Ist mir schon klar das ich das nicht alleine schaffe,nur bin ich noch total platt.Ich habe mit einem anderen Alki im Krankenhaus viel Gespräche gehabt,wir sind dabei sogar zu dem Ergebniss gekommen das wir beide die gleiche Angst vor der Entlassung aus dem Krankenhaus hatten. Ich habe Kontakt zur Drob bei uns in DEL,da gibt es auch möglichkeiten zur ambulanten Therapie.Auch kenne ich die Gruppen bei uns,aber ich mag im Augenblick noch nicht in die Öffentlichkeit.Selbst das Einkaufen war heute Stress,die Leute gehen mir alle auf den Sack.Ich merke eine Agressivität in mir,da bleibe ich erstmal Zuhause.Aber nächste Woche werde ich damit anfangen,es geht ja nicht alleine.Gruß Mirko
Gut, dass Du dran bist, Mirko! Vielleicht magst Du Dich ja derweilen hier, meinetwegen auch auch auf anderem Weg austauschen, aussprechen, ... einfach nur schreiben? Hat schon machem (auch) geholfen.
Ein neuer Tag,habe gut geschlafen und eben Kaffee getrunken.Ein Problem ist bei mir das ich immer alle Probleme auf einmal lösen will,das geht aber aus eigener Erfahrung nicht. Wollte eben mein Fahrrad fit machen,da gab es Probleme.Ich habe erstmal damit aufgehört,was nützt es jetzt auszuflippen.Dann fahre ich heute mit dem Bus,scheiß aufs Fahrrad. Die Wohnung ist wieder in Ordnung,die Wäsche gewaschen.Aber das Chaos in mir bleibt,das merke ich immer wieder.Manchmal möchte ich heulen,laut los schreien,aber es ändert sich nichts.Das wird ein langer Kampf,ich bleibe lieber im heute alles andere würde mich verrückt machen.
Wenn Du das wörtlich meinst, Marianne hat herausgefunden, dass bei Plus: 3-lagiges Toilettenpapier mit Spekulatiusduft im Angebot ist. Näheres unter Kuddelmuddel.
ich glaube, da liegst Du völlig falsch. Die Position, für die Toilletenpapier gedacht ist, ist die einzige Position, für die Alkohol am Körper zulässig ist (meine Meinung).
„das Chaos bleibt“, schreibst Du. Ich kann mich noch an das Chaos in mir und meinem nassen Leben gut erinnern. Da hätte ich auch gerne mal meinen Schmerz und meine Ohnmacht hinausgeschrien.
Aber das Chaos bleibt nicht. Wenn Du etwas für Dich tust. So wie mit dem Fahrrad. Es gibt immer Alternativen, Du kannst - jetzt, nüchtern - wählen. Auch, ob Du im Heute bleibst und für dein Heute in vollem Bewusstsein lebst, oder ob Du lieber, ähnlich wie im nassen Zustand, über Dinge nachdenkst, die Du ohnehin nicht ändern kannst.
Ich habe vor kurzem mit jemand, der von Natur aus so gut wie nie Alkohol trinkt, über Alkoholismus geredet. Der sagte: „Das könnte ich einfach nicht, so saufen, wie die das tun. Da wäre ich die meiste Zeit richtig platt ..“ „Doch“, habe ich ihm geantwortet, „tun würdest Du es können, Du müsstest Dich nur lange genug an das Saufen gewöhnen.“
Umgekehrt ist’s genauso: Wir waren jahrelang, viel jahrzehntelang das Saufen gewöhnt - da braucht es seine Zeit, bis man sich an die nüchterne Welt gewöhnt hat. Gib Dir die Chance, nimm Dir die Zeit! Und wenn es sein muss, dann schrei deinen Schmerz hinaus!
ich sag’s mal so: Wenn ich „den Alk“ nicht personifiziere, sondern ganz einfach nur die Verantwortung der „Tiefs“ *g* und Löcher, in die er reingeflossen ist, bei mir belasse - dann bleibt am Schluss nur … die Erkenntnis: Was war ich doch für eine Rosette ;-), dass ich mir das antun musste.