ZitatAber da lockt doch immer der kleine Wicht im Kopf, der sagt, so schlimm ist es mit dir doch noch gar nicht.
Und der Wicht hat einen Namen, der da SUCHT ist.
ZitatIch meine damit, daß es mir schwerfällt, auf Alkohol zu verzichten, und daß ich einfach zu regelmäßig und zu viel trinke
Eben, Abhängigkeit! Und da gibt es zwei Möglichkeiten. Ausstieg oder weitersaufen. Entscheide dich jetzt! Was beim Ausstieg anzuraten ist, steht hier in dem Forum schon tausendfach: Hilfe von außen und Konsequenz!
Auch dir einen schönen Adventssonntag.
Entschuldigung: Leider klappt das Zitieren nicht so wie gewünscht
ZitatUnd der Wicht hat einen Namen, der da SUCHT ist.
Ich bin sicher uneinsichtig, aber woher weißt Du das so genau?
ZitatIch meine damit, daß es mir schwerfällt, auf Alkohol zu verzichten, und daß ich einfach zu regelmäßig und zu viel trinke
ZitatEben, Abhängigkeit!
Immer wenn ich mich an etwas gewöhnt habe, fällt es mir schwer, damit aufzuhören. Vielleicht ist das mit Alkohol genauso und ist dennoch noch nicht Abhängigkeit?
Ic weiß, da ist ein "Selbstschutz", der mir sagt, daß ich mich nicht als abhängig empfinden darf, denn sonst wäre ja alles Aus und Vorbei. Ich dürfte nie wieder... und müßte vielleicht sogar eine Therapie machen. Davor hätte ich einen großen Horror. Auch der Gang zur Suchtberatung wird mir nicht leichtfallen. Ich habe Angst davor, was da so bei herauskommen könnte. Allein der Griff zum Telefon wird mir schwerfallen. Das weiß ich.
ZitatIc weiß, da ist ein "Selbstschutz", der mir sagt, daß ich mich nicht als abhängig empfinden darf, denn sonst wäre ja alles Aus und Vorbei. Ich dürfte nie wieder... und müßte vielleicht sogar eine Therapie machen. Davor hätte ich einen großen Horror. Auch der Gang zur Suchtberatung wird mir nicht leichtfallen. Ich habe Angst davor, was da so bei herauskommen könnte. Allein der Griff zum Telefon wird mir schwerfallen. Das weiß ich.
Der selbstschutz den du da herbei zitierst, ist der selbstschutz deiner sucht- die will sich nämlich davor schützen von dir ausgetrocknet zu werden. Ich sehe für mich das suchtgedächnis als einen mann, der in meinem kopf, unbemerkt zunächst von mir, wohnung bezogen hat. Am anfang war es ein quartier mit allem drum und dran- er hatte alles was sein herz begehrte, luxus pur sozusagen. Um nicht abzurutschen in wesentlich unbequemere gefilde, redete der herr mir unerbittlich ein, keine alkoholikerin zu sein- bis ich mich eines tages nicht mehr ertragen konnte. Weder das beschaffen der weinflaschen noch die entsorgung, geschweige denn die ganze heimlichkeit, die mein herr suchtgedächnis und ich um uns herum aufgebaut hatten. Ich wusste zu diesem zeitpunkt ganz genau, dass es um alles oder nichts ging. Sprich ich, wenn ich mich denn endlich entschließen würde mir hilfe zu holen, nie wieder alkohol trinken dürfte. Ne du, einfach war das nun wirklich nicht- kein bisschen. Als ich dann den schritt zum arzt, mit zitternden knien und pochenden herzen, gemacht hatte, wurde es plötzlich recht was einfacher. Der stein war ins rollen gekommen, aufhalten wollte ich ihn nicht, weil ich einfach nur so was von erleichtert war, nicht mehr allein vor diesem riesen berg zu stehen, der sich sucht nennt. Ich kann dir viel erzählen, ausprobieren kannst du es nur selber, ganz klar das. Mittlerweile empfinde ich rein gar nix positives mehr für alkoholisches- ich weiß, dass ich nicht nur ab und an ein zwei gläser wein trinken kann- schlicht weil dann herr suchtgedächnis, der übrigens bei wasser und brot in einem miesen kellerloch vor sich hinvegetiert, sofort auf den plan tritt und mehr, mehr, mehr will und ratz fatz wieder die luxus behausung für sich beansprucht. Nix da, da wohne ich jetzt und das lebt sich sowas von super da, dass aus dem nicht mehr trinken dürfen schon lange ein nicht mehr trinken mögen geworden ist.
Wünsch dir die für dich, nicht für dein suchtgedächnis, richtige entscheidung- es lohn sich! Lieben gruss dir geschickt Hermine
Hallo Luchs, auch von mir ein Willkommen! Der Griff zum Telefon, davor bin ich eine ganze Weile zurück geschreckt. 3 Wochen habe ich selbst entgiftet, das war kein Spaß - heute glaube ich, wenn ich mich eher getraut hätte, wäre einiges einfacher geworden.
HERMINE: Was Du schreibst, gefällt mir sehr, sehr gut!!!! Der "Wohnungsvergleich" - so passend!!! - wollte ich mal gesagt haben
Luchs, es lebt sich super in dem Luxusappartment!!! LG janeway
Hi Luchs. Kenne Deine Gedankengänge gut- bin selbst "unsüchtiger-Exmißbräuchler" Meine Entscheidung,kein Bier mehr zu trinken, steht aber.
Wie die Bezeichnung meiner "Art" lautet, ist mir mittlerweile egal: habe für mich selbst beschlossen, KEIN Alkoholiker zu sein...aber das regelmäßige Trinken zu Entspannungs und Verdrängungszwecken hat mich irgendwann frustriert... ich mußte handeln oder die Situation hätte entgleisen können...
Jetzt mal Butter bei die Fische: Wieviel hast Du täglich getrunken?
also das täte mit genauso wie Bernard auch mal interessieren ... Wieviel ist es denn so? Und macht es Dir nicht eigentlich auch einen Kopf, dass Du dir einen Kopf machen mußt? Ich vermute mal, das "Normal-Trinker" da nicht so ausführlich und häufig drüber nachdenken, geschweige denn in einem Forum zu diesem Thema zu schreiben.
An Hermine
Großartige Metapher, sehr schön beschrieben.
Ganz liebe Grüße an Luchs und den alle anderen hier.
Ich bin sicher uneinsichtig, aber woher weißt Du das so genau?
Zitat:
Ich meine damit, daß es mir schwerfällt, auf Alkohol zu verzichten, und daß ich einfach zu regelmäßig und zu viel trinke
Zitat:
Eben, Abhängigkeit!
Immer wenn ich mich an etwas gewöhnt habe, fällt es mir schwer, damit aufzuhören. Vielleicht ist das mit Alkohol genauso und ist dennoch noch nicht Abhängigkeit?
Weißte, Luchs,
wir könnten jetzt hier anfangen, zu philosophieren, warum das "Kind" so und nicht andres heißt.
Fakt ist, es fällt dir schwer auf Alk zu verzichten und im Grunde willst du das auch gar nicht, deswegen baust du dir da irgendwelche Argumente zusammen. Warum sollte ich dir die ausreden wollen?