Guten Morgen! Gestern abend war mein Mann zur betrieblichen Weihnachtsfeier in der Altstadt. Er fuhr mit der S-Bahn, zum einen wegen mangelnder Parkmöglichkeiten - zum anderen, damit er auch mal 2,3 Kölsch trinken kann. Fast Mitternacht rief er an, ob ich ihn an der Bahn abholen könne und dass er ein bisschen mehr als 2 Kölsch getrunken hat. Okay, ich hab ihn abgeholt, mit einer ordentlichen Fahne und es war völlig klar, dass ER die Nacht auf der Couch verbringt.
Bei uns ist einiges sehr viel leichter - trinkt mein Mann Alkohol, dann kümmert er sich um Einkauf, Flaschenentsorgung und spült auch das Weinglas selbst. Und auch nach 1-2 Gläsern Wein gehört unser Bett mir alleine. Darüber diskutieren wir nicht, das ist einfach so.
Eine Frau aus meiner SHG hat eine Therapie in der Klinik gemacht. Nach den ersten Wochen, als ihr Mann sie besuchen konnte, hat sie ihm ganz klar gesagt, dass ihre Abstinenz nur dauerhaft sein kann, wenn auch er keinen Alkohol mehr trinkt. Ginge das nicht, müssen sich ihre Wege trennen. Die beiden waren zu dem Zeitpunkt über 30 Jahre verheiratet. Der Mann trinkt seitdem auch keinen Tropfen mehr.
Mir fiel das nur alles ein, um euch beiden zu zeigen, dass es auch anders geht. Ich bin überzeugt, eines der "Zauberworte" heißt KONSEQUENZ. Im ersten Schritt sich selbst gegenüber, und dann auch gegenüber meinem Umfeld. LG janeway
Tja, sicher irgendwie stimmt das ja auch Er kann nicht für mich aufhören und ich nicht für ihn - und im Doppelpack erweisen wir uns diesbezüglich ja nun schon seit Jahren als vollkommen unfähig
ist schon komisch, aber tomatensaft lecker essen und vor allem satt zu sein ist sehr hilfreich. allerdings immer nur abends, tagsüber habe ich kein problem mit dem alk. hab nur angst das ich zunehme, denn eigentlich will ich seit jahre abnehmen. doch ich denke so viel kalorien wie man durch den alk aufgenommen hat, da kommt kein normales essen ran, oder?
Das mit dem Essen, ist schon klar, der Alk, den Du abgesätzt hast, (willst) erspart Dir die Kal. Bei mir war es wie,als wenn mann mit dem rauchen aufhört. "Fressdruck" Musste meine Essgewohnheiten drastisch reduzieren. Ansonsten schliess ich mich der Meinung von Siera voll an. Wünsche Dir noch viel Ervolg und bin sicher Du machst es richtig.
Ich hab anfangs einiges an Kilos zugenommen und meine Kleidergroesse 36/38 aufgeben muessen. Bin mittlerweile bei Kleidergroesse 42, aber bekomme nach etlichen Jahren Komplimente ueber mein gutes Aussehen (die ich nicht so besonders mag, aber mit einem Danke beantworte). Vor einem Monat hab ich mit Gymnastik angefangen, was sowohl meinem Koerper, wie auch meiner Seele gut tut.
Das ist ein kleiner Erfolg, den ich meiner Nuechternheit zu verdanken hab. Davor hab ich monatelang keinen Gedanken daran verschwendet,wie meine Figur aussieht.Ich trank und ass ,ausser Alkohol, was mir in den Sinn kam und ging /gehe zu meiner SHG und hier ins Forum.
Als Alkoholikerin war ich staendig ueberzuckert, und den Zuckerentzug hab ich ganz schoen gespuert und einiges an Scxhokolade verdrueckt. Viele schaffen das auch anders, vernuenftiger und gesuender als ich. Mir hat es aber geholfen und jetzt brauch ich das auch nicht mehr. Meine Familie, also Mann und Kinder + Haushalt + Arbeit konnte ich beim trocken werden nicht an die Seite stellen, jede freie Minute die mir da blieb, beschaeftigte ich mich mit meiner Alkoholkrankheit. So bringe ich es auf immerhin 10 Monate zufriedene Trockenheit. Dass ich mich mit der Alkolkrankheit weiter beschaeftige, ist mir klar, daran muss ich weiterarbeiten und dranbleiben, wie ich in der SHG lernte. Zusaetzlich erlaube ich mir jetzt meine Gymnastikstunden und gehe auch wieder ab und zu aus. Die Intensiv-phase hat mir sehr gut getan, ich hab mich veraendert, sowohl meine Psyche, wie auch mein Koerper.
ja, Hellas hat es gesagt. Alk wird im Körper zu Glukose "verarbeitet". Wenn der abgesetzt wird, sinkt der Blutzuckerspiegel drastisch, was den Heißhunger auslöst.
Aufpassen kann man dadurch, dass man nicht so sehr fetthaltige + süße Dinge nascht. Gummibärchen und Bonbons machen sich da ganz gut, denn die haben wenigstens "nur" Zucker. So wird die Gier danach erst mal gestillt und der Saufdruck verschwindet. 'ne Tüte Gummizeug + viel Wasser füllt richtig gut ab. Oder reichlich Fruchtsäfte trinken (Fruchtzucker).
Ausdauersport verbrennt den Zucker moderat und setzt körpereigene "nette Drogen" frei. Und wenn man Muskeln aufbaut, führt das dazu, dass mehr Zucker gespeichert werden kann - nämlich in den Muskeln.
Alles Theorie, denn regelmäßiger Sport ist ja nicht so jedermanns Sache. Und eine Zeit- und Motivationsfrage ist es auch.
Halte durch, die Fressanfälle vergehen. Es sei denn, man hat auch angefangen zu trinken, um die Essstörung zu kontrollieren. Dann kommt die nämlich wieder Vorschein und man hat es mit der nächsten Sucht zu tun. Aber alles ist besser als Saufen, sag ich mal so. Essen und Rauchen verändert die Psyche eben nicht so stark und nachhaltig wie das Trinken.
In der "kritischen" Phase würde ich dir mit Ausnahmen (z.B. alle bewußtseinserweiternde Drogen) Recht geben. Wenn man die "kritische" Phase überwunden hat sollte man sich um sein Selbstbewußtsein kümmern. Dabei können ein paar Kilos zuviel schon eine Bremse sein. Fühlt man sich in seiner Haut rundum Wohl besteht IMHO kein Handlungsbedarf.