Komisch. Wenn man sagt: Ich rauche nicht, wird das kommentarlos akzeptiert. Wenn ich sage, ich trinke nichts, werde ich angesehen wie Mork vom Ork. Ich verstehs nicht.
Ich habe kürzlich eine Geschichte gelesen, die mich richtig erschüttert hat: Eine Frau, Alkoholikerin und trocken, hatte nie gelernt, wie sie sich verhalten soll, wenn ihr Alk angeboten wird. Eines Tages wird ihr Mann versetzt, und der neue Chef lud das Ehepaar zu einem geselligen Abend ein. Hinter der Tür stand die Ehefrau des Chefs mit einem alkoholischen Begrüßungscocktail. Die Frau war der Situation nicht gewachsen und trank den Cocktail, weil sie sich nicht vor diesen Leuten als Süchtige outen oder gar ihren Mann damit belasten wollte - Falle! Sie hat aus Unsicherheit Russisch Roulette gespielt.
Wie seid Ihr auf solche Situationen vorbereitet??
Quelle ist übrigens www.ralf-urban.de. Irgendjemand auf diesem Board hat die Seite empfohlen, wer auch immer es war (ich find's nicht mehr), vielen Dank! Wirklich weiter zu empfehlen.
Ja das ist schon komisch,da sieht man wie sehr der Alk in unserer Gesellschaft verankert ist.Das ist sowieso alles verlogen,das Rauchen wird überall verboten und eingeschränkt.Aber beim Alkohol bleibt alles beim alten,überall lacht einen das Scheißzeug an.Man kann sich dem einfach nicht entziehen,selbst wenn man will.Beim Einkaufen,Busfahren Fernsehen usw,das nervt mich als "Frischling"ziemlich ab. Der Schaden der dadurch entsteht,und ich spreche jetzt nicht von den Kosten der Kassen und Rentenversicherer,sondern von dem Schaden den er der Gesellschaft zufügt ist enorm. Aber ich werde das nicht ändern können,auch wenn ich mir manchmal eine Gesellschaftsform ohne Alk und Drogen wünsche. Dann muß ich mir eben mein eigenes trockenes Umfeld schaffen,das muß einfach möglich sein.
Bei mir hilft/half tatsächlich ein einfaches "nein, danke"
Im Gegenzug sage ich aber auch, was ich statt dessen gerne zu trinken hätte.
Nun, in dem Fall dieser Frau finde ich es bedauernswert, dass sie in dieser Situation so hilflos war. Aber, gerade wenn ich das doch bin, oder mich so fühle, mache ich mir doch vorher Gedanken drum.
Hi Wuchtbrumme, letztens war ich in der von Dir beschriebenen Situation: Kam auf einer Geburtstagsfeier an und sollte ein Glas Sekt in die Hand gedrückt bekommen - ich sagte, nein danke, ich hätte lieber einen O-Saft - weil ich es so gewohnt bin, dass es da, wo es Sekt gibt, auch O-Saft gibt. Aber es gab keinen, und die Gastgeberin und ihr Bruder wuselten ganz nervös herum und suchten welchen. Das war mir auch ein bisschen peinlich, so eine Aufregung verursacht zu haben. Als ich merkte, was abging, sagte ich: "Hey, egal, muss kein O-Saft sein, irgendwas alkfreies, damit ich mit euch anstoßen kann." Wurde noch wirklich ein netter Abend!
ZitatGepostet von tommie ... irgendwann nach 22:00 Uhr, nach dem Essen ...
... .... .......
"Sie trinken wirklich überhaupt gar keinen Alkohol"?
"Ja, überhaupt keinen".
"Was fehlt ihnen denn"?
"Nichts...". ...
"...Nichts. Aber wenn es Ihnen Freude macht, kann ich gern noch einige Dutzend Alkoholsorten aufzählen, die ich AUCH nicht trinke ... ?!"
Na ja, nach einige Jahren kann man sich da wirklich nur noch drüber amüsieren ... ! Für "Neulinge" muß das aber wirklich zumindest sehr nervend sein. Das bestärkt mich wieder einmal darin möglichst vielen Leuten zu sagen, daß ich u.a. alkoholabhängig bin. Im öffentlichen Bewußtsein muß klar werden, daß Alkohol- trinken keineswegs "Pflicht" und automatisch etwas positives ist.
Alkohol verbieten, hieße die KFZ- / und / oder die Mehrwertsteuer noch weiter erhöhen. Das wäre dem Volk sicher schwerer zu erklären. Viele liebe Geburtstagsgrüße auch noch an den Gründer.
hallo Bernd SK, dagegen rechnen musst du aber diejenigen Kosten, welche durch medizinische alkoholische Sachen entstehen. Also Lobby Alk, Lobby Gesundheitsindustrie? ist jetzt vieleicht etwas unhöflich, weil ich ja nicht gegen die richtige Medizin bin. Aber ich denke, dass wenn 1 -2 Wochen nicht gesoffen würde, die ganze Wirtschaft zum Erliegen käme. Gruß Max
............wenn nicht mehr geräuchert würde, wärs ein drama für die wirtschaft und den staat.
wir sind halt ne kranke gesellschaft, humpeln so auf "offenen" beinen daher, das wird wohl nicht zu ändern sein. kann nur jeder vor seinem türchen kehren, und da ordnung halten. ist leider so. Gelle?