Trotzdem! Mist! Ich HASSE es! Ich habe eine Angsterkrankung. Und seit einigen Wochen/Monaten habe ich wieder ziemlich häufig Panikattacken. Ja früher war es einfach. Ein paar Bier und die Angst war weg.
Jetzt? Wenn es ganz arg wird oder ich nach Stunden der Angst einfach nicht mehr mag, nehm ich mit schlechtem Gewissen ein Benzo (Lexotanil). Weiß, dass das für mich gefährlich ist. Aber halt immer noch besser als Saufen.
Die restliche chemische Schiene hab ich durch und will ich nicht mehr. (7 andere Medikamente jeweils wochen oder monatelang probiert *würg*). Psychotherapie seit 14 Jahren immer mal wieder. (Grade seit 7 Monaten wieder wöchentlich).
Und? Ich könnte schreien! Und habe wahnsinnig Angst vor einem Rückfall.
Habt ihr Tipps? Kennt das wer und was macht ihr dann?
Kenne ich evtl., also Ängste. Angst vor einem Rückfall jedoch nicht! _Den_ zusätzlichen Streß oder so tu ich mir nicht auch noch an.
Gegen _meine_ Ängste hilft meist Nachdenken: Ist es wirklich so schlimm...?
Wenn du ein Medi zur Hand hast, und das unter ärztlicher Aufsicht nimmst, dann vertrau doch darauf...statt dich mit Alk "ruhig" zu stellen! Ich hoffe in meiner Gutgläubigkeit, daß ein Arzt weiß, was er tut!
Sorry, war vielleicht nicht hilfreich...aber das ist mir grad egal...;-)
anscheinend bist du bestens informiert, nach Therapie und 7 Medis von daher frage ich mich welche art Antwort du erwartest, sorry. Denke du weißt, das Angst und Panikattacken entweder eine eigenständige Krankheit sein können oder "Nachwirkungen" überhöhten Alkoholgenusses, genauso wie Teil evtl. Entzugserscheinungen vom Alk. oder auch Benzos.
Ne richtige Diagnose wird hier nur nen Fachmann/frau stellen können. Allerdings gibt es auch hier gute Therapiemöglichkeiten. Zwei der schlechtesten wären entweder weitertrinken, was zwar kurzfristig helfen würde aber deine Angst dann noch verstärken würde und du langfristig entweder aus dem Fenster springst oder an dem Zeugs eingehst.
Oder, Alk. gegen Benzos tauschst. Wäre so ähnlich wie der Versuch nen Feuer mit Terpentin zu löschen. Der Entzug wäre noch gruseliger als der vom Alk. .
Da du der meinung bist das dir keine Medis helfen (normalerweise werden Antidepressive Mittel eingesetzt, welche nicht süchtig machen)und ne Thera. auch nix bringt, was bleibt dir übrig, oder (wie gesagt) welche Antwort erwartest du ? "Alles nich so schlimm?", "Kopf hoch?", "Hatte ich auch, geht wieder weg ?", "Fahr zur Tanke und versuchs mit Kontrolliertem Trinken ?"
Alles Mist und hilft dir nicht, entweder du verzichtest auf Alk. und Benzos und lässt dir verdammt nochmal helfen, oder du gehst ein, aber ich denke das weißt du.
Sorry, bin nur ehrlich.
Nen "gute Besserung" und "Daumendrück" und ne Portion Zuversicht schick ich dir trotzdem, evtl. sogar ne große Portion Mitleid.
das die Benzos und der Alkohol nicht die Lösung deiner Angst-und Panikatacken sind, weisst du ja selbst,sie verschaffen nur kurze "Entspannung" im Panikfall.
Ich kann dir nur sagen, was mir geholfen hat in so einer Situation.Meine Ärztin hat mir nämlich kein Medikament gegeben.Du weisst ja, wie schnell Benzos abhängig machen.
Das man , obwohl es sich so anfühlt, bei einer heftigen Attacke nicht stirbt, das weisst du bestimmt auch schon und dieses Wissen ist schon dein erstes Plus, tief durchatmen und ruhig atmen, wenn möglich. kaltes wasser trinken, zügig, aber nicht hastig und das wichtigste, deine Gedanken in eine andere Richtung lenken, kannst auch laut dir selbst gut zureden und die Attacke aushalten ohne etwas zu nehmen, ganz wichtig. Du weisst es kann nichts passieren auch wenn es sich anders anfühlt. Wenn du das trainierst, wirst du dich wundern, wie seltener du von einer Attacke "bedroht" wirst. Es sind ganz natürliche Angstsymtome, die jeder Mensch seit Urzeiten hat, sie kommen nur zur falschen Zeit. Das kannst du beeinflussen, ich habe es gemacht und es hilft wirklich. Vielleicht konnte ich dir ein bisschen helfen, auch wenn es dir merkwürdig erscheint was ich dir schreibe.
ich hatte mit dir zusammen angefangen aufzuhören. vor etwa fünf monaten hatte ich einen rückfall, ich wollte meine angst loswerden und landete, wie sollte es anders sein, in meinem alten trinkmuster. das war so verdammt schwer wieder aufzuhören. ich konnte nur aufhören, (nach 3 wochen!)weil mir den ganzen tag so kotzübel war, dass nix mehr reinging am abend. ein glück für mich, das hätt auch noch weiter bergab gehen können.
musste mir nicht nachmachen falballa hat alles wichtige geschrieben, sicher weißt du das auch alles.
meine Antwort geht in die gleiche Richtung wie Manuelas. Man muss wirklich lernen, die Angst auszuhalten.
Ich konnte damals nicht mehr bei Aldi o.Ä. einkaufen. Vor mir ein Mensch mit vollem Wagen - und schon gings los. Oder beim Autofahren - Angstschweiss, Fenster runter, Herzklopfen - ANGST!!
In meiner Therapie waren dann auch diese Attacken Thema. Der Therapeut ist mit mir die Situation durchgegangen und hat mir geraten, mit der Angst zu kommunizieren. So nach dem Motto "Komm doch einfach. Ich weiss Du gehst auch wieder weg. Ich muss mir wegen Dir keine Sorgen machen...." Das Verblüffende ist - es hilft!! Indem ich mich den Gefühlen gestellt und sie hinterfragt habe, gingen sie zurück.
Meine Ängste waren denke ich in einer anderen Größenordnung als Deine und doch gibt es vielleicht auch für Dich einen solchen Weg. Manuela hat es ja ähnlich formuliert.
Ich kenne solche Angstattacken nur aus meiner nassen Zeit. Ich hatte dann richtige Herzbeklemmungen und dachte jeden Moment bleibt mein Herz stehen. Je mehr ich mich reinsteigerte, um so schlimmer wurde es. Wenn ich abends in`s Bett ging, hatte ich schon Angst vor dem Gefühl.
Das es alles psychische Ursachen hatte, wurde mir erst klar, als ich mich körperlich richtig durchchecken ließ. Organisch war nämlich alles ok.
Seit dem ich trocken bin, ist auch diese Angst verschwunden. Die ersten paar Tage beim Entzug, kam es ab und zu nochmal, aber nachdem ich das mit meinem Therapeuten (so ähnlich wie bei Beate) bearbeitet habe, wurde mir bewußt, das es die Angst vor der Angst ist.
Folglich habe ich diese Gefühle ausgehalten und habe heute keine Probleme mehr damit.
Geholfen hat mir dabei sehr, was mir mein Therapeut auch riet, mir immer wieder zu sagen, das nicht`s passieren wird, da ja organisch alles ok war. Das es meine Angst ist, die mich dahinführt und es an mir liegt, ob ich das zulasse.
Durch Alkohol und Medi`s machst Du es nur noch schlimmer. Aushalten ist wirklich das einzige, was Dir als Alternative bleibt. Du wirst aber feststellen, das es dadurch besser wird.
Ich wollte wohl nur mal meine Wut und Angst loswerden. Ich bin seit über 18 Monaten trocken und werde es auch bleiben.
Meine Angsterkrankung hatte ich vor dem Saufen, während des Saufens und auch jetzt danach. Ich habe mittlerweile mehr Angst ausgehalten, als ein Durchschnittsmensch in seinem ganzen Leben hat:-) Ich bin selten in einer Angstattacke "davongelaufen", weil ich eh wusste, dass das nichts bringt.
Zu Ärzten hab ich mittlerweile 0 Vertrauen in diesen Dingen (sonst schon). Ich war lange genug Versuchskarnickel der Pharmaindustrie um meine Naivität entgültig abzubauen.
Lisa Ben: WIe geht es dir jetzt? Ich kann mich noch an unseren Mailkontakt erinnern und habe zwischendurch deinen Kurzrückfall mitbekommen. Genau davor fürchte ich mich ja, weil ich sehe, wie schnell es geht. Aber schön, dass du so schnell wieder draussen warst.
So, jetzt gehe ich meinen Psychotherapeuten löchern. Vielleicht werde ich ja einen Teil meiner Wut/Angst los.
bin zwar NEU hier, ich glaube aber, ich weiß wovon Du redest und melde mich somit auch zu Wort.
Habe meine Angst auch jahrelang mit Alkohol ertränkt bis zum bitteren Ende. Mein letzter und hoffentlich ALLERletzter Rückfall vor einigen Monaten kam dadurch, dass ich vor Angstgedanken und Angstgefühlen wieder zur Flasche griff.
Habe gerade deine Beiträge „quergelesen“ und meine, dass Du auf dem richtigen Weg bist und ich kann nur voll Respekt sagen, dass Du bis jetzt viel geleistet hast. Du kannst stolz auf Dich sein, darfst das erreichte aber nicht auf´s Spiel setzen und/oder aufgeben! Aber das hast Du ja nicht vor!
Die Angst in den Griff zu bekommen und damit die Medizin Alkohol aus dem Apothekenschrank zu verdammen, ist schwer. Anscheinend haben die Therapien der Vergangenheit nicht den Kern der Angst in Dir erwischt. Mit den Medis bin ich auch voll auf die Nase gefallen, kann Dich da voll verstehen.
Versuch es weiter. Denn: Manchmal (so war es bei mir) brachte ein anderer Blickwinkel, oder die gleichen Worte wurden von jemandem anderen gesagt, die Einsicht in die Dinge. Auch erklärt jeder Mensch aus einer anderen Sicht, aus einer anderen Historie und die muss auf Deine passen. Irgendwann macht es dann Klick und Du bist einen entscheidenden Schritt weiter!
Für den Moment kann ich Dir nur wünschen, dass Du den täglichen Kampf mit der Angst gewinnst, dann hat der Alkohol auch keine Macht über Dich. Ich spreche aus Erfahrung, und die war bitter aber letztlich nötig, um mir die Augen zu öffnen.
Halt uns auf dem Laufenden! Wünsche Dir einen guten Tag und eine gute Woche!
"Zu Ärzten hab ich mittlerweile 0 Vertrauen in diesen Dingen (sonst schon). Ich war lange genug Versuchskarnickel der Pharmaindustrie um meine Naivität entgültig abzubauen."
Gut...oder schlecht: Da hast du mir ganz offensichtlich eeeinige (schlechte) Erfahrungen voraus! Ich habe in meinem Leben nur 2 Psychodocs "kennengelernt". Und die taten mir gut. Hab ich wohl Glück gehabt...
Das Verblüffende war, daß die eigentlich nicht viel redeten und nur gaaanz sparsam "Ratschläge" gaben, sondern einen mit seinen Gedanken immer in eine Richtung schubsten oder Vergleiche, wie die "Seele" funktioniert, brachten, die ich kleiner Materialist auch verstehen konnte.:-)
Psychopharmaka habe ich nie bekommen. Da hab ich meine (Ver)bildung nur aus zweiter Hand.:-/ Aber daß die schon "richtige" Wirkung zeigen _könnten_, das leuchtet mir schon ein: Das Hirn ist doch nichts weiter als ein Klumpen Biochemie. Und was Alkohol - auch nur einen Psychodroge - im Hirn "bewirken" kann, das wissen wir wohl alle hier... Daß verschriebene Medis, richtig angewendet, (mindestens) nicht zu körperlicher Abhängigkeit führen, davon gehe ich immer noch aus. Bin ich naiv? Weiß net...
Och Möönsch, was tipp ich hier...? Ziemlichen Unfug, fürchte ich...am Thema vorbei...:-(
Kleiner König: wie recht du hast. Manchmal muss man den Blickwinkel ändern. Das hat mir oft geholfen und tut es noch. Und ich arbeite weiter daran. Gerade heute habe ich natürlich die Angst zum Thema meiner Therapiestunde gemacht und ich habe den Eindruck den Blickwinkel wieder mal zu ändern.
Fallada: Meine negativen Erfahrungen beziehen sich hauptsächlich auf die Medikamente und nur auf die Ärzte, die halt auch nichts anderes wissen, als eines nach dem anderen zu verschreiben. Mein Psychotherapeut ist absolut klasse und es sind oft die kleinen Dinge die er sagt, die bei mir eine Veränderung bewirken.