoholproblem kommt? Hmm das ist schwierig aufzudröseln. Mein Vater war auch Alkoholiker ich bin das jüngste von vier Kindern. Meine Mutter war von meiner Ankunft absolut nicht begeistert und meine ganze Kindheit hindurch habe ich das gespürt, nein nicht nur gespürt, fast täglich wurde mir mein Dasein zum Vorwurf gemacht. Entsprechend verschüchtert kam ich zur Schule, da war ich beliebtes Opfer der Lehrer. Ich schrieb schlechte Noten, meine Lehrer haben mich seelisch gequält, meine Mutter sah sich bestätigt, daß ich nichts wert bin, mein Vater war blau.
Auch als ich sogar aus eigener Kraft später Abitur nachgemacht hatte, hat das mein Selbstwertgefühl auch nicht gesteigert - ich fühlte mich immer wertlos. Wenn ich getrunken habe, war ich stärker, besser, es tat meinem Sebstbewußtsein gut. So bin ich da wohl reingerutscht.
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So, Problem erkannt! Und nun? Ich arbeite an mir und meinem Selbstwertgefühl. Hab es für mich einsortiert und kann damit umgehen. Fatal wäre es für mich, wenn jetzt irgendein Psychofritze den ganzen Schlamm wieder aufwühlen würde. Ungeschehen kann man nichts machen, das wird immer zu meiner Lebensgeschichte gehören. Also lassen wir es da, wo es gerade ist, so kann ich jetzt auch ohne Alkohol damit leben.
Grundsätzlich verstehe ich das sehr gut, daß Du Deine Probs erst einmal mit Dir selbst ausmachen möchtest, da bin ich genauso! Aber irgendwann gab es dann einen Zeitpunkt in meinem Leben, da mußte ich Hilfe annehmen lernen und heute bin ich froh darüber, daß ich es getan habe. Mittlerweile ist es so, daß ich zu allererst immer versuche, selbst klarzukommen und wenn ich nicht weiter weiß, hole ich mir Hilfe.
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Sicherlich wird ein Rückfall dort ernstgenommen, die Gruppenleiter sind ausgebildet und wissen was Sache ist. Meine Beobachtung (an jenem Abend) war eben die, dass nach Abfrage der einzelnen Teilnehmen eben jeder seinen Rückfall als (notwendige..??) Lehre dargestellt hat. Auch waren das bei allen einmalige Ausrutscher, dh. es wurde nur einen Tag voll Gas gegeben, dann Reue und Rückkehr zur Abstinenz. Bei mir würde es nicht so glimpflich verlaufen, glaub ich.Bin schon mal für zwei Jahre abgeschmiert; daher seh' ich es doch anders.
hallo Marlen, "Woher mein Alkoholproblem kommt? Hmm das ist schwierig aufzudröseln." // Noch wichtiger ist allerdings auseinander zu posamentieren worin es denn besteht. Du bleibst nämlich dein Leben lang Alkoholiker, so wie ich, so wie wir alle hier, aber trocken können wir gut damit leben. Trotzdem hatte auch ich lange Jahre zu gerne gewusst woher das nun kam, aber mit der Zeit immer weniger heftig, weil es nicht herauszukriegen war. Gruß Max
ZitatSo, Problem erkannt! Und nun? Ich arbeite an mir und meinem Selbstwertgefühl. Hab es für mich einsortiert und kann damit umgehen. Fatal wäre es für mich, wenn jetzt irgendein Psychofritze den ganzen Schlamm wieder aufwühlen würde.
Hallo Marlen,
ich konnte erst anfangen gesund zu werden nachdem ich zugelassen habe, das jemand meinen ganzen Schlamm wieder aufwühlt. Wobei mein Schlamm viel harmloser war als Deiner. Ich wollte auch so gerne einfach alles hinter mir lassen und einfach nur aufhören zu trinken.... - hat aber nicht geklappt.
Der ganze Mist wartet wie Lava unter der Erde nur auf den nächsten Ausbruch. So viel nur aus meinen eigenen Erfahrungen
ZitatUngeschehen kann man nichts machen, das wird immer zu meiner Lebensgeschichte gehören. Also lassen wir es da, wo es gerade ist, so kann ich jetzt auch ohne Alkohol damit leben.
Liebe Grüße
Marlen
Hallo Marlen,
wenn du gut damit leben kannst ist es ja in Ordnung. Du solltest halt nur merken wenn es nicht so ist und eben ehrlich mit dir umgehen. das du eventuell rechtzeitig was dagegen tun kannst.