Ich bin jetzt fast 3 Wochen trocken,und sehr ungeduldig mit mir und der Zukunft.Es gibt ja bei AA den schlauen Satz:"Es gibt 2 Sachen über die wir uns keine Gedanken machen müßen,das morgen und das gestern"(so ähnlich) Aber das ist mein Problem,ich denke Rückblickend daran was ich mir in 20 Jahren alles verbaut habe.Und in der Vorausschau mit Angst nach vorne,weil ich nicht weiß ob ich den Kampf gegen die Sucht auf Dauer gewinnen kann. Ich denke an meine Arbeitslosigkeit,den Berg Schulden den ich habe und könnte Kotzen wenn ich mir das ganze angucke.In der Mitte des Lebens (40) wo andere Leute Beruflich und auch Privat etwas geschafft haben,soll ich bei 0 anfangen(eher -15). Das wäre eigentlich wieder ein Grund zu Saufen,und da habe ich Angst vor.Wie lange halte ich diesen fürchterlichen Zustand trocken aus,meine Stimmung ist absolut im Keller. Aber Saufdruck habe ich (noch)nicht,nur eine unheimliche Wut auf mich und meine Umwelt.Und dann auch noch dieses Weihnachten vor der Tür,schöne Bescherung sage ich da nur.Aber Selbstmitleid hilft da auch nicht,das kenne ich alles.Wollte eigentlich heute zur Gruppe,aber ich bin heute auf Krawall gebürstet,das bringt niemanden was. Ich hoffe das wird irgendwann etwas besser,die Hoffnung stirbt zuletzt
Hallöchen, das ist normal dieser Zustand ,kannte ich auch!! Ist nur eine Weile schon her,aber ich werde nie vergessen wie die Gruppenfreunde mich zu kleinen Schritten,gelassenheit und Geduld aufgefordert haben und ich habe sie für unzurechnugsfähig erklärt weil ja bei mir sowieso alles anders war! Aber was ich in Jahren alles verbockt hatte ging natürlich nicht in Tagen oder Wochen wieder aufzubauen,zumal einiges ja gar nicht mehr die Energie wert war es aufzubauen,da konnte ich dann auch wieder aussortieren! In diesem Sinne,es wird besser!!1 Gruss Bummi
vor diesem Problem stand ich auch, als ich trocken wurde. Während Entgiftung und vor allem während der EWB wurde mir klar, was ich mit der Sauferei alles kaputtgemacht hatte. Das zieht Kreise....! Irgendwie ist mir dann gedämmert, daß ich, wenn ich aus Frust darüber wieder zu saufen anfange, nichts wieder gutmachen kann - im Gegenteil! Mittlerweile bleibe ich trocken, weil sich in den 4 Jahren Abstinenz doch so einiges geändert hat. Zunächst mal habe ich mich selbst geändert; ein Prozeß, der andauert. Und ich merke, daß andere wieder Kontakt zu mir suchen und ich andere auch an mich heranlassen kann. Hab auch gelernt, um Hilfe zu bitten und Hilfe anzunehmen, wenn ich mal nicht weiterkomme. Früher undenkbar, da war man ja nie und nimmer auf andere angewiesen, nöch! Mir wurde auch klar, daß man nicht in ein paar Monaten "reparieren" kann, was man in jahrelanger Trinkerkarriere zerschlagen hat. Es lohnt sich 100%, die nötige Geduld aufzubringen und nichts erzwingen zu wollen!
die AA haben auch noch den schlauen Satz "Das Wichtigste zuerst" und meinen damit, mit dem Trinken aufzuhören. Die Vergangenheit kannst du nicht ungeschehen machen, aber aus deinen Fehlern lernen und – wo es möglich ist – Schaden wieder gut machen. Trocken bleiben kannst du nur heute, indem du heute das erste Glas stehen lässt (morgen haben wir nämlich noch nicht). Mach kleine Schritte, von einem Heute zum nächsten, das bringt mehr, als sich über Dinge aufzuregen, die du nicht ändern kannst. Die Zukunft lässt sich nicht vorhersehen. Aber als nasser Alkoholiker hättest du ganz sicher keine, die dir gefallen würde.
Zitat..wollte heute eigentlich zur gruppe (...) bringt niemandem was
zwei stunden können auch vergangenheit und zukunft sein und darüber bestimmen, ob der saufdruck kommt oder nicht. wünsch dir 24 std. ohne druck. ist ne prima zeiteinteilung fürs erste. und gestern kannste nich ändern und was morgen ist?? vielleicht dein glückstag!!
Danke für die Antworten,jetzt geht es mir etwas besser.Aber es hat ja auch keiner gesagt das es leicht ist mit dem Saufen aufzuhören.Ich versuche im Augenblick nicht die gleichen Fehler wie sonst immer zu machen,da bleibe ich erstmal im heute.
Es ist wieder ein Tag vorbei,und eine Nacht hinter mir.Ich bin ausgeschlafen,fühle mich wohl und fit.In solchen momenten bin ich froh nicht getrunken zu haben,ich hasse dieses Gefühl am Morgen nach einem durchzechten Tag.Ich hasse dieses versoffene Gesicht im Bad angucken zu müßen,und den Suchtdruck den ich schon zum Frühstück hatte.Um überhaupt etwas essen zu können,mußten es schon zum Frühstück manchmal 3 Halbe sein(Kotz),mich ekelt nur der Gedanke daran. Ich werde mir gleich meinen Hund schnappen und mit ihm in den Schnee gehen,der dreht immer ab wenn es geschneit hat.Mirko
ZitatIch hasse dieses versoffene Gesicht im Bad angucken zu müßen,und den Suchtdruck den ich schon zum Frühstück hatte.Um überhaupt etwas essen zu können,mußten es schon zum Frühstück manchmal 3 Halbe sein(Kotz),mich ekelt nur der Gedanke daran.
Jo, besch***en!
Zitat Es ist wieder ein Tag vorbei,und eine Nacht hinter mir.Ich bin ausgeschlafen,fühle mich wohl und fit.In solchen momenten bin ich froh nicht getrunken zu haben,ich hasse dieses Gefühl am Morgen nach einem durchzechten Tag
Schön!
ZitatIch werde mir gleich meinen Hund schnappen und mit ihm in den Schnee gehen,der dreht immer ab wenn es geschneit hat.
Noch schöner Ich liebe diese Lebensfreude an Hunden (die sie auch nur verlieren, wenn jemand sie ihnen mit viel Brutalität 'austreibt' :sauer2. Deshalb schließe ich mich Falballas Rat an: einfach mittoben und das Leben spüren