Hallo Saufnixe, Mir ging es vor ein paar Wochen wie Dir jetzt,aber noch nicht schlimm genug.Dann kam der Tag X,totaler Kontrollverlust die Wohnung ein Schlachtfeld ich selber mit blauen Flecken und Schnittwunden übersäht.Nichts ging mehr,letzte Rettung 112 ab ins Krankenhaus,Distra und Tropf. Jetzt bin ich 10 Tage trocken,aber der Schock sitzt noch tief in mir.Die Hoffnung stirbt zuletzt!
da hast recht ... hab mich auf das folgende versteift: "Ich konnte in der ersten Woche ohne Alk meinem Saufdruck nur widerstehen, indem ich zum alkoholfreien Bier gegriffen habe"
..wenns sies nur am Anfang genommen hätte wärs ja auch OK, befürchte nur das der Ersatz als Dauerlösung nich taugt und man immer "ziemlich nah am (richtigen) Alkohol" ist wenn man diese "Krücke" benutzt.
Habe in meiner Nassen Zeit einige "Xte-Neubeginne meiner Abstinenz" oder längere Trinkpausen abgebrochen, weil ich das Zeugs getrunken hatte, so nach dem Motto "jetzt haste 5 Alkfreie getrunken, könntest ja mal "ein" richtiges Trinken" --konnt ich auch-, isses nur nich bei geblieben
Wobei Lissys Frage immer noch im Raum steht, was ist denn wenn tatsächlich mal kein Alkfreies Verfügbar ist, haben "wir" für diesen "Notfall" ne vernünftige Alternative ?.
..und was ist wenn man dann gerade sch... drauf ist und eh ein wenig "Verlangen" verspürt, hä ?
die Formulierung sollte wohl eher lauten .. Also WAS ist man, .... Die Antwort lautet: süchtig. Ganz einfach.
Und so wie Du momentan schreibst, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Du einfach noch nicht so weit bist. Zumindest hört es sich für mich genauso an, wie meine früheren Gedankengänge. Und vielleicht glaubt mir das hier auch niemand, aber ich bin zwar erst beim 6. Tag, aber diesmal WILL ich es schaffen. Und ich werde es auch.
Du, liebe Saufnixe, hoffentlich auch bald, denn Gesundheit ist nicht käuflich.
hallo Else, im gegensatz zu deiner "Erwartung" erschlage ich dich NICHT. Ich kann dich nur bitten sehr genau hinzufühlen, weil in meinen 2 Jahrzehnten Erfahrung so mancher diesen Fehler machte, und auf die Nase fiel, bloß nicht gleich sondern erst etwas später. Ich räume dir aber sofort ein, dass das als Sofortlösung (die zwar keine ist) möglicherweise besser war als eine Katastrophe? Dennoch löst "der Süchtige" keine Probleme oder Zustände solange er trinkt. Da du dies aber auch so weißt, pass auf die sehr langsam schleichende Lüge auf, Gruß Max
Hi Lissy, hi Igel, auf deine Frage, was ich dann trinke, ich denke Cola. Ist auch schon öfters vorgekommen, da viele privat kein alkfreies Bier zuhause haben. Also so dringend brauche ich die Krücke nicht. Im Sommer hat mein Mann (hat selbst kein Alk-Problem) Bier gekauft, war aus Versehen alkoholfrei. Ich habe davon am Abend getrunken (wie üblich) und überhaupt nicht gemerkt, dass da kein Sprit drin war. Übrigens was ist eigentlich so schlimm an einem Ersatz, vorausgesetzt, er endet nicht im Suff? Ich denke wir leben alle mit vielerlei Ersatzobjekten von der Mutterbrust angefangen. Jeder hat da seine persönlichen Restneurosen. Der eine schafft es, irgendwann seinen Schnuller oder Daumen wegzupacken, der andere sucht sich einen Kompromiss. Ich denke wichtig ist nur, was am Ende dabei herauskommt, ob er damit sich selbst und andere schädigt.
Igel, noch einmal auf das Bier zurückzukommen, für mich sehe ich darin keine Rückfallgefahr, da die Entscheidung zu trinken oder nicht bei mir stets im Kopf angefangen hat. Ich habe vor 3 Jahren mal für 8 Monate aufgehört, auch mit dem "Übergangsobjekt" alkfreies Bier. Zu Anfang habe ich es häufiger getrunken, später gar nicht mehr. Die Entscheidung wieder anzufangen, habe ich bewusst getroffen und nicht, weil ich den Geschmack noch auf der Zunge habe. Es macht mir auch überhaupt nichts aus, wenn in meiner Gegenwart getrunken wird. Wir haben auch meist Alkohol im Hause. Das Problem ist eher in meinem Kopf. LG Else
hast ganz Recht. Hätte es fast schon vergessen, ist halt auch schon mehr als 2 Jahrzehnte her. Als ich aufhörte mit trinken, hab' ich auch mit 'alkoholfreiem' Bier 'angefangen'. Ging nicht allzu lange, das Zeug hat mir einfach nicht geschmeckt!!!!! Habe mich dann an Limonade ... gehalten... bis heute und ...
Boah, vielleicht hab' ich damals einfach nur Dussel gehabt, dass mir das Zeug nicht geschmeckt hat! Ich vergess' das am besten gleich wieder!
ersmal hat ne Mutterbrust (meistens :grins2 wenig Ähnlichkeit mit nem Glas Bier und schmeckt auch nich so (denk ich mir :grins2.
Ausserdem schrieb ich vorhin schon, das ich es völlig ok finde wenn es bei dir funktioniert, is aber sicherlich nich für jeden was und die Rückfallgefahr sehe ich dennoch, denn das Suchtgedächniss -kann- einem ganz schön übel mitspielen, muss aber nich.
Hi Lutz, habe dich verstanden. Aber bei der Mutterbrust bin ich mir nicht so sicher. Ob es da nicht doch die eine oder andere Ähnlichkeit gibt? Oder vielleicht erhoffen wir das nur für uns. Else
ZitatÜbrigens was ist eigentlich so schlimm an einem Ersatz, vorausgesetzt, er endet nicht im Suff?
Solange ich einen Ersatz suche, setze ich mich nicht mit meiner Abhängigkeit auseinander. Der Ersatzt ist für nichts anderes gut, als weiterhin meine Gefühle, die ich an dieser Stelle wahrnehmen sollte, auszuschalten. Folglich setze ich mich nicht mit mir und meiner Sucht auseinander. Ich habe keine Möglichkeit meine Krankheit anzunehmen.
ZitatIch denke wir leben alle mit vielerlei Ersatzobjekten von der Mutterbrust angefangen.
Nun ja, das ist ja wohl von Mutter Natur so eingerichtet und bestimmt nicht mit Ersatzobjekten in Bezug auf Alkohol zu vergleichen.
ZitatIch denke wichtig ist nur, was am Ende dabei herauskommt, ob er damit sich selbst und andere schädigt.
Genau das ist für mich Grund genug, mich mit den Dingen auseinander zu setzen, die mich in die Sucht gebracht haben und mich nicht in kontrollierten Trinken zu versuchen. Denn das ist für mich nicht`s anderes.
ich denke auch Tina, das Auseinandersetzen mit der Sucht und das schließen der Lücke (Alk) ist bei mir auch vorrangig.
alkfreies Bier oder alkfreier Wein ist meiner Meinung nach gefährlich, weil dieser Ersatz erstens nicht frei von Alk ist und zweitens die Lücke nicht schließt. Ich trinke ganz bewusst etwas anderes, um auch bewusst mit der Krankheit Alkoholismus umzugehen. Aber sicher muss jeder selber sehen... hauptsache trocken.. Gruß Ruby