Als nachträgliches "mit deinen Kindern leiden" habe ich es verstanden - und das verstehe ich nur zu gut! Dass du - und ich auch - daran, an der Beklemmung, und der Erinnerung zu "tragen" hast, ist für mich nicht nur normal, sondern dazu auch ein gutes, gesundes Zeichen. Weil, wenn's dir egal wäre, oder wenn du es zu beschönigen versuchtest, dann wäre irgendetwas "faul". ;-)
hallo Ruby, "und mit 3,5 Promille zur Entbindung fuhr - genau da sehe ich den Unterschied.... Bin mir ganz sicher, bei der Frau war das anders und ich möchte nicht wissen, was sie sich anhören musste..." // Das hielt sich in Grenzen. Sie war ohnehin das schwarze Schaf der Familie, allerdings ohne Vater und Mutter, und der Opa sah zwar durch aber nicht mehr so ganz. Da sie umgezogen war, wurde somit auch ihre Nachbarin aus dem Rennen geworfen. Aber wir als Gruppe waren eigentlich ihre Familie geworden. Wir haben ihr zugehört, nicht geurteilt, und einen ganz lieben Mann mitten aus uns fand sich auch noch an. Der war schon 4 Jahre trocken damals (heute sind es wohl 19 trockene Jahre). Auch sie ist bis heute trocken geblieben, allerdings leißen sich ihre "sonstigen" psychischen Defekte nie richtig reparieren. Besser war wohl nicht. Bloß zur Ergänzung meines 'Beispieles' für dich, Gruß Max
Und dich sehe ich diskutierende Frau, die sich ihre Schamgedanken und negativen Gefühle nicht einfach so gefallen lassen will, und daher durch einen Austausch mit anderen Betrofenen (die daher verstehen können) selber in sich Ordnung schaffen möchte. Damit du eben NICHT weiter zu leiden hast. Gut so !!! Max (siehe auch nMail)
ich war meinem inzwischen schon lange erwachsenen Sohn auch eine trinkende Mutter und würde rückblickend gerne manches anders gemacht haben.
Nachträgliche Schuldgefühle und Scham nutzen aber weder ihm noch mir etwas, und ungeschehen kann ich nichts mehr machen. Ich konzentriere mich lieber auf das Heute und halte es da mit dem 9. Schritt der AA: "Wir machten bei diesen Menschen alles wieder gut - wo immer es möglich war - es sei denn....". Ich muss darauf achten, dass es mir gut geht, dann kann ich ihm heute eine verlässliche Hilfe sein, wenn er mich braucht. Mehr geht m. E. nicht.
ich sehe manchmal Szenen vor mir, aus meiner trinkenden Zeit, bei denen ich genau spürte, das meiner Tochter in dem Moment klar war, in welchem Zustand ich mich befand.
Wenn ich mir das vorstelle werde ich auch traurig und frage mich, was mag da bei meiner Tochter im Kopf vorgegangen sein?
Schuldgefühle habe ich dennoch keine, da ich denke, sie ist jetzt 8 Jahre alt und ich habe noch die Möglichkeit, ihr eine trockene Mutter zu sein.
Was gewesen ist, kann ich sowieso nicht mehr ändern, doch dafür kann ich jetzt und heute viel für- und mit meinem Kind erleben, was wir in meiner nassen Zeit verpasst haben.
Ich bin darauf vorbereitet, falls sie Fragen an mich hat, aus dieser Zeit. Ich werde so offen wie möglich, dem alter entsprechend, mit ihr reden um es ihr zu erklären. Und irgendwann kommen Fragen, da bin ich mir sicher.
Ich merke bei meiner Kleinen ganz genau, das sie spürt: Meine Mama verändert sich. Ich gehe ja auch ganz anders mit ihr um. Ich bin ausgeglichener und ruhiger geworden und vor allem bin ich präsenter für sie.
Eine perfekte Mama gibt es wohl nicht. Auch die Frauen, die keine Sucht gelebt haben, machen Fehler und haben die Chance diese wieder gut zu machen. (Hu Hu Dorte:bravo1
VLG Tina die gerade ihre kleine Maus sehr vermisst, da sie Papawochenende hat.
Hallo Ihr Lieben, habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen,aber auch mich beschäftigt dieses Thema imm noch sehr obwohl ich schon ein paar Tage trocken bin! Gerade jetzt, da ich schon einige Zeit keinen Kontakt mehr mit meiner Tochter habe.Per sms habe ich erfahren das ich Oma werde und das war es dann wieder einmal! Sicherlich habe ich meine eigene Meinung zu der Schwangerschaft(19 Jahre jung,keinen Berufsabschluss,HartzIV-Empfängern,ihr Freund ist psychisch krank und ehemals(!?)drogensüchtig,ganz,ganz viele Ungereimtheiten und ein Helfersyndrom wie ich es einst hatte usw.usw.)Aber dies habe ich natürlich nicht dargestellt als ich Ihr eine mail schickte,eine Babykarte bastelte und beide beglückwünschte und ihnen unsere Hilfe und Unterstützung zusicherte,aber auf keinen Fall werde ich "zu Kreuze kriechen"! Ich weiss auch so das ich keine perfekte Mutter bin,nie sein kann und nie sein will und vor allen Dingen durch meine Abstürze nie war,aber durch meine "Krankheit" habe ich meinen Weg gefunden und meine neue Chance bekommen und ich habe vieles geschafft was ich vorher für unmöglich hielt! Meine Schwestern gehen 9in ihren Rollen auf,aber ich wurde in der Familie eh immer als Alien gesehen und das war aber auch positiv gemeint,nie wollte ich so normal sein,suchte meine Rolle im helfen,aber habe durch einen schweren Weg erfahren,das dies nicht meine Rolle sein soll,sondern ich allein spiele die Hauptrolle in meinem Leben und jeder sollte sie irgendwann für sich finden,das ist für mich der Sinn meines Daseins auch wenn ich nicht gewünscht war,ich bin jetzt einfach dankbar! Natürlich habe ich grosse Sehnsucht nach meiner Tochter,ich weiss auch nicht was jetzt schon wieder los ist für diese Kontaktsperre ihrerseits,aber ich akzeptiere es und habe ihr auch vermittelt,das ich ihr jetzt natürlich überaus gern persönlich zur Seite stehen würde,dabei muss ich nichts besser machen wollen oder aufarbeiten,meine Schwangerschaft und die Geburt meines Kindes war für mich ein wunderbares Geschenk und damals hatte ich mit Alkohol noch nichts im Sinn! Ich grüsse Euch alle! Bummi
trinkende Frauen / Mütter ist in der Gesellschaft heute noch ein ganz großes Übel. Ich empfand das ähnlich, auch ich habe am meisten mit meinem Mutterbild gekämpft, dass ich in der nassen Zeit meinen Kindern abgegeben habe. Und den Kindern "reinen Wein" einschenken, wohin ich denn 1x wöchentlich wirklich gegangen bin (zum Sport, zum Arzt, zur Freundin)... in Wirklichkeit war's zur Motivationsgruppe, das ist mir am allerschwersten gefallen. Und das konnte ich auch nicht alleine, im Rahmen eines Familiengespräches in der Beratungsstelle haben wir das gemacht, Anfang Dezember. Als Reaktion hat meine damals 8jährige Kleine mir am nächsten Wochenende mit Hilfe ihrer Patin ein Buch "alkoholfreie Cocktails und Mixgetränke" gekauft und zu Weihnachten geschenkt. Da hab ich richtig geheult.
Wir gehen sehr offen mit dem Thema um, unsere größere Tochter wird bald 17 und hat ein normales Verhältnis zum Alkohol. Für mich war es komisch, sie im Sommer das 1. Mal ein Kölsch trinken zu sehen.
Beide Kinder können sich noch an die nasse Zeit erinnern, tragen aber nichts nach und geniessen es, dass ich jederzeit für sie klar ansprechbar bin, sie genau wissen, dass meine guten sowie schlechten Launen echt sind und sie sich auf mich verlassen können. Auch, dass sie sich darauf verlassen können, dass es Ärger gibt, wenn etwas aus dem Ruder läuft.
Ach ja, mir fällt noch etwas ein. Ich wollte mich bei Dir noch für Dein Zitat bedanken, als mein Bruder starb. Ich habe es mir aufgeschrieben und den Zettel jetzt immer dabei. Die Zeilen trösten mich, LG Janeway
bin eben erst zurück gekommen und merke an den Rückmeldungen, dass ich mit meinen Gedanken und Gefühlen nicht allein bin. Auch ich gehe offen mit meiner Krankheit um und spreche mit meinen Kiddis viel darüber. Sie sind 12 und 15 Jahre und der Große ist in einem Alter, wo er alles ausprobiert. Ist für mich am Anfang sehr schwierig gewesen, als er das erste Mal Alkohol getrunken hat, fühlte es sich für mich an, als hätte ich einen Rückfall Gern würde ich sie vor einer Sucht schützen und merke, ich kann es nicht. Kann nur darauf vertrauen, dass sie ihren eigenen Weg finden und kann ihnen nur das Gefühl geben, ich bin immer für sie da, egal wo sie abzweigen. Das posten hier im Forum tut mir gut und ich bin dankbar für eure Beiträge. Gruß Ruby
ich kann so gut verstehen, was Du meinst, denn Du hast genau das angesprochen, was mich auch so lange bewegte.
Mein Sohn wird in 2 Wochen 18 Jahre alt und teilweise bin ich sehr traurig darüber, dass er nun fast volljährig ist und ich seine Kindheit nur zum Teil mitbekommen habe. Lange Zeit plagten mich auch große Schuldgefühle und ich verband jede "Aussergewöhnlichkeit" seinerseits sofort mit meiner Trinkerei. Dabei tat er immer nur das, was seinem Alter entsprach und was andere Kinder auch taten, und da tranken die Eltern nicht. Diese Gefühle fraßen mich fast auf. Da war es dann zum nächsten Schluck nicht mehr weit. Irgendwann kam ich dann an den Punkt an dem ich mir klar machte, dass ich die Vergangenheit nicht mehr ändern kann,auch mit den größten Vorwürfen nicht.Ich will ihm einfach in Zukunft eine gute Mutter sein, die er ja auch im Erwachsenenalter noch braucht. Bei ihm kommt erschwerend hinzu, dass sein leiblicher Vater drogenabhängig war und sich mit 30 Jahren das Leben nahm. Umso größer waren meine Ängste,und ganz frei davon bin ich auch heute noch nicht, dass auch er ........! Ich wartete förmlich darauf, dass etwas in der Richtung passiert, denn es kann doch nicht sein, dass er bei derartigen Vorbelastungen unbeschadet davon kommt. Bisher liebe Ruby, trinkt mein Sohn nicht, er raucht nicht, er nimmt keine Drogen und ich bete jeden Tag, dass es so bleiben möge. Ich habe viel mit ihm gesprochen, über mein Alkoholproblem, wobei er es von allein nie ansprach. Aber er hörte mir zu! Ehrlichkeit fand ich sehr wichtig und es hat vieles erleichtert. Und das für mich Wichtigste, er hat trotzdem nie aufgehört seine Mutter zu lieben. Auch dafür danke ich dem lieben Gott und natürlich meinem Sohn.
Also mache Dir keine allzu großen Gedanken, es hilft uns und unseren Kindern nicht weiter! Zeigen wir ihnen doch, wie stark wir heute sind und was man alles schaffen kann, ohne Alkohol, ohne Drogen. Es ist nie zu spät! Sie haben miterlebt, was Alkohol aus einem Menschen macht und von daher hat es irgendwo vielleicht auch noch sein Gutes. Sei lieb gedrückt von Seele
ja diese Angst kenne ich wirklich auch.. du hast geschrieben... Umso größer waren meine Ängste,und ganz frei davon bin ich auch heute noch nicht, dass auch er ........! Ich wartete förmlich darauf, dass etwas in der Richtung passiert, denn es kann doch nicht sein, dass er bei derartigen Vorbelastungen unbeschadet davon kommt....aber weißt du, inzwischen bin ich auch so weit zu sagen, ich brauchte meinen Weg durch die Abhängigkeit und bin auch fast dankbar, sonst wäre ich nicht da wo ich jetzt bin und ich fühle mich gut auf dem heutigen Stand. Ich möchte damit sagen, Kinder loslassen heißt auch, sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen, so schmerzlich sie manchmal auch sind und müssen ihren Weg finden so holperich er manchmal auch ist. Danke für deine tröstenden Worte und ich kann nur bestätigen, dass Tolle ist, dass Kinder immer lieben, auch wenn sie es nicht immer zeigen können (mein Sohn ist gerade total cool und die Mutter nur peinlich *g*)
Hab Dich gerade gelesen, und das hat mich richtig zum Lachen gebracht:
"(mein Sohn ist gerade total cool und die Mutter nur peinlich)"
An diese Zeit kann ich mich bei meinem Sohn auch noch zu gut erinnern
z.B. erstmal nach rechts, dann nach links und noch mal über die Schulter gucken, ob auch bloß kein Kumpel in der Nähe ist, der eventuell sehen könnte, das er der Mutter ein Küsschen gibt
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Saufnix-Chat
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. Was willst Du denn tun, wenn Du drunter leidest, und es nicht nachträglich ändern kannst?
habe ich erfahren das ich Oma werde und das war es dann wieder einmal!
,ich weiss auch nicht was jetzt schon wieder los ist für diese Kontaktsperre ihrerseits,aber ich akzeptiere es und habe ihr auch vermittelt,das ich ihr jetzt natürlich überaus gern persönlich zur Seite stehen würde,dabei muss ich nichts besser machen wollen oder aufarbeiten,meine Schwangerschaft und die Geburt meines Kindes war für mich ein wunderbares Geschenk und damals hatte ich mit Alkohol noch nichts im Sinn!
