das war jetzt sogar schön, es aus der distanz zu lesen.
nass ist mir genau das schon oft durch den sinn gegangen: du wirst gebraucht und kannst nicht, weil du gesoffen hast. genau das stelle ich mir auch von zeit zu zeit vom anderen ufer aus vor, und es ist kopfkino, das sich mir gut anfühlt.
schön ...
soyyo (übrigens, wegen deinem nick und weil du im waldschrat-thread auf den schriftsteller bezug genommen hast: kennst du diesen link? -->hier; da steht, seine letzte klinische station befand sich in der berliner charité)
Ich wähle Motivation. Und _dieses_ Nichtsauf-Motiv muß ich mir (wahrscheinlich) nicht mal aufschreiben, obwohl meine Merkfähigkeit ziemlich hin ist...
fallada
PS Noch was Kindisches von mir: Wenn meine Tochter mich zur Begrüßung abschmatzt, denk ich so klammheimlich, ob sie nicht auch prüfen will, ob ich ne Fahne hätte... Soll sie doch! Das find ich auch immer wieder "befreiend"...
also ich kann das sehr gut nachempfinden. Wurde vor zwei Wochen von einer Betreuerin des Kindergartens angerufen, in dem meine Tochter ihr Praktikum absolviert. Die Tochter hätte starke Kopfschmerzen, Schwindel, Taubheitsgefühle..... Schon toll, wenn man einfach reagieren und sich ohne Fahne um sein Kind kümmern kann.
Oh ja, dieses Gefühl kenne ich. Frei, endlich frei. Funktionieren können, wenn man gebraucht wird. Mutter oder Vater sein zu können, so wie es sein muss.
Ich hatte immer Panik davor, dass meine Kinder mal nachts akut krank werden könnten. Und dann besoffen ins Krankenhaus? Zwei Wochen bevor ich mit Trinken aufhörte, musste ich selber zum Notarzt, die Ärztin wollte mir ein Mittel spritzen und fragte mich ob ich nüchtern sei. Ich sagte, nein ich habe ein Glas Wein getrunken, dabei wars ne dreiviertel Flasche. Ich habe mich innerlich einfach widerlich gefühlt, mich vor mir selbst so geschämt. Denke das war bei mir einer der Endauslöser um endlich zu kapitulieren.
Wäre ich noch Alki wie hätte ich dann meine Kopf OP überstanden? Ich bin immer wieder froh, dass dieser Alb ein Ende hat.