wird dir vermutlich nichts helfen, weil die nur in einem bestimmten bundesland in österreich ist.
seit august mache ich bei der (oben erwähnten) 2. beratungsstelle therapie. ich hatte (denke ich), grosses glück mit der therapeutin. und der weg zum sozialreferat war übrigens auch nicht schlimm, hat nur relativ lange gedauert, bis es bewilligt wurde - beamte eben *g*. und bewilligt wirds in jedem fall - egal ob ambulant oder stationär!
noway
ps: die therapie, bei der von dir erwähnten therapeutin, hätte ich auch sofort abgebrochen
Moin Silke, ich würde einfach mal googlen bzgl. suchtberatung in deiner umgebung. Suchtberatung gibt es auch von staatlichen trägern- bei mir in Hamburg ist sie der jugendhilfe angegliedert. Ist zwar sicher nicht gerade hilfreich, deine negativ erfahrung bislang, aber blöder kanns ja eigentlich nicht kommen, also ein versuch wäre es doch wert- finde ich. Mail doch mal Ruby an, die hat eine homepage bzgl. lesbisch und sucht, frag sie doch einfach mal.
ZitatMir ging es gut, richtig gut an diesem Tag; vielleicht habe ich deswegen getrunken weil es mir gut ging. Vielleicht darf es das nicht länger als einen Tag!
Ähm, das dieser satz ziemlicher blödsinn ist weißt du doch auch, oder? Genau genommen hast du es durch dein trinken ja nicht zugelassen, dass es dir gut ging. Wie von vielen hier getippselt und ja auch von dir selbst geschrieben, du brauchst hilfe, hol sie dir! Ich wünsche dir die notwendige energie zur handelnden zu werden! Lieben gruss dir geschickt Hermine
ZitatVielleicht darf es das nicht länger als einen Tag!
Ich würde drauf tippen, daß Du nicht besonders eindeutig und selbstbewusst sagen kannst, "ich bin Alkoholiker und jedes Glas ist eins zu viel"
Ich würde fast wetten, daß es da noch eine andere Richtung in Dir gibt, die sagt "das kann doch nicht sein, daß Du nicht mal ein Gläschen trinken kannst. Ausgerechnet Du? Komm, was trinken ist doch was feines. Heut gehs Dir so gut, lass uns feiern. Alkoholiker - das sind doch diese Schwachmaten, da willst Du doch gar nicht dazugehören"
Ich denke eher so, dass ich mir sage, für viele ist ein Glas Rotwein ein Stück Lebensqualität aber für mich bedeutet eben kein Glas Rotwein echte Lebensqualität.
Trotz allem lasse ich meine Finger nicht vom Alkohol.
Es stimmt, dass ich mir (fast) "vorwerfe" warum ich nicht aufhören kann und andere damit umgehen können.
Aber ich bin mir bewusst, dass es für mich ein Teufelszeug ist.
Auch glaube ich, man müsse doch "kontrolliert trinken können" erlernen.
Ich sehe die Dinge eben noch nicht so klar wie viele hier im Forum.
Ich weiss, dass ich Alkoholikerin bin, dass -wenn ich diesen Weg weitergehe- es nur noch abwärts geht. Ich weiss, dass der Alkohol mir den Tod bringt aber ich kann/will trotz allem nicht aufhören. Das ist mein Problem.
Also wer ist man, wenn man sagen kann:
a) ich bin Alkoholikerin
b) das Zeugs bringt mich um
aber ich kann/will nicht aufhören?
Nüchtern prallt mir das ganze Leben mit allen Gefühlen und Facetten entgegen. Im Suff kann ich abschalten und entspannen und nehme alles nicht emotional wahr. Es kommt nicht an mich heran!
Zitat: 1.) Aber ich bin mir bewusst, dass es für mich ein Teufelszeug ist. 2.) Auch glaube ich, man müsse doch "kontrolliert trinken können" erlernen.
Genau da klemmt's.
Silke, das mit dem KT können m.E. einige 'Handverlesene' Exoten 'zeitweise' schaffen (solange bis sie die Schnauze voll haben, Sklave vom Alkohol zu sein). Minitiger ist ein Beispiel. Du und ich können das ganz odffensichtlich nicht.
ZitatGepostet von saufnixe Ich denke eher so, dass ich mir sage, für viele ist ein Glas Rotwein ein Stück Lebensqualität aber für mich bedeutet eben kein Glas Rotwein echte Lebensqualität.
Auch glaube ich, man müsse doch "kontrolliert trinken können" erlernen.
Ich glaube es ist umgekehrt. In Wirklichkeit glaubst Du, daß der Rotwein ein Stück Lebensqualität ist - deswegen auch der Wille mit dem kontrollierten Trinken - und Du denkst nur, daß Du dir sagst, daß kein Glas die Lebensqualität ist.
Wenn Du wirklich überzeugt wärst, daß KEIN Glas die Lebensqualität ist, würde das kontrollierte Trinken in Deinen Gedanken keine Rolle spielen. Ausser Du bist sehr davon bestimmt, was die Leute um Dich rum von Dir denken. Womit wir wieder beim selbstbewussten Alkoholiker wären..
ZitatNüchtern prallt mir das ganze Leben mit allen Gefühlen und Facetten entgegen.Im Suff kann ich abschalten und entspannen und nehme alles nicht emotional wahr. Es kommt nicht an mich heran
Hallo Silke !
Glaubst du das wirklich noch ?
Also ich mußte irgendwann immer mehr trinken, um immer mehr "abschalten" zu können, wobei dieses auch nicht geklappt hat, ich landete dann meist im Selbstmitleid. Und körperlich schlecht ging es mir auch laufend. Wie dir am nächsten Tag.
Und warum sollte das pralle Leben nicht auch auf dich prallen ? Das macht es doch aus, das Leben ? Im übrigen denke ich - war zumindest bei mir so - hörte ich auf mich in irgendwelche Stimmungen zu trinken, wie bsp. war ich down, dann trank ich zum hochkommen, war ich oben, trank ich zum runter kommen, dann hört das auch auf, diese Achterbahnfahrt. Und es wird "ruhiger".
Ich denke weiter, in der zwischenzeit weißt du selbst, das dir das Saufen nicht gut tut und auch nicht wirklich noch etwas gibt. Dir geht es eigendlich schlecht damit, oder ? Es sind die Erinnerungen daran, wie es vielleicht mal zu Anfangs war ? Da kommst du aber nicht mehr hin, dieser Zug ist abgefahren. Jetzt hängst du drin, in der Abhängigkeit. Und darum fällt dir es auch so schwer, dir vorzustellen, wie es ist ohne. Willst du warten, bis es dir noch schlechter geht ? Bis noch mehr Ängste da sind ?
hallo Silke, "Somit bin ich eine Gläubige ohne Gemeinde oder Herde wie man das so schön sagt." // Na das klingt ja doch schon ganz selbstsicher. Mir geht das ähnlich, besonders zu Weihnachten. Aber deine "Entspannung" tritt nur scheinbar ein, in Wirklichkeit trittst du für diese Weile aus der Realität zurück, aus deinem Leben heraus. Und die Menge Alk wird größer (sagte Bea schon) und die Einsamkeit größer. Aber lass dir Zeit, es sollte DEINE Zeit dauern, sonst wäre es doch nur von außen, aber nicht von innen, Gruß Max
Hallo an alle, ich habe mich in den letzten Wochen nicht gemeldet, aber fast täglich mit gelesen. Seitdem ich das Forum entdeckt habe bin ich trocken, das müsste so ungefähr (erst) 6 Wochen her. Es geht mir super ohne Alk, habe kein Verlangen, was mir schon unheimlich ist. Das kommt aber wahrscheinlich noch.
An Saufnixe: Auch auf die Gefahr, dass ich von den erfahrenen Saufnixern "erschlagen" werde:
Ich konnte in der ersten Woche ohne Alk meinem Saufdruck nur widerstehen, indem ich zum alkoholfreien Bier gegriffen habe. Das 1. Mal war eine für mich typische Alltagssituation: Ich komme von der Arbeit, den Kopf zu und nur der Wunsch (Trieb) da, mich mit Alk runterzufahren. Somit geriet ich in einen ungeheuren Konflikt mit meinem Gewissen, da ich ja nicht trinken wollte. Dadurch geriet ich in einen fast nicht auszuhaltenden Spannungszustand. Den inneren Konflikt konnte ich nur durch die Kompromisslösung (alk-freies Bier)lösen. Ich habe mir zwei Flaschen gekauft, sie fast auf ex getrunken, danach war die Spannung und der Saufdruck weg. Das zweite Mal war in einem Restaurant, wo ich dann meinen halben Liter alk-freies Weizenbier getrunken habe. Der Druck war weg und ich hatte nicht das Bedürfnis "richtiges" Bier zu trinken. Ich wähle jetzt diesem "Kompromiss" in Situationen, in denen Nicht-Süchtige zum Alkohol greifen, aber sehr selten. Zuhause und allein trinke ich andere Getränke. Liebe Grüße an alle, die mir bisher durch ihre Beiträge sehr geholfen haben. Ich habe zum ersten Mal seit 30 Jahren das Gefühl, es auch zu schaffen. Else
Herzlichen Glückwunsch zu deinen 6 Wochen und hier is noch keine/r "erschlagen" worden
mmmh, Alk Freies Bier .
Ersmal, fein das es dir geholfen hat, denke kann man aber nicht verallgemeinern. Sieht aus wie Bier, schmeckt wie Bier, hat dennoch ein wenig "Restalkohol".
Halts für jemanden der gerade seine Abstinenz beginnt für nich ungefährlich, weil sich ruck zuck das Suchtgedächniss melden kann und der Sprung zum "richtigen" Bier dann u.u. sehr kurz ist.
Aber wie gesagt, wenns bei dir hilft, warum nicht .