hallo Bright Das kenne ich auch alles,ich bin fast 40 Jahre alt und trinke davon über 20 Jahre.Ich habe mir dadurch mein ganzes Leben versaut und leider bis heute den Hebel nicht umlegen können. Ich habe mir alles an Literatur besorgt was es gibt,ich dachte das würde mir helfen.Aber ich trinke immer noch. Ich habe Therapien gemacht und dachte das wäre die Lösung um trocken zu bleiben.Aber ich trinke immer noch. Ich habe mein Umfeld geändert,alles versucht.Ich trinke immer noch. Bei den Anonymen Alkoholikern wurde mir gesagt ich wäre noch nicht an meinem Tiefpunkt angelangt.Ich frage mich was noch alles passieren muß,ich habe keine Arbeit mehr,keine Familie und lebe in der Isolation.Ich bin manchmal so verzweifelt das ich denke ich bin Lebensmüde,da ist auch etwas drann. Ich verstehe deine Ängste nur gut genug,es ist ein hartes Brot als Alki.Aber mit dem Verstand wirst du das Problem nicht lösen,das habe ich auch versucht funktioniert aber nicht. Es gibt nur einen Weg,und das ist die Trockenheit.Ich wünsche uns beiden das es irgendwann klick macht.Gruß Mirko
So nach dem Motto : das ist eben meine Art zu leben ?
Zum lebensmüde : früher oder später wirst du alkoholbedingte Folgeerkrankungen bekommen. Da mußt du eigendlich nur noch warten, dann hat sich das mit dem Lebensmüde von allein erledigt. Denkst du, wenn du schreibst vielleicht bist du auch lebensmüde, das ist eine Rechtfertigung für dein Leben als Alkoholiker ? Das du nichts ändern mußt ?
Sorry,aber ich habe nur geschrieben wie es mir geht.Aber deswegen muß einem doch nicht gleich ans Bein gepinkelt werden,es gibt auch Leute die die Trockenheit nicht geschenkt bekommen.sauer2:
es gibt auch Leute die die Trockenheit nicht geschenkt bekommen
hallo mirko, willkommen an bord
leute ... wohl schon. hast du schon einen alkoholiker kennen gelernt, der seine trockenheit geschenkt bekommen hätte? ja, von wem denn, vom allmighty click-maker?
aber, mirko, hast du schon einen trockenen alkoholiker kennen gelernt?
warum denn meinst du, dir sei von Bea ans bein gepinkelt worden. weil dir nicht nach dem mund geredet wurde? da an dein ich-kann's-eben-nicht ein zweifel herangetragen wurde?
es gibt trockene alkoholiker, also geht es. wenn du trocken werden willst, ist dieses "also geht es" die einzige perspektive. alles andere ist dünne haut und breite füsse und bei aller verzweiflung beharren auf dem irgenwie halt doch bequemeren ich-kann's-eben-nicht.
dabei weisst du das ja alles längst. aber nicht zur genüge, der richtigen fürs "also geht es".
es gibt auch Leute die die Trockenheit nicht geschenkt bekommen
@Bea : Von den Leuten gibt es hier auf dem Board genug. Einschließlich mich. Müsste das nicht richtig heissen : Alle hier auf dem Board die es geschafft haben , haben die Trockenheit nicht geschenkt bekommen
DerZwerg
@Mirko : Also ich kenn nicht einen einzigen der die Trockenheit geschenkt bekommen hat. Nicht einen ! Echt komisch , Mirko , dass du so sauer auf Bea's Beitrag reagierst.Wir Alkis vertragen eben irgendwie keine Kritik wenn man es uns mal etwas direkter sagt oder ? Ich jedenfalls bin dankbar für gewisse "Arschtritte" die ich hier auf dem Board schon bekommen habe.Es geht eben nicht immer mit Rumeiern , oh du armer Kerl usw. Manchmal harte und nackte Wahrheit regen zum Überlegen an , glaub mir das , es war bei mir auch so. Niemand pinkelt dich hier an , niemand ist sauer auf dich , mancher muss/musste (sowie ich) eben auf diese Art auf den Boden der Realität zurückgebracht werden.
Es ist gut dass du hier schreibst und ich wünsche dir den richtigen Weg
Vergangenheitsform, geschenkt bekommen haben . Aber die Trockenheit ist doch allgegenwärtig, auch aktuell, auch noch nach Jahren, also doch geschenkt bekommen ?
Ich meinte das natürlich sinngemäß schon wie du das ausformuliert hast.
vielleicht kann der berühmte klick als geschenk erfahren werden. er allein wird aber nicht ausreichen, um dauerhaft trocken zu bleiben (zumindest nicht in den meisten fällen, in denen trockenheit gelingt).
ich meine, das trockene leben bedarf einer aufmerksamkeit, oft mehr. es kann die aufmerksamkeit, das geschenk zu pflegen, genannt werden. die pflege aber ist selbst kein geschenk mehr. die die pflege betreiben, werden sie jedoch für sich wohl eher nicht als eine hervorhebenswerte leistung erachten.
in diesem sinn, meine ich, bekommt kein trockener alkoholiker die trockenheit geschenkt. nicht einfach so. manche die bereitschaft dazu wohl schon. und vielen verlangt die erfüllung der bereitschaft mühe.
mir gefällt das Wort Geschenk in Bezug zur Trockenheit ja auch nicht. Es sind die Worte von Mirko, der denkt, bei allen anderen ist es unglaublich einfach, nur bei ihm ist es sauschwer.
Ich halte die Trockenheit nicht für ein Geschenk, sondern für anfänglich harte Arbeit an sich selbst. War bei mir zumindest so, das ich erstmal meine Selbstlügen aufgedeckt habe ( zb. meine vermeintlichen Saufgründe ) und das tat zum Teil auch weh, zu sehen, was ich mir jahrelang vorgemacht habe. Da hat mir das Board hier unglaublich geholfen damals. Aber dann gings aufwärts.
Irgendwann wurde die Trockenheit Normalität und ich bin heute noch sehr glücklich, das ich nicht mehr zu trinken brauche.
also, erstmal vielen vielen dank für eure beiträge. ich kann momentan leider nicht allzuviel dazu schreiben, weil, sorry ich meinem beruf nachgegehn muss. ich werd mich nächste woche sicher nochmal ausführlich melden. heute bin ich den 5. tag trocken und es geht mir sehr gut. keine körperlichen beschwerden, keine schlafstörungen, rein reingarnix. in den zwei bis drei stunden abends, an denen ich normal trinke, denke ich mir schon, ein bier wär jetzt nicht schlecht, aber das wars dann auch schon... zur diskussion möchte ich folgende fragen stellen, wohl auch wissend, das das provozierend sein kann:
ist es nicht möglich, den alk-konsum zu kontrollieren, also schluss mit heimlich trinken, in der woche mit freunden einmal pro abend 2 bier zu trinken...?
oder ist es so, wenn ich jetzt z. b. ein halbes jahr nix getrunken hab und ich dann, übertrieben gesagt, ne schnapspraline zu mir nehme, ich dann wieder dem alk zufalle...?
muss jetzt leider wirklich dem schnöden mammon nachlaufen
es verhält sich bei sehr vielen sehr ähnlich, bei keinen zwei völlig identisch. wenn du meinst, es unbedingt herausfinden zu müssen, weisst du ja, was tun.
es ist auch möglich, sich damit zu beschäftigen, was das bedeutet, es unbedingt herausfinden zu müssen, ob kt die lösung wäre. fünf klarere tage sind da ein anfang für weitere klärungszeit.
hallo Bea, " . . Ich halte die Trockenheit nicht für ein Geschenk, sondern für anfänglich harte Arbeit an sich selbst. War bei mir zumindest so, das ich erstmal meine Selbstlügen aufgedeckt habe ( zb. meine vermeintlichen Saufgründe ) und das tat zum Teil auch weh, zu sehen, was ich mir jahrelang vorgemacht habe" // Das war bei mir anders. Als ich meine selbstLügen usw. aufgedeckt hatte, und es tat sehr sehr weh alles, da konnte ich eben NICHT aufhören. Da hatte ich alles begriffen, Zusammenhänge erkannt, das Höllentor erblickt usw. Erst danach kam die Verzweiflung zu 100 %. Danach kam - als Geschenk - mein Zusammenbruch. Und danach kam dann die lange konsequente Arbeit zur Trockenheit, dann in Trockenheit, dann in Freiheit. Und diese harte (konsequente) Arbeit lohnte sich, mit jedem noch so kleinen Schrittchen, weil es in Trockenheit (wieder) real war. Möglicherweise könnten wir das ja auch als zwei unterschiedliche Arten sehen, die sich nur wie Bruder und Schwester unterscheiden. Weißt du, ich habe dafür schon viel zu viele kämpfen sehen, um die Einsicht um die Wahrheit usw., und dann war Ende der Fahnenstange, und es ging eben nicht mit der Trockenheit. Die wussten alles, auch wie es geht, hatten genügend Beispiele, und d soffen dann "auf Abriss". Womit ich überhaupt nicht gesagt haben will, dass es bei deiner Weise nicht absolut ganz genauso realistisch ist. Gruß Mäxle
"ist es nicht möglich, den alk-konsum zu kontrollieren, also schluss mit heimlich trinken, in der woche mit freunden einmal pro abend 2 bier zu trinken...?"
Der Kontrollverlust ist bei mir als Alkoholikerin ein "Beweis" für meine Kranhkeit. Hätte ich den nicht, könnte ich ja nach dem ersten Glas (bzw. nach 2 Bier, wie es Dir spukt) aufhören. Das geht aber nicht. Da ist wohl ein Schlalter umgelegt worden, der auch niemalsniemehr wieder in die Ausgangsposition gebracht werden kann. Darum sind wir ja süchtig bright. Hätte ich den Kontrollverlust nicht, wäre ich kein Alkoholiker. Punkt. (immer dieser Konjunktiv :zwinker1
Der zweite Schalter hat sich allerdings bei mir auch umgelegt, nämlich der, dass ich einsehen durfte, dass ein Leben ohne Alk sehr wohl möglich ist, und wie!! Und das sehe ich schon als Geschenk. Das Geschenk, nochmal die Möglichkeit zu haben, einen ganz neuen Weg zu gehen.
ZitatGepostet von bright ist es nicht möglich, den alk-konsum zu kontrollieren, also schluss mit heimlich trinken, in der woche mit freunden einmal pro abend 2 bier zu trinken...?
oder ist es so, wenn ich jetzt z. b. ein halbes jahr nix getrunken hab und ich dann, übertrieben gesagt, ne schnapspraline zu mir nehme, ich dann wieder dem alk zufalle...?
Hi,
ich hab jahrelang alles Mögliche unternommen, damit mir mein Alkoholkonsum nicht komplett ausser Kontrolle gerät.
Möchts mal so beschreiben: wenn ich den absoluten Willen zur Selbstkontrolle aufbringe, dann kann ich auch kontrolliert trinken. Ich red jetzt nur von mir
Nur, das klitzekleine Problem: ich hab nix davon, ausser der Anstrengung. Jedenfalls nicht auf Dauer. Die Menge, die ich trinken könnte, ohne Lust auf mehr zu kriegen, die merke ich gar nicht. Da kann ich gleich was alkoholfreies trinken. Und in dem Moment, wo ich soviel trinke, daß ich wirklich was merke, hab ich im Grunde noch viel weniger Lust, mich zu bremsen, als wenn ich gar nicht erst anfange.
Ich hab regelmässige Trinkpausen gemacht, und in dem Jahr, bevor ich ganz aufgehört habe, hab ich 8 Monate lang nur einmal im Monat getrunken. Es ist mir sogar gelungen, da meist mit relativ wenig aufzuhören - zwei, drei Bier. Ich hab damals auch noch geglaubt, ich werde es schaffen, wieder "normal "zu trinken.
Am Anfang war ich natürlich stolz - es klappt und ich bin Herr der Lage. Trotzdem - ehrlich gesagt, war es frustrierend, wenn ich den Zipfel des Gefühls zu fassen kriegte und dann doch wieder loslassen musste. Solang ich sonst aber gut drauf war, ging es.
Aber dann liess der Wille, mich zu beherrschen, langsam wieder nach. Irgendwie blöd, Du willst im Grunde was trinken, deswegen versuchst Du ja überhaupt, es im Griff zu behalten, und dann hörst Du immer auf, wenn Du grade angefangen hast. Der Drang, es mal wieder krachen zu lassen, steigt, und ausserdem hast Du es ja im Griff.
Tja und dann gingen bei mir die Ausnahmegenhmigungen wieder los, irgendwann kam noch eine Menge Stress dazu, und ich hab die Selbstkontrolle sausen lassen. War dreimal in der Woche sturzbetrunken. Irgendwie hab ich ja auch nicht getrunken, um besser Selbstkontrolle zu haben, sondern um locker zu werden, also wie soll das gehen? Es macht einfach gar keinen Spass auf Dauer.
Noch was kommt dazu: solange Du die Lebensfreude innerlich mit dem Alkohol verbindest, wartet Dein Inneres nur auf die Gelegenheit, zu trinken. Wenns mal schön ist, dann unter Vorbehalt - wenn ich trinken würde, wärs noch schöner.
Wenn Du aber erkennst, daß das trinken Dir mehr schadet als nützt und Du die Konsequenz daraus ziehst, daß Du ganz aufhörst, dann schafft sich die Lebensenergie neue Bahnen. Es dauert eventuell eine Zeitlang, bis sich diese neuen Erlebnismuster stabilisiert haben, Du kannst es fördern, indem Du aktiv daran arbeitest, also guckst daß Du was erlebst, aber sehr viele, die sich das nie vorstellen konnten, sind trocken zufriedener, als sie sich das trinkend je vorstellen konnten.