einen schönen tag ihr, ich bin wittkind und chronischer alkoholmissbraucher oder alkoholiker. der unterschied spielt keine rolle, da ich so oder so meine gesundheit ruinieren werde, wenn ich nicht umlenke. erhoffe mir mit euch einen austausch. habe mich vor knapp einem jahr von meinem freund getrennt. aber nicht richtig. der kontakt ging/geht in einer nicht klar definierten art und weise weiter; für mich kommt das einer sucht gleich. ich ertrage es nicht, allein zu sein. die beziehung kann ich auch nicht leben. frei für neue möglichkeiten war ich deshalb auch nicht frei. dazu kommt: ich bin freiberufler und seit etwa 6 wochen nicht mehr kreativ. ich gebe mir ca. 3 mal in der woche die "kugel" (das heißt etwa2 flaschen wein). der anfang ist jedesmal eine zigarette. habe schon sehr oft versucht, das rauchen zu lassen. bin immer wieder rückfällig geworden und habe bald darauf wieder zum wein gegriffen...liebe grüße wittkind
herzlich willkommen hier im Forum. hast es gut erkannt, wenn du umlenken willst dann solltest du als erstes die Flasche stehen lassen... wenn du es nicht allein schaffst dann geh in eine Suchtberatungsstelle. manchmal ist es aber auch mehr was man tun muss, du schreibst du kannst nicht allein sein, das heisst auch ein bisschen du kannst dich selbst nicht ertragen, du willst von dir ablenken und brauchst dazu andere personen oder Alkohol
Warum das so ist, ist es schon manchmal wichtig den Dingen auf den Grund zu gehen, vieleicht einen Therapeuten aufsuchen. Denn du wirst dich schon nüchtern und auch eben manchmal allein ertragen können müssen wenn du zufrieden ohne Alkohol leben willst.
Vieleicht schreibst du ja auch noch ein bisschen mehr über dich.
hallo und danke für deine erste antwort hier im forum!!!
welche suchtberatungsstelle kannst du empfehlen? ich hatte im letzten jahr eine partnerberatungsstelle besucht und die hat mir nicht gut getan. ich hatte mein problem damit verlängert.
ist es nicht normal, dass ich andere menschen brauche? ich arbeite jeden tag allein. meine freunde wohnen in berlin und münchen. die auseinandersetzung mit mir wird zu einem selbstläufer. ich stelle mich jeder angst, aber ich habe immernoch sehnSUCHT nach einem gegenüber. wenn ich in den spiegel schaue, kann ich mich sehr gut ertragen. wenn ich in meine kindliche vergangenheit schaue weiß ich, dass meine eltern fehler gemacht haben, weiß auch welche mich geprägt haben; damit habe ich aber abgeschlossen und ihnen von ganzem herzen verziehen. ich weiß genau wo die probleme mit meinem partner waren. ich habe ihm bisher nicht verziehen. und ich kann mir meine fehler nicht entschuldigen. vielleicht ist das mein problem: schuld; scham; hass; sühne.
Suchtberatung oder psychosoziale Beratung - ist das selbe - findest Du in jeder größeren Stadt im Telefonbuch. Einfach mal anrufen und einen Termin ausmachen und dann ganz einfach erzählen, was Sache ist. So wie Du es hier gemacht hast. Das entwickelt sich dann.
Ansonsten glaube ich, daß Du deine Baustellen - Beziehungskiste, Alkohol, Zigaretten, usw auseinandersortieren solltest. Ich hab damals die Erfahrung gemacht, wenn ich meinen Alkoholismus angehe, dann am Besten erst mal nur den. Hier machen immer wieder Leute die Erfahrung, daß sie sich überfordern, wenn sie alles auf einmal erledigen wollen, und am Ende funzt dann gar nix. Alle Anstrengung umsonst. Lieber einen Schritt nach dem anderen.
Das Rauchen kannst Du immer noch aufhören, und Deine verkorkste Beziehung zwingt Dich trotz allem nicht, zum Glas zu greifen.
Zitathabe mich vor knapp einem jahr von meinem freund getrennt. aber nicht richtig. der kontakt ging/geht in einer nicht klar definierten art und weise weiter; für mich kommt das einer sucht gleich. ich ertrage es nicht, allein zu sein.
Hallo Wittkind,
sic her ist es normal das (man ) und auch du andere Menschen brauchst. Aber so wie du es beschreibst, das es eine Art Sucht wird...
Wo das wichtigste Kriterium in deiner Beziehung ist, hauptsache ich bin nicht allein.
Du würdigst doch deine Beziehung auf diesen Tatbestand herab bzw. suchst nur unter dem Kriterium "hauptsache ich bin nicht allein" , jemanden.
So wirst du ganz selten der gar nicht jemand finden mit dem du deine Interessen, dein leben Teilen kannst.
Weil du das ganze halt einschränkst eben selbst und du hast ja auch keine Zeit zum Suchen- du brauchst ja gleich jemanden um nicht allein zu sein.
Was die Selbsthilfegruppen anbetrifft gibts hier einige saufnixer die dir besser weiterhelfen können als ich. Kommt auch darauf an wo du wohnst.
....ist natürlich richtig was der minitiger schreibt, ohne erstmal nüchtern zu sein, kannst ja gar nicht veststellen was dir am nüchternen Leben nicht gefällt oder wo es denn "weh" tut.
schau dich um - und du wirst viele Beiträge von Neuankömmlingen und solchen, die ihren Alkoholismus (fast) erkannt haben, lesen können, die wie ein zum Boden flatterndes Blatt zwischen „bin ich“ - „bin ich nicht“ - „bin ich überhaupt“ - „was bin ich“ usw. hin und her pendeln.
Es spielt schon eine Rolle, ob du nun chronischen Alkoholmissbrauch betreibst, oder dich selbst als Alkoholikerin erkannt hast. Weil guck mal: Das eine ist „Missbrauch mit der Option, nach längerer Abstinenz wieder trinken zu können“, während du dich mit dem anderen ohne Wenn und Aber dazu bekennst, mit Alkohol nicht umgehen zu können - und demzufolge ein Leben lang darauf verzichten solltest - so du menschenwürdig leben möchtest.
Ich denke auch, dass es mit deinem Partner/Freund ähnlich ist? Entweder er ist dein Freund und du kannst eure Beziehung klar definieren, oder …
So geht’s dann weiter: Freiberuflerin - aber von der Selbstdisziplin und Kreativität her dann doch nicht … Rauchen, obwohl du nicht möchtest … dich selbst ganz gut ertragen können, aber in Bezug auf deine, durch die elterliche (Fehl)Erziehung vorhanden Wesenszüge das Negative an dir sehen … deinem Partner nicht verzeihen können, weil du dir deine Fehler nicht entschuldigen kannst …
Hm!!??? Um da etwas klarer sehe zu können, müsste ich erstmal ein bisschen aufräumen … du auch? Vor allem aber, das Eine vom Anderen trennen - und den Fokus auf dich, und das, was dir „hier“ wichtig ist, ausrichten.