Auch von mir ganz viel Kraft für die folgende Zeit. Bin sehr betroffen, nicht zuletzt weil ich diese Situation aus eigener Erfahrung kenne. Nur war es nicht mein Bruder, sondern der Vater meines Kindes. Aber dazu vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt mehr.
Vergiß nur nicht, dass es seine Entscheidung war und die haben wir zu respektierenwenn es uns auch schwer fällt. Mir hat das oft geholfen und auch meiner Schwiegermama, die ja ihren Sohn verloren hat.
bin seit heute morgen mitglied. deine nachricht hat mich sehr getroffen,habe sowas auch schon mitgemacht - mein cousin. zuerst war ich sehr traurig und dann unheimlich wütend auf ihn, weil er mich ohne ein wort verlassen hat. sei nicht wütend auf ihn sondern versuche ihm zu verzeihen er wusste sich nicht mehr anders zuhelfen. für dich alles alles gute. ich umarme dich gruß nanna
Hallo – ich danke Euch sehr für Eure Zeilen, eurer Mitgefühl tut wirklich gut.
Ich habe das heute nacht hier hereingesetzt, weil es mir ein Bedürfnis war. Zum einen ist auch dieses jetzt Teil meiner Geschichte – zum anderen – ohne den Zeigefinger heben zu wollen – steht jeder von uns doch immer mal wieder vor der Grenze – Rückfall oder nicht – sein Weg war jetzt knapp 6 Wochen lang.
Ich denke die ganze Zeit hin und her – stimmt, wie Achterbahn fahren – es gibt soviel „hättest Du, warum hast du nicht, hätte er doch.....“ Mein Verstand sagt mir, dass es seine Entscheidung war, dass ich das als solches respektieren werde - aber meine Gefühle sagen etwas ganz anderes. Wenn ich die beiden Sachen wieder überein kriege, ist es okay.
Mein Mann sagte heute morgen: „Jetzt ist er frei“. Und hat seine Liebsten vielleicht auch befreit? Vielleicht können wir das irgendwann so sehen? Loslassen – in euren Beiträgen – ich werde ihn loslassen, bald. Abschied nehmen – oh Gott, das fällt mir auf dem Bahnhof schon schwer... Aber es stimmt, es gehört dazu...
Gott sei Dank habe ich einen guten Freundeskreis, die mich jetzt auffangen und natürlich meine Familie. Dabei ist allerdings niemand, der im Gegensatz zu Euch hier diesen Druck nachempfinden kann, der ihn wieder auf diesen Weg geführt hat – von meinen Freunden und auch mein Mann war außer mir keiner süchtig. Auch das ist ein Grund, warum ich heute nacht hier geschrieben habe.
Ich passe auf mich auf und bin z.Zt. weit weg von Trinken wollen/müssen – wäre auch paradox, oder?
Zuerst mein herzliches Beileid. Solche Sachen reissen einem immer tiefe Wunden in die Brust. Ich habe vor kurzem auch meinen besten Freund verloren und weiss annähernd wie du dich fühlen musst. Bitte pass aber irgendwie auf dich auf , ja ?
mein herzliches Beileid - Trauer ist ein schwer zu ertragendes Gefühl. Ich wünsche dir viel Kraft und pass' gut auf dich auf!
Geburt und Tod sind eine ernste Sache Wie vergänglich das Leben ist! Jeder Augenblick will ergriffen sein. Die Zeit wartet auf niemanden. Inschrift auf einem Zen-Gong
Guten Morgen! Ich fahre jetzt ins Büro, mein Leben geht weiter. ich muss jetzt ins Büro fahren. Der Kölner Himmel ist grau, es regnet zwischendurch - Novemberwetter - wie passend. Ich werde jetzt fahren, wäre der Tag doch schon vorbei.
für heute bin ich vielleicht ein bischen zu spät, möchte Dir aber dennoch viel Kraft wünschen. Lass Dich von dem Wetter nicht unterkriegen, denn es liegt an Dir was Du aus dem Tag machst.
Guten Morgen, zusammen ich würde gerne eine virtuelle Kerze hierhinstellen - denkt sie euch vielleicht einfach....
Heute um 11 Uhr ist das Urnenbegräbnis meines Bruders - dieses Begräbnis findet mit meiner Schwägerin und seinem/ihrem Sohn und statt, den beiden Menschen, die ihm am allernächsten standen. Auf Wunsch meiner Schwägerin ist sie und ihr Sohn alleine dort, waren die drei doch so eine Gemeinschaft, dass sie auch alleine jetzt voneinander Abschied nehmen.
Das zu akzeptieren, ist mir schwer gefallen - bei mir kommen schon Gedanken wie - ein trauriges Begräbnis, genauso alleine und traurig, wie zum Großteil sein Leben war? Andererseits kann ich mir auch vorstellen, dass mein Bruder es gerne so gewollt hätte.
Ich werde morgen früh nach Berlin fliegen und mich dann, im Nachhinein verabschieden - obwohl, irgendwie ist er doch immer noch hier, oder? LG, janeway
Hallo Janeway, Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage. Auch wenn wir körperlich nicht bei denen sein können, die uns verlassen haben, so hat ihr Leben doch dafür gesorgt, dass sie in unseren Gedanken und in unserem Herzen sind und bleiben. Liebe Grüße Dorte
7 Jahre nach dem Tod meine Patenonkels sagt meine Patentante immer noch, was soll ich traurig sein, er ist ja gar nicht weg.
"Ich red doch jeden Tag mit ihm, wart nur, sag ich zu ihm, ich komm auch bald. Und immer wenn ich irgendwas machen will, dann gibt er seinen Senf dazu".
Nö, sie ist nicht verblödet, sie hat sich erst die gemeinsame Wohnung neu eingerichtet und dann ist sie umgezogen, als es günstiger war. Sie hat sich durchaus in ihrem neuen Leben eingerichtet. Und irgendwie fühlt sie sich ihrem Mann immer noch verbunden, und sie fühlt sich auch nicht einsam.
Ich glaub mein Onkel wäre nicht so dafür gewesen, wenn sie nach seinem Ableben wahnsinnig drunter gelitten hätte... - weswegen sie sogar bei seiner Beerdigung lachen konnte.
Janeway Verdammt ich weiss dass ich sagen will du konntest nichts tun OK ?! Vor allen Fremden kann ich auch von meinem Bruder etwas erzählen (könnte)... Es ist verschissen verschissen verschissen. Ich denk an Dich !!
Guten Abend in die Runde! Möchte nochmals für Eure Worte danken, ich bin seit Freitag abend wieder zu Hause, hatte aber gestern gar keine Zeit für den Compi.
3 Tage Bärlin waren sehr schön, wir haben geweint, gelacht, diskutiert, warum, wieso, das war soundso... na ja, alles, was dazu gehört. Jeden Tag auf dem Friedhof, mal zusammen, mal alleine. Jetzt geht es mir langsam besser. Alles ist fassbarer, einiges tröstet, einiges schmerzt noch.
MIEZETIger: Wenn ich z.B. abends auf dem Balkon stehe (ich rauche als einzige und das nur außerhalb der Wohnung), ist z.Zt. der Himmel klar und so hoch - dann schau ich mir die Sterne an und bin mir irgendwie sicher, dass mein Bruder zurück schaut. In meinem Kopf rede ich mit ihm.
Deine Tante hat ihre Form des Weiterlebens gefunden, ihre persönliche - ich finde das sehr schön und tröstend für sie, und gar nicht bescheuert o.ä.