Hallo !! Bin zwar neu hier, habe viel gelesen. Die Angst und Panickattacken kenne ich sehr gut. Ich bin nach 3,5 Jahren Trockenheit wieder angefangen, habe kaum noch appetit und trinke so 6 - 10 Halbe am Tag. Habe jetzt eine neue Kur beantragt. War letztes Jahr 9 Wochen in der Psychotherapie. Dieses Jahr war ich schon 6 Wochen in der Psychatrie, einmal im Sommer zum Trocken legen. Danach ging es trotzdem weiter. Sogar noch heftiger. Schlaftabletten bringen mir auch keinen Schlaf, nur noch Diazepan oder 10 halbe. Und von Diazepan wieder loskommen, kann schlimmer sein als von Heroin runterzukommen. Und das ist grausam. Dann noch der Private und Berufliche Stress und ich weiss nicht woher diesen Macken von mir kommen. Der Psychotherapeut wo ich war, hat gesagt, Bei Ihnen hilft nur ne Langzeitherapie. Ja klar ist vieles einfach gesagt, so aufhören ist ganz einfach, nur nix mehr trinken. Leichter gesagt als getan. Das geht sehr schwer, vor allem wenn man nicht mehr arbeiten kann, weil die Ticks da sind. Wie kann man helfen? Ich weiß es auch nicht, nur durch ruhige Musik komme ich zum schlafen.
Ich wünsche allen ein ruhiges Jahr 2006 und nicht aufgeben. Ich hatte letztes Jahr ein Scheiß Jahr. 17 Suizidversuche und war fast 30 Wochen krank geschrieben. 6 Wochen Psychatrie, eine gans schwere Gastritis (Blutig).
Willkommen an Board! Schön,dass Du hierher gefunden hast! Lies Dich mal in Ruhe durch die Rubriken-Du wirst Dich bestimmt in der einen oder anderen Lebensgeschichte wiederfinden,manch brauchbaren Tipp bekommen und selbstverständlich durchs Schreiben einen gewissen Druck ablassen können.
Wenn Du hier liest: "Es ist eigentlich ganz einfach- musst nur das 1.Glas stehen lassen", so schwingt da schon etwas Selbst-Ironie mit.
Dass das Erreichen einer zufriedenen Abstinenz schon eine Menge Willen,Mut und Selbstdisziplin abverlangt,wissen hier glaube ich alle.
Nun hast Du es im Gegensatz zu manch einem anderen hier natürlich ungleich schwerer,da Du mittlerweile auch Diazepamabhängig bist.Den Vergleich zum Heroinentzug nehme ich Dir,auch wenn ich nie damit zu tun hatte,sofort ab.Dann kommen noch Deine Angst-und Panikattacken hinzu.Ich denke,es ist für Dich unumgänglich,eine qualifiziert durchgeführte LZT zu machen-alleine wirst Du das wohl kaum schaffen!
Ich wünsche Dir Kraft und Mut,die Hilfe anzunehmen,die Du so dringend benötigst.
Ganz liebe Grüsse, Inge
minitiger2
(
gelöscht
)
Beiträge:
02.01.2006 17:01
#18 RE: Angsterkrankung: ach wär der Alkohol jetzt schön!
Ich weiß es auch nicht, früher war ich Perfektionist, bin es manchemal nur noch kaum. Ich glaube ich weiß halbwegs warum ich es nicht vollzogen habe, weil mein Kopf und die Götter noch mehr vorhaben mit mir. Ja ich glaube an die Keltischen Götter. Ich habe bei den Situationen nur noch gedacht, soll das alles gewesen sein und habe ich nicht noch andere Ziele im Leben? Ja ich habe sie, ich will mal nach Irland entweder ganz oder gar nicht. Nun habe ich zwar ab und zu Depressionen und denke viel an meine Ex Freundin, die 900 km von mir entfernt wohnt, seit fast 6 Jahren auseinander, aber sie ist immer für mich da. Und ich weiß es, entweder gehe ich noch dieses Jahr nach Irland, nur um Urlaub zu machen oder wieder in meine Heimat oder die Nähe.
Mal schauen, ich warte nun nur noch auf den Brief vom Rentenversicherer, das es zu Therapie geht und von der Klinik halt. Hauptsache raus, raus aus dem Sumpf und lange auf trockenen Füssen stehen. Mein Leben wieder voll in den Griff bekommen.
ZitatUnd ich weiß es, entweder gehe ich noch dieses Jahr nach Irland, nur um Urlaub zu machen oder wieder in meine Heimat oder die Nähe.
Hallo Wickie,
willkommen an Board,
Pläne und Ziele sind schon was gutes find ich. ich denke aber in deiner Situation ist es eher Flucht, egal wo du hinkommst nach bayern oder Irland der Wiskey ist hier und da der gleiche.
Ich meine damit, in deiner Situation können weder die keltischen Götter und auch erst eine Therapie in zweiter Linie helfen. In erster Linie kannst nur du dir helfen in dem du erkennst das der Alkohol und die Tabletten dein Grundübel ist.
Ich hab da im Abspann einen Spruch stehen, ich denke der trifft bei dir zu.
Dein kleiner und richtiger Schritt wäre, find ich... ich muss aufhören zu saufen. Erst dann kannst du mal nüchtern zulassen was du eigentlich wirklich willst und wo eigentlich deine Probleme liegen, wenn du sie immer wieder ertränkst wirst du nie dahinterkommen was du eigentlich willst...
Flüchten ob in den Suizit oder nach Irland das ist nicht die Lösung, Wickie.
Die Möglichkeit seine Probleme zu ertränken haben die meissten auch nur eine begrenzte Zeit. ich geh dabei immer davon aus, mein Körper und geist wird schon noch eine Weile Missbrauch verkraften.
Suizid auf Raten sozusagen..
Wenn dir irgendwann mal jemand sagt, beim nächsten mal können sie ruhig weitersaufen, weil dann eh schluss ist... dann musst du dich auch entscheiden
Recht hast, Saufen ist Selbstmord auf Raten, wie jede Droge. Ja die Flucht stimmt auch irgendwie. Das habe ich vor 3 Jahren schliesslich auch nach Bayern gemacht. Und nun bin ich wieder da, wo ich einst mal war. Jetzt gehe ich aber den Weg, in die Therapie, in die Sozialstation zum drüber reden. Schlimm sind ja auch die Depresion, vor allem jetzt im Winter. Saufen kann jeder, aber den Mut haben Abstinent zu leben, das ist hart.
Ich hoffe nicht, das Du dich zu Tode säufst. Weil soweit war ich von den Gedanken zwar auch schon, aber mein Kumpel hat mir eines Tages am Telefon den Kopf gewaschen, da habe ich auch geheult und er hat mir wieder Hoffnung gemacht. Er ist selbst ein trockener gewesen, nun trinkt er einige Alster am Tag. Da habe ich mal gemerkt, was ein ECHTER Freund ist.
auch von mir ganz herzlich willkommen hier im Board!
Ich finde es super, dass Du hierhergefunden hast und dich auch schon zur Therapie angemeldet hast. Soweit bin ich noch nicht und ich weiß auch nicht, ob ich es jemals schaffe.
Hier ein Zitat aus einem der früheren Beiträge, der glaube ich, unsere Problematik ziemlich gut trifft:
"Wenn Du hier liest: "Es ist eigentlich ganz einfach- musst nur das 1.Glas stehen lassen", so schwingt da schon etwas Selbst-Ironie mit.
Dass das Erreichen einer zufriedenen Abstinenz schon eine Menge Willen,Mut und Selbstdisziplin abverlangt,wissen hier glaube ich alle."
Jetzt muss ich dich aber noch was fragen, was eigentlich gar nicht zum Thema gehört:
"Was ist an den Bayern so schlimm?" Sorry, aber die Frage musste sein, trotz aller ernsten Probleme, die wir hier haben. Ich gehöre nämlich dieser Sorte an...