willkommen hier an board. ich hoffe, du schaust noch einmal rein und entscheidest selbst, ob du dich hier aufgehoben fühlst.
ich teile Joosies erstaunen über deine einstiegsfrage, nämlich ob dein wodka-suff vor deinem suizid-versuch als rückfall zu werten wäre. ich sag mit ironie: ja. denn hättest du den mist nicht ausgekotzt, was ja einem fall zurück ins leben gleichkommt, würde sich deine einstiegsfrage erübrigen.
definiere rückfall also als fall zurück ins leben. und ich frage mich dabei, ob du nach dieser bekanntschaft mit dem äussersten so etwas wie leben-wollen in dir spürst. genau genommen frage ich mich nicht wirklich, denn du hast ja geschrieben, dass du über das misslingen deines abgangs froh bist, was ich als gefühlten lebenswillen werte. ein fragezeichen bleibt hierbei aber dennoch.
von dem aus finde ich direkt zum beitrag vom minitiger. der hat nämlich ein von dir selbst formuliertes ziel unterstrichen: deinen führerschein, den du wiederhaben willst -- und die leistung der damit verbundenen überzeugungsarbeit gegenüber den leuten von der mpu, denen glaubhaft werden soll, weshalb du am steuer keine waffe gegen andere im strassenverkehr wärst, wenn dich der lebensekel würgt (oder der suff).
denn, mupuckel, auch wenn du "nur" alkohol-"missbraucher" wärst (so du für dich die grenze zum alkoholismus sicher trennscharf auf der reihe haben solltest), so weisst du ja selbst genau genug, dass du einer bist, der an die grenze gegangen ist und dies gewiss zuvor schon zig-mal durchgespielt hat: vielleicht, wenn begriff, könnte der des boarderliner in die richtige richtung deiner problematik weisen (was aber auf bloss laienhafter spekulation beruht). indessen ist das bei 'ner ganzen reihe von alkoholikern zumindest sehr ähnlich, der grenzgang aus überdruss, der überdruss in zusammenhang mit dem packen auf dem rücken, hier (scheinbar) nichts wert zu sein. und vielleicht bist auch du süchtig strukturiert. denn dein alk-abusus wird nicht selten ein wegbeamen, ausknipsen, wegmachen etc. gewesen sein, also eine art abortus eines nicht zur welt gekommenen.
wenn also, mupuckel, du dich dazu äussern willst, würde mich das interessieren, vielleicht sogar freuen mit der zeit, wenn ich von deinem leben-wollen etwas mehr zu lesen bekäme. denn selbst wenn es dir dereinst gelingen sollte, die vorbehalte der mpuler so eher rhetorisch zu überwinden, so wird solches für dich auf dauer keine perspektive abgeben können, dieses, wie du es formuliert hast, die sache mit dem suizidversuch "unter den tisch zu kehren". ich halte solche wortwahl nicht für schlechten stil, sondern für eine spiegelung deiner bereitschaft (bzw. eher des mangels daran), dir eine lebensbasis zu erarbeiten, die ein gehen erlaubt und nicht nur einen handstand des "gottseidank-hat's-nicht-geklappt".
Wollte keinen kränken, für mich hat es nach einer leichten Diskution ausgesehen, die Du in meinen Augen von vorne rein, weil Du auch meine Meinung vertritts, erobert hast. Es gibt nun mal Menschen die nach Hilfe schreien und gleichzeitig das Problem nicht einsehen wollen.Hab ich's richtig verstanden??? Und das ich mich mit dem Geschlecht verhauen habe, auch sorry, konnte es nirgends herausfiltern. Dafür kenn ich vielle noch nicht so gut, um zur wissen ob M. oder W. Brunek.
Hallo Zusammen, zunächst mal für die Kritiker und Falschversteher,
mir geht es nicht um eine Beratung zur MPU oder sonstiges, sondern darum wie ich meinen Fehltritt bez.des Alkohols für mich Persönlich werten und abschließen soll,das man sich nicht mal eben so umbringt ist mir auch klar, klar wird da keiner ein Rezept für haben, aber wenn ich mich einer Gruppe anschließe erzähl ich meine Geschichte ja auch und höre die Meinung anderer Leute wobei es nicht darum geht wer die Diskussion erobert und wer wem Kontra gibt!!!!
Hier die ganze Geschichte…..
….natürlich habe ich damals viel aus meinen Fehlern gelernt was den Alkohol angeht und mich nach Phasen des wenig oder wie es heute heißt „kontrolliertem Trinken“ zur Alkoholabstinenz entschieden. Es ist mir auch nicht wirklich schwer gefallen mit einem komplett neuen Umfeld, Freundin, Freunde Arbeitsplatz. Meine damalige Freundin kannte meine Vorgeschichte und neue Freunde lernten mich eben so kenne das ich nichts trinke, für was auch es ist ein tolles Gefühl am nächsten Morgen zu wissen was man am Abend gemacht und erzählt hat. Alles ist soweit wunderbar verlaufen, 1996 trennte ich mich(in Freundschaft) von meiner damaligen Freundin(wir haben heute noch guten Kontakt) und lernte kurz darauf meine jetzige Frau kennen. Das Glück schien perfekt sie brachte einen Sohn mit in unsere Beziehung(damals 2 Jahre alt) wir zogen 1998 zusammen nach xxxxxxxxx und Heirateten im Jan 2000 und sind in sehr vielen Vereinen aktiv. Natürlich habe ich in dieser Zeit auch einige Niederlagen verkraften müssen, 1998 Jobverlust wegen Firmenpleite 2003 Jobverlust ( an Weihnachten) wegen Auftragsbedingtem Stellenabbau Und den ewigen Kampf um meine Kinder die ich 1996 zu letzten mal sehen durfte, meine Exfrau hat bis heute wahrscheinlich unsere Trennung nicht verkraftet und schafft es immer wieder mit an den Haaren herbeigezogen Argumenten jeglichen Kontakt zu unterbinden, leider hat man als Vater (mit Regionalen unterschieden?!) keine Chance sich dagegen zu wehren weder mit Anwaltshilfe vor Gericht oder mit Hilfe des zuständigen Jugendamts, Zitat: Jugendamt xxxxxxx„wenn die Mutter den Umgang nicht wünscht können wir da nix machen“ Danke!!! Aber selbst wenn man wie der letzte Dreck dasteht für eines ist man immer gut, nämlich zum Zahlen. Der kleine meiner jetzigen Frau lebt bei uns und hat mich sehr schnell als Vater gesehen und akzeptiert, sein leiblicher Vater kümmert sich einen Dreck um Ihn natürlich auch finanziell. Er hatte kurz vor der Zwangsräumung der Ehelichen Wohnung Frau und Kind mit einer Tasche voll Klamotten bei ihrem Vater abgesetzt und fertig, seit dem war er nicht mehr gesehen. Lustigerweise wurden wir aber vom hiesigen Jugendamt ständig aufgefordert den Kontakt zu ihm herzustellen damit er sein Umgangsrecht ausüben kann. Seltsame Regeln aber Danke Jugendamt!!! Ein riesiger Fehler aus Finanzieller sicht war unser Entschluss zusammen zu ziehen, da unser Staat ja sehr um Familien bemüht ist, wurde meiner damals (ja noch) Freundin erst mal der Unterhaltsvorschuss sowie die Sozialhilfe mit der Begründung das ich ja gut verdiene gestrichen(Wer schimpft da heute auf Hartz4 Eheähnliche Lebensgemeinschaft gab es damals schon!), ein Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht nicht da sie dem Arbeitsmarkt täglich keine 6 Stunden zur Verfügung steht, wie auch?? Kindergarten von 8-12 Uhr und heute noch sehr flexible Schulzeiten. Sie möchte ja Arbeiten leider findet sich nichts was sich mit diesen Zeiten vereinbaren lässt, eine Putzstelle musste sie nach einem Jahr aufgeben, da es nicht gerade als Zuverlässig gilt wenn ständig Termine verschoben werden müssen weil mal wieder irgendwo ein Lehrer Krank ist und der Stundenplan mit Schulzeiten mal von 8 bis 10.30 oder von 9.00 bis 12.30 wenig Spielraum lässt, hinzu kommen Arzttermine da unser Kind unter dem ADS Syndrom leidet. Beide sind wir aus unseren früheren Ehen finanziell vorbelastet(ich leider etwas mehr), bis Feb.2004 zahlte ich für meine beiden Kinder aufgrund meiner Belastung aus der Ehe mit der Mutter meiner Kinder einen verminderten Unterhalt in Höhe von 252,- laut Urteil, so war es mir bis dahin möglich meinen Schuldenberg langsam abzutragen. Im Februar04 verlor ich dann eine Klage meiner Exfrau (Dank Hartz 4 hat Sie ja nun weniger und die Kinder sind ja erst 13 bzw 15 Jahre was ihr das Arbeiten natürlich auch unmöglich macht, so geht sie lieber in die Kneipe während die Kinder die Schule besuchen) und muss seither rückwirkend für 3 Jahre 586,- € Unterhalt zahlen da hier nichts mehr Berücksichtigung fand,selbst die Einkommenssteuererstattung wurde durch 12 geteilt und auf das Monatliche Einkommen um gelegt(später mehr dazu) heißt 586,- plus rückwirkend für 3 Jahre eine Nachzahlung, zur Anmerkung ich zog damals aus mit einer Tasche voll Klamotten, Frau und Kinder behielten die Wohnung samt Einrichtung ach ja die Schulden nahm ich auch mit. Kurz noch mal zur Info LSTK 3 Kinderfreibetrag 0,5 (für das Kind meiner Frau) für meine eigenen Kinder brauch ich eine Bescheinigung meiner EX-Frau die ich nicht bekomme was aber eh nix helfen würde da sich der Kinderfreibetrag nur auf Soli und Kirchensteuer auswirken. Also Zwischenrechnung
Gehalt: ca 1800,- Netto + Kindergeld für das Kind meiner Frau 156,- Gesamt 1956,-€
Minus: Unterhalt 586,- Fahrtkosten zur Arbeit 200,-
Bleibt für 3 Personen 1170,- Minus Miete 486,00
Minus Strom Tel, KFZ Vers. usw
Also ziemlich glatt der Hartz4 Satz, damit könnte man ja eigentlich noch leben wenn da nicht noch die Altlasten und das Unverständnis der Gläubiger wären, also Briefe schreiben und versuchen sich irgendwie zu einigen, alles dreht sich nur noch um Schulden und wie man sie begleichen soll wenn nix mehr übrig ist. Das Ende vom Lied E.V. abgeben und nach und nach anfangen zu resignieren. Aus falschem Stolz darf ja keiner mitbekommen wie es hinter der Fassade aussieht nicht mal die eigene Frau „ich hab ja alles im Griff“. Und so kommt was kommen muss: der Gerichtsvollzieher wird immer mehr zu guten Bekannten, kurz vor Weihnachten Kontopfändung, Jan 2005 Kontogekündigt neues Konto Fehlanzeige nach vorheriger Kündigung, Anfang Feb 2005 Pfändung des Einkommensteuer Ausgleiches natürlich Einspruch vor Gericht(braucht man ja am Jahresanfang für Strom und Mietnebenkosten Nachzahlung) , Zitat des Gerichtes: „der Einkommenssteuer Ausgleich dient nicht der Unterstützung des Lebensunterhaltes nach Bla Bla Bla und ist somit voll Pfändbar“ Fazit: die dringend benötigten 850 € die im Feb des Vorjahres vom selben Gericht noch zum entscheidenden schön rechnen des Monatseinkommen verwendet wurden sind auf einmal in diesem Sinne kein Einkommen mehr ??????????????????? Am 24.02.2005 während der Arbeit dann ein Anruf aus der Lohnbuchhaltung “ Herr XXXX wir haben eine Lohnpfändung hier liegen über 12024,-€ plus Zinsen usw Unterhaltsberechtigte Personen 0 heißt wir dürfen Ihnen nur noch 900 und soviel Euro auszahlen“. Das alles soll kein Klagelied oder gar eine ENTSCHULDIGUNG für mein Verhalten am 24.02.05 sein, vielmehr eine Beschreibung der Zeit vor meinem Zusammenbruch, hätte ich gleich im Frühjahr 2004 die Hilfe einer Schuldenberatung in Anspruch genommen wäre es mit Sicherheit nicht soweit gekommen, stattdessen habe ich mir fast ein Jahr lang alles schön gerechnet immer mit dem Hintergedanken das geht schon irgendwie bis zu dem Tag, dem 24.02.2005 an dem ich mit einem leeren Tank und noch 8€ in der Tasche auf dem Nachhauseweg von der Arbeit einen Entschluss faste der mich ein Lebenlang noch an diesen Tag erinnern wird.Zuhause angekommen nahm ich die Hunde und holte mir beim Gassi gehen die besagte Flasche Wodka,klar war für mich durch mein handeln sollte kein anderer zu Schaden kommen also blieb nur der Baum oder das Wasser,für was ich mich letztend Endes entschied weis ich selber nicht mehr denn zum Glück......
Leider ging ich mit diesem handeln 10 Schritte zurück anstatt 1 nach vorne!! Nachdem das Finanzielle(meine größte Last) durch Verbraucherinsolvenz und meine Ehe durch Gespräche beim Familienpsychologen soweit geregelt ist das im Kopf wieder platz für die schönen Dinge des Lebens ist, stelle ich mir persönlich aufgrund der abschließenden Empfehlung der Klinik mich einer Gruppe anzuschließen( da man ja mit so einem Prom wert ein Alk. Problem haben muss) die Frage ob ich denn Alkoholverzehr(ich schreibe bewusst nicht Genuss) für mich als Rückfall oder als Ausrutscher werten soll. Bin ich denn wirklich so gefährdet einen Rückfall(heißt regelmäßig Bier zu trinken) zu erleiden??? ich definiere mich klar nicht als gefährdet, was in den Gruppen passiert wurde ja in der Klinik schon klar,da hier ja jeden Abend ein anderer Gruppenvertreter zu einer Zweistündigen Pflichtveranstaltung zu Gast war. Ich möchte mir aber nicht den ganzen Tag vor Augen halten ja ich habe ein Problem mit Alkohol da ein Alltag ohne Alkohol für mich wie schon gesagt selbstverständlich ist!!!
Aber was bleibt ist ein beruhigendes Gefühl seit diesem Tag keinen Tropfen Alkohol getrunken zu haben und die Skepsis der Ärzte, Gruppen und Psychologen (entgegen der Meinung des Psychologen den ich seit anf November besuche)das dies eben ohne fremde Hilfe bei solchen Prom. Wert nicht möglich ist.
zu deiner frage, ob dein trinken als hilfsmittel, die entschlossenheit zum siuizidversuch herbeizuführen, als rückfall oder als ausrutscher zu werten sei:
nun nicht ironisch: ja, ein rückfall. denn, wenn alkohol-gefährdete nach praktiziertem kt-versuch, anschliessendem abstinenz-entschluss und langjähriger erfahrung, dass dieser entschluss die bessere alternative ist, wieder trinken, wenn auch nur einmal, dann ist das ein rückfall, jedenfalls kein ausrutscher.
ausrutscher ist als ein sinnvoller begriff in diesem zusammenhang deshalb zu verwerfen (meiner meinung nach), weil er zu nichts verhilft als zur entlastung eines schlechten gewissens durch verharmlosung. dabei geht es nicht darum, dass ein schlechtes gewissen zu entlasten falsch wäre, überhaupt sind solche schuld- bzw. versagensgefühle hinderlich auf dem weg zur konstruktiven umgangsweise mit dem, was mir problem ist. streiche ich also den begriff ausrutscher durch: ausrutscher, so kann die frage anders gestellt werden:
war jenes trinken (bloss) die unterbrechung einer (wenn auch lange vorhaltenden) trinkpause oder ein rückfall? wenn ersteres von dir (so wie du dich hier beschreibst) verneint werden kann, dann fragt sich, wenn rückfall, dann rückfall in was? wenn ich es extrem formuliere, dann ist zu sagen möglich, selbstmord ist die radikale möglichkeit, den problemen, die mir das leben stellt, aus dem weg zu gehen. sich vermittels alkohol-konsum (oder durch andere drogen-applizierung) "wegzubeamen" ist dasselbe muster, wenn auch nicht in solch radikaler ausprägung (der rausch als "kleiner tod").
sollte bei dir die sache gänzlich anders liegen, wäre dir hierdurch vielleicht geholfen dadurch, dass du dich davon abheben kannst, um herauszufinden, worum es bei dir geht.
denn du willst, wenn ich dich nicht falsch verstehe, herausfinden, ob du ein gruppe suchen willst und falls ja, dann welche.