Mein jahrelanger Alkoholmissbrauch macht mich unglücklich und unzufrieden, deshalb habe ich beschlossen, mit dem Trinken aufzuhören. Ich möchte wieder leben und jeden Tag mit all seinen Facetten intensiv erleben, geniessen und sinnvoll verbringen.
Nun habe ich aber ein Problem, das ich euch gerne schildern möchte. Ich habe seit geraumer Zeit ein Missempfinden im linken Oberschenkel. Ich spüre irgendwie den Nerv oder was es auch ist. Es ist, wie wenn Ameisen da rumlaufen würden. Jetzt habe ich gelesen, dass das eine Folge des Alkoholmissbrauchs ist, und die Gefahr besteht, dass das Problem chronisch werden könnte.
Geht das wieder weg und wenn ja, wie lange dauert sowas, weiss das jemand von euch?
Ich bin für jeden Tipp dankbar, habe echt Angst, dass meine Einsicht zu spät kommt. Hinzufügen muss ich, dass meine Mutter an Polyneuropathie erkrankt ist, innerhalb kurzer Zeit hat sich ihr Gesundheitszustand drastisch verschlechtert und sie kann bereits nicht mehr gehen. Die Aerzte tippten auf Alkoholmissbrauch, aber das kann ich nicht glauben, sie trank immer ab und mal ein Gläschen Wein, aber nie übermässig. Ob PNP wohl auch erblich ist?
Liebe Grüsse und vielen Dank für jede Antwort.
Speedymaus, die durchstarten möchte, aber mit gesunden Beinen
Risiken sind der chronische Alkoholmissbrauch -- Schädigung der Nervenbahnen -- und auch Diabetiker haben diese schmerzhafte Mißempfindung oft.
PNP kann sich wieder bessern, natürlich bei Abstinenz. Helfen könnte ein Vitamin B Komplex Präparat.
Wie du beschreibst, sitzt bei dir das Gefühl am Oberschenkel, das ist etwas untypisch, betrifft es eher die unteren Extremitäten und dann auch beidseits.
Natürlich ist ein Entschluß nicht mehr zu trinken immer gut.
Bist du körperlich abhängig ? Wenn ja, dann ist aprubtes Absetzen des Alkohols auch gefährlich.
Was sind deine nächsten Schritte, was willst du tun ?
Deine Infos habe ich sehr gerne entgegengenommen. Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde mir mal das Vitamin B in der Apotheke besorgen.
Hi Blody
Dir danke ich für den Link. Finde ich echt lieb von dir, danke !!
Gottseidank bin ich (noch) nicht körperlich abhängig, aber ich werde müder und müder, kann mich nachts trotz genügend Nachtruhestunden nicht mehr richtig regenerieren und dann der Brummschädel am Morgen... echt mühsam.
Ich hab die Schnauze voll! Wenn ich es nicht schaffe, von dem Zeug wegzukommen, werde ich Hilfe in Anspruch nehmen. Ich denke, es gibt dann keinen anderen Weg.
Dir wünsche ich einen schönen Abend und machs gut.
ich habe -aus einem anderen Grund- das Vitamin B als Spritzenkur bekommen.
Frag doch mal bei Hausarzt/Ärztin nach, ob das bei Dir nicht auch sinnvoller wäre.
Bei vielen Menschen besteht eine Darmschranke, die verhindert, daß das Vitamin ausreichend über die Nahrung aufgenommen wird.
D.h. Du ißt es in dem Fall für die Kloschüssel Und dazu ist das Zeug ja wirklich zu teuer.
Die Spritzenkur mußte ich zwar auch selber zahlen (6 Termine), das war aber unwesentlich teurer als ein gutes Präparat aus der Apotheke und mit anderen mußt Du ja gar nicht erst anfagen.
Ein Gespräch mit Deinem Arzt zu den Mißempfindungen und Deinem Alkoholproblem kann ja auch nicht schaden.
Darmschranke? Wusste ich gar nicht, dass es so was gibt. Tja, man hat nie ausgelernt.
Ich nehme deine Ratschläge gerne an.
Tatsache ist aber auch, dass es Aerzte gibt, die gar nicht auf die Thematik Alkoholkonsum eingehen wollen, ich habs nämlich schon von mir aus angesprochen.
Kürzlich war ich hingegen bei einem Arzt zu einem Ultraschalluntersuch, weil ich Durchblutungsstörungen vermutete. Er konnte mich aber beruhigen, Zitat "Sie haben ein wunderschönes Gefässsystem!". Er erhob aber den Mahnfinger, als ich ihm erzählte, dass ich gerne Wein trinke. Es hat mich beeindruckt; irgendwie habe ich darauf gewartet.
ich hatte am Ende der nassen Zeit, ein immer wieder kehrendes Ziehen im rechten Oberschenkel. Wo es herkam wußte und weiß ich heute auch noch nicht genau. Aber beim durchlesen von Bea`s Post, wird mir so einiges klar. Denn als ich mich trocken legte, war auch dieses schmerzhafte Ziehen verschwunden und ist auch nicht mehr wieder gekommen. Auch hatte ich zwischenzeitlich richtige Herzbeklemmungen. Ich habe mich da so reingesteigert, das ich dachte jeden Moment bleibt mein Herz stehen. Ein grauenvolles Gefühl. Das verschwand ebenfalls mit der Trockenheit. Mein Körper hat mir damit vermittelt bzw. ein Zeichen gegeben, das er mit den Alkoholmengen nicht mehr umgehen kann.