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Saufnix  
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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 672 mal aufgerufen
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Bummi Offline



Beiträge: 266

02.12.2005 20:37
RE: Ängste der Mitmenschen Zitat · Antworten

Hallo Ihr Lieben,
vor einigen Jahren,als ich noch nass war habe ich in einer Gruppe von einer Angehörigen gehört,der Mann war inzwischen 17(!) Jahre trocken,das sie immer noch unruhig wurde wenn er später kam und die berühmte "Nahtestmethode"anwendete!
Nun ist meine Tochter ( fast 20 )in einer nicht so glücklichen Situation und nicht so sehr dafür unproblematischen Bedingungen schwanger geworden und gestern habe ich erfahren,das meine zweitälteste Schwester im Alter von 56 Jahren verstorben ist,einen Tag nach ihren Geburtstag.
Ich hatte vor einigen Jahren,nachdem ich langsam trocken und auch stabil geworden bin sämtlichen Kontakt zu meiner Familie abgebrochen,meine Eltern sind schon einige Jahre tot!Sie ist auf ähnliche Art und Weise wie meine Mama gestorben und es war eigentlich auch diejenige,die so lebte wie meine Mama,andere helfen,für andere da sein,nur nicht für sich und vor allen Dingen keine Gefühle zeigen.
Vor einigen Jahren noch habe ich auch gesagt ich bin der typische Krebskandidat,weil ich genauso lebte und nach dem Tod meiner Mama den Alkohol dann richtig einsetzte,weil ich ja dachte,ich werde nie so werden können,wie andere es mir immer raten.
Aber ich konnte es und bin ganz doll froh und dankbar dafür ganz viele kleine Schritte getan zu haben und mich geändert zu haben,ich bin mir heute am wichtigsten und für all meine Entscheidungen ganz allein verantwortlich und das ist einfach gut so mit absolut klarem Kopf dies tun zu können und soviel positives zu erleben!
Mein Umfeld allerdings reagiert etwas unsicher,verkrafte ich das alles,kann ich dich allein lassen und ich merke da schon etwas Unsicherheit,aber ich versuche jetzt einfach das zu tun wie eingeübt und jetzt verselbständigt,ich höre auf meinen Bauch und gehe nach meinem Gefühl.Ich habe ja auch eine ganz andere Auffassung vom Tod mir regelrecht erlesen,ich hatte ja immer Angst vor dem Tod.Jetzt weiss ich,das nur die Hülle,der Körper nicht mehr mit Leben gefüllt ist,aber für mich ist meine Schwester geistig durchaus vorhanden und ich weiss das sie jetzt endlich ihren Frieden findet und nur für sich allein sein kann,ohne ständig für die Kinder denken und handeln zu müssen,ohne Probleme und Schmerzen,sie wird jetzt zufrieden sein und ihre Ruhe und Frieden gefunden haben und das beruhigt mich,das macht mich auch richtig froh,obwohl es doch zu früh war.Aber der Körper zeigt eben nur an,das Bewusstsein ist das Wesentliche und wenn man ihn zu sehr ärgert dann streikt er eben und wenn ich dann immer noch nicht auf meinen Körper höre,und das dauert dann ziemlich lange,dann sucht er durch Kapitulation seinen Frieden.Krebs und Alkoholismus haben viele Gemeinsamkeiten und einige meiner Gruppenfreunde erzählen von zahlreichen Spätfolgen.Ich denke,wenn ich meinen Geist rein halte und auf Signale achte,dann kann ich fast nichts falsch machen.Aber trotzdem habe ich mir doch einen Arzttermin besorgt um vielleicht mal gentechnisch abzuklären wie hoch das Risiko bei mir ist an Krebs zu erkranken.Ich lasse zwar schon regelmässig zwei Mal im Jahr Ultraschall machen,weil ich in der Leber ein Hämangiom habe(BLUTSCHWÄMMCHEN)sollnicht vom saufen kommen,haben wohl fast alle Menschen bei den sogenannten Naturvölkern,und lasse auch die Nieren kontrollieren,um die es bei beiden zu Anfang ging,abr mal sehen und hören was ich noch so tun kann!
So,nun geht mir langsam die Puste aus,aber es tat mir unheimlich gut mir das alles von der Seele zu schreiben,denn ich verschliesse mich auch und nach aussen mache ich Smily.
Da ich aber auch mit Kindern umgehe und deren Eltern,denke ich immer ,was können die dafür wenn ich Probleme habe oder traurig bin.Ich wünschte mir,ich könnte mal Rotz und Wasser heulen,seid meiner Vergewaltigung nach mamas Tod kann ich nicht mehr weinen,ich verkneife es mir,da sind wir dann auch schon wieder bei den psychischen Ursachen einer Krebserkrankung!!
ich wünsche Euch allen einen wunderschönen geruhsamen und friedlichen Abend,ich war schon zwei Mal klinisch tod,was kann mir noch passieren!?
Eure BUmmi


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

02.12.2005 21:22
#2 RE: Ängste der Mitmenschen Zitat · Antworten

Bummi mein Beileid zum Tode deiner Schwester und ich wünsche dir wirklich, dass du weinen kannst.
Hier stand irgendwo "Tränen reinigen die Seele"..fand ich sehr beeindruckend.
Viel Kraft und alles Gute

Gruß

Ruby


saufnixe Offline



Beiträge: 21

08.12.2005 07:31
#3 RE: Ängste der Mitmenschen Zitat · Antworten

Hallo Bummi,

Dein Beitrag hat mich berührt.

Früher konnte ich auch keine Gefühle zeigen weil ich so erzogen wurde. Gefühle zeigen und besonders Weinen (da habe ich dann immer Prügel bezogen mit dem Kommentar: Jetzt haste wenigstens nen Grund zu heulen!) waren bei uns tabu.

Ich habe meine Mutter dafür gehasst. Aber durch einen Klinikaufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik mit anschliessender Therapie habe ich gelernt Gefühle zu zeigen und kann jetzt sogar öffentlich weinen.

Diesbezüglich lerne ich zwar in kleinen Schritten aber von Tag zu Tag mehr.

Heutzutage sehe ich meine Mutter mit anderen Augen. Sie hatte eine üble Kindheit mit viel Leid und Elend. Was hätte sie mir denn vermitteln sollen und wie hätte sie es besser machen sollen wenn sie es selbst nicht kannte?

Und durch das, ihr mehr und mehr verzeihen, habe ich gelernt.

Ich wünsche Dir viel Kraft diese traurige Zeit durchzustehen!

LG

Silke


saufnixe Offline



Beiträge: 21

08.12.2005 07:31
#4 RE: Ängste der Mitmenschen Zitat · Antworten

Beitrag war 2x drin!

[ Editiert von saufnixe am 08.12.05 7:32 ]


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