ich wollte mal nachfragen, ob es normal ist, wenn man mit der Zeit immer weniger an den Alkohol denkt. Heute stand ich so gedankenverloren im Supermarkt und mein Blick schweifte auch über das Kühlregal, wo mein Lieblingssekt stand. Mit mir passierte aber irgendwie nichts und ich interessierte viel eher für mein Hauptlieblingsspeiseeis.
Nun meine Frage: Ist das vorübergehend? Wird das auch wieder stärker mit der Sucht? Oder entfernt sie sich immer weiter, je weiter ich mich davon entferne? Oder klebt sie mir an den Hacken?
Ach ja, hipp hipp hurra! Ein ganzer Monat ist um, sozusagen 1/12 des Jahres inkl. Weihnachtsessen, Silvester, etc. Und der Januar wird partymäßig noch wesentlich heftiger, aber ich bin mir sicher, dass ich gehe, bevor irgendetwas passiert. Oder gar nicht erst erscheine, weil ich denke, dass etwas mit dem Alkohol und mir passieren könnte.
Und noch ein Ach ja ... Mein Mann ist superglücklich so wie es jetzt ist und faßt langsam Vertrauen.
Ich trau mir jedoch nicht so ganz. Zumindest jetzt nicht. Vielleicht später irgendwann.
Es lohnt sich auf jeden Fall nüchtern zu bleiben, nichts zu trinken oder sonstige Drogen zu nehmen.
Grundsätzlich würde ich sagen,sollte man sich nie zu sicher sein,dass man durch ist mit dem Thema!
Bei mir war es aber ähnlich wie bei Dir-mir machte es auch "sehr früh schon nichts aus",durch die Spirituosen-Abteilung zu gehen.Da kam keine Wehmut auf.Mir gings damals aber auch sehr dreckig,als ich mich zur Abstinenz entschloss.Da kam eigentlich nur noch Ekel auf.
Gratulation zum 1.alkfreien Monat! Dir und Deinem Mann alles Liebe!
ich bin nun schon einige Jahre abstinent und seit einiger Zeit in der ehrenamtlichen Suchthilfe tätig. Meine persönliche Erfahrung ist, dass der Gedanke an den Genuss von Alkohol immer seltener wird. Bei mir kommt der Gedanke in ganz bestimmten Situationen auf. Z.B. bei einem Weisswurstfrühstück. Da ist dann schon der Gedanke an ein Weizenbier da. Aber ich gebe diesem Gedanken dann eben nicht nach. Eine Erfahrung aus der Gruppenarbeit ist, dass es wichtig ist sich immer wieder mit dem Thema Alkohol zu beschäftigen. Die meisten Rückfälle kommen dann wenn jemand die SHG schleifen lässt und dann ganz aufhört in die SHG zu gehen. Nach einiger Zeit kommt dann der Schlendrian rein und man lässt in der Wachsamkeit nach.
„Eine Erfahrung aus der Gruppenarbeit ist, dass es wichtig ist sich immer wieder mit dem Thema Alkohol zu beschäftigen. Die meisten Rückfälle kommen dann wenn jemand die SHG schleifen lässt und dann ganz aufhört in die SHG zu gehen. Nach einiger Zeit kommt dann der Schlendrian rein und man lässt in der Wachsamkeit nach“
Hallo Horn,
ich nehme an, Du beziehst Dich damit dann auch ausschließlich auf Alkoholiker, die in SHGs gehen? Weil sonst wäre das eine Aussage, die bedeutet, dass alle, die nicht in eine SHG gehen Rückfaller sind und bei ihnen allen „der Schlendrian“ drin ist. ;-)
Wenn es aber so nicht ist, dann wiederum stellt sich mir die Frage: Wieso ist das bei SHG-Mitgliedern so, und was wären vergleichbare Parallellen bei „Nicht-SHGler“?
ich gehe zwar in keine shg aber mir ist es ein bedürfnis geworden mich mindestens einmal die woche ( meistens donnerstag ) intensiev mit meiner sucht auseinanderzusetzen. es tut mir gut und es gibt mir sicherheit. ich merke wie etwas wächst. manchmal bewegt sich ne zeitlang wenig und dann kommen manchmal richtige schübe. ich werde mein leben lang krank bleiben. aber das sie nicht ausbricht liegt an mir. und das werd und will ich nie vergessen. ich find es sehr stark von dir das du die kritischen tage so gut gemeistert hast. nur bitte werd nicht leichtsinnig. lieber zweimal zu oft an saufnix gedacht als einmal zu wenig.
ich wünsch dir viel kraft weiterhin du bist auf dem besten weg den es für dich gibt.
Hallo Amira Ich denke täglich an Alkohol,und das ganz bewusst.Ich schaue jeden morgen in den Spiegel und sage mir "wieder hast du 24 Stunden nicht getrunken"Guuuut.und dann starte ich in den Tag.Aber wenn du damit meinst das ich Saufdruck habe ,Nein.Denn bei mir kommt auch eher Ekel hoch statt Sehnsucht.Es ist jetzt etwas mehr als zwei Jahre her wo ich das letzte Glas getrunken habe,ich hoffe dass das so bleibt mit dem Ekel mein ich. Ansonsten heißt mein Motto :Alkohol gehört nicht mehr zu meinem Leben. Sollte doch mal Saufdruck aufkommen Versuche dich an deine mieseste Saufzeit zu erinnern das hilft(sagt mein Chairman) Schönen Abend noch Norbert
Eines Tages merkte ich, dass ich 2 Tage überhaupt nicht mehr an Alkohol gedacht hatte. Als ich das erlebte, war ich überrascht und erstaunt, und dann war es, als fiele mir ein riesiger Fels vom Herzen. Ein Gefühl des Glücks. Es war das, was mir Freunde gesagt hatten: Es wird von Dir genommen.
Der Respekt vor der Droge, die Selbstbeobachtung und die Beschäftigung mit dem Thema behalten eine wichtige Bedeutung, aber das Denken an Alkohol verschwindet. Ich brauche keinen Alkohol mehr, die anderen müssen wohl noch, aber ich bin froh, dass ich ihn nicht mehr brauche.
Denken wir den ganzen Tag an Tee oder Mineralwasser? Heute kenne ich nicht mal mehr die Bierpreise und die neuen Alkoholsorten auf dem Markt.
hallo Amira, in dem Maße wie Alk weniger die Rolle spielt, denke ich auch weniger an Alk. Dennoch gibt es Hugo Leichtsinn! Die eigentliche Gefährdung sehe ich aber darin, dass wenn es mal krachen sollte, dann ist das immer in Sekundenschnelle sowie ohne den Verstand. Auch die Erinnerung an Geschmack dises Zeuges ist im untersten Gehirn verankert, daher kann es nicht gelöscht werden. Aber ich kann gut mit dem allen Gruß Max