gestern, nach sechs Wochen ohne Alk, habe ich das gefeiert. Mit Tee. Und heute, ich habe null Ahnung wie das passiert ist, habe ich getrunken. Jo, ich hatte nen Schei--Tag. Meetings mit ohne Ende quatchen oder wieauchimmer das geschrieben wird. Und null Erfolg. Aber das ist eigentlich normal. Und in den letzten Wochen immer mal passiert.
Das erste Glas Wein und schon das kaufen des Weins mit schlechtem Gewissen. Dann ne Flasche Sekt. Und es geht weiter... Gelinde gesagt, es ist kacke.
Meine -nur angedachte- Terapie, meine rehäugige Beraterin ist weiter,geht es frühestens Anfang Februar los. Einfach mist das alles. Und warum die Quälerei?! Dabei ging es mir so gut ohne Alkohol. Keine Hasskappe gegen alles, kein Groll...wenn nur nicht der miese Alkohol wäre.
Okay, heute hast du getrunken, was nicht heisst, dass du morgen wieder trinkst. Ich hatte auch meinen ersten Rückfall nach ein paar Wochen. Eine Flasche Wein, die ich getrunken habe. Überlege dir, was du anders machen kannst, wenn wieder so ein Sch.... tag ist. Ich habe heute auch einen Scheisstag, aber jetzt nach einem guten Jahr, kann ich den auch ohne Alk überstehen. Starte morgen neu!
ich bin deine beiträge seit ende september nochmals durchgegangen. hast du das auch schon einmal getan? genau nachvollzogen den gang deines ersten versuchs mit hilfe?
ich schreibe mal die fragen, die sich mir stellten:
-- ab wann bist du nicht mehr zu AA, obwohl der saufdruck aufkam? -- gab es für dich die option nicht, davon hier akut mitzuteilen? -- mit wem im forum hättest du vielleicht per nmail deine telefonnummer tauschen können, als hotline? -- wäre jemand aus den meetimgs dafür in frage gekommen? -- kennst du den grund, falls du nach solchen "heissen kontakten" nicht gesucht hast?
mir ist aufgefallen, dass du davon geschrieben hast, viel allein zu sein. leute, die deinen alkoholismus kennen und ihm mit kenntnis begegnen können, wird es kaum oder nicht geben. wären andere gesprächsmöglichkeiten da nicht umso wertvoller? du schreibst, du hast dein zweites examen hinter dir. kämpfst du mit dem studienabschluss? mit der angst, was danach werden soll?
ich habe meine prüfungen und meine magisterarbeit "voll unter strom" durchgewürgt. ich sagte damals, danach würde ich aktiv an meine alkoholkrankheit gehen. ich tat es, und es sollte noch mehr als ein jahr vergehen, bis ich reif für meinen abstinenzentschluss werden konnte (wozu der finale anstoss aber auch von aussen zu kommen hatte und nicht aus dem antrieb, die eierei von mir aus zu beenden). ich hätte seinerzeit zuerst eine therapie beginnen und dann das studium zu ende bringen sollen, wenn ich hätte viel energie sparen wollen (kostenübernahme durch krankenkasse war auch danach, als privater, kein problem). lief aber so herum, war mein weg eben, eben holprig ...
vielleicht liest du deine beiträge doch noch einmal durch, und vielleicht kannst du anhand dessen feststellen, welche möglichkeiten du damals nicht gesehen hattest, die du jetzt sehen kannst, wenn du dich umtust mit deinem blick auf der suche, was dir im trockenen im wege liegt, welche wege sich im trockenen eröffnen, welche wege du dir suchen und zu eröffnen hast, um bei gelegenheit nicht stolpersteine zur willigen fallannahme hinzunehmen. denn die steine gibt es ja ...
Connie, sagtest du, du wirst nun deinen zweiten versuch mit hilfe starten?
Zitatgestern, nach sechs Wochen ohne Alk, habe ich das gefeiert. Mit Tee.
Mir kam dabei als erstes in den Sinn, das Du vielleicht mit guten Gefühlen nicht umzugehen weißt. Ich kenne das sehr gut von mir selbst. Durch die jahrelange Gewohnheit, jegliche Gefühle, also auch die Guten zu betäuben. Mich zu belohnen, mir etwas zu gönnen, habe ich immer mit Alkohol verbunden bzw. mit Alkohol kompensiert. Du könntest Dir eine Strategie überlegen, wie Du Dich auf andere Art und Weise belohnen kannst oder Dir etwas Gutes tun kannst. Etwas was Deiner Seele und Deinem Körper in solchen Momenten gut tut.
ZitatMeine -nur angedachte- Terapie, meine rehäugige Beraterin ist weiter,geht es frühestens Anfang Februar los. Einfach mist das alles. Und warum die Quälerei?! Dabei ging es mir so gut ohne Alkohol.
Tja, da hat man so einen Tag, an dem man sechs Wochen Trockenheit feiert, fühlt sich so gut und dann kommt da so ein Scheißtag. Dann fragt man sich, wie Du ja schreibst, Warum und für was die Quälerei? Die Antwort ist für mich ganz klar: Für mein Leben. Denn das ist nun mal das leben und dazu gehören für mich jetzt auch die Tage, an denen es mir nicht so gut geht. Heute brauche ich diese Gefühle nicht mehr mit Alkohol zu zu schütten, sondern ich halte sie aus und erlebe den Tag mit ihnen. Abends bin ich froh, das ich diese Gefühle hatte, denn sonst würde ich ja in meiner Entwicklung stehen bleiben.
ZitatUnd heute, ich habe null Ahnung wie das passiert ist, habe ich getrunken.
Das Aushalten der Gefühle ist der Knackpunkt. Setz Dich hin und überlege: Warum? Wieso? Weshalb? Was ist das jetzt? Das zuschütten bringt Dich nicht weiter. Du wirst Dich weiterhin im Kreis drehen.
Ich merke mit jedem mal an dem ich diese Gefühle aushalte, wie ich Schritt für Schritt mir selbst näher komme. Für mich gibt es auch keine Alternative mehr, als das auszuhalten, denn ich brauche den Alkohol nicht aber ich brauche meine gefühle um zu leben.
Moin moin Rolf, ähm, hüstel, wenn du weißt wie du editierst, warum löscht du dann nicht selbst?
Stehe hier gar nicht Bin ne ente- quack Ups, vertan gehabt egal, was- irgendwas halt, nur sone idee- ich würds so machen........... Lieben gruss dir Hermine
Jo, Depri. Hab ab Mittwoch wieder neu angefangen nichts zu trinken.
Soyyo, Du hast natürlich Recht mit den vielen Sicherheitsleinen. Ich habe in den letzten Jahren so einige alte Freunde verprellt. Trinken war wichtiger. Da habe ich viel kaputt gemacht.
Allerdings hatte ich letzten Dienstag keinen Saufdruck oder sowas. Ich wär gar nicht auf die Idee gekommen, jemanden anzurufen oder ins nächste meeting zu gehen. Bisschen Nerv im Job (hab mein 2tes Staatsexamen seit fast 10 Jahren hinter mir), aber eigentlich Pille Palle. Ich habe mit meiner Beraterin darüber gesprochen. Vielleicht ging es mir einfach zu gut? Ich weiss es nicht wirklich. Da ist wahr, was Tina sagt. Die Gefühle die ich im Moment habe, sind überwältigend und megaintensiv. Und nicht nur die Schlechten. Wechselbad und anstrengend, aber schön
Erstmal herzliche Grüsse und einen schönen Abend, Connie
ZitatGepostet von Gauklerin Meine -nur angedachte- Terapie, meine rehäugige Beraterin ist weiter,
Hallo Connie,
ist nur so ein Gedanke, da ich über Deine rehäugige Beraterin "gestolpert" bin: Kann es sein, daß eine Seite in Dir weder diese Beraterin noch die geplante Therapie wirklich ernst nimmt? Vielleicht lohnt es sich dieser Seite in Dir mal zuzuhören.