Hallo Zwerg Ich habe mich auch gefreut, Deine Geschichte zu lesen. Hut ab!!!! Da hast Du wirklich was erreicht. Ich finde es auch gut, dass Du ohne wahnsinns Druck von außen erkannt hast, dass es so nicht weitergehen soll/kann. Deine Kinder und auch Deine Frau werden es Dir sicherlich danken. Weiter so und alles Liebe für Euch Luzie
Danke, dass du deine Geschichte aufgeschrieben hast. Kann mich noch gut erinnern, wie du damals als du auf dieses Board kamst, von deinem Whiskey uns Halbwahrheiten erzählt hast...
Meine Erkenntnis aus Deiner Geschichte:
Ich habe 40 Jahre lang nie meine Kindheit als Auslöser für Irgendetwas gesehen und mein Leben in der Gegewnwart so gelebt, und die Vergangenheit einfach so genommen, wie Sie war. Mit der Erkenntnis, ein Problem mit Alkohol zu haben war dann aber ab sofort auch meine beschissene Kindheit daran schuld, dass ich zuviel trinke. Wie sagte Merryl in einem Post an mich so treffend: Säufer-Lyrik
ich hoffe weiterhin für dich, das du den Weg so weitergehst !!
Dabei drücke ich dir und deiner Familie ganz doll die Daumen
Jedoch möchte ich den Satz von Luzie nochmal aufgreifen:
Zitat: Deine Kinder und auch Deine Frau werden es Dir sicherlich danken.
Seitdem mein Mann trocken ist, leben wir wirklich wieder harmonisch zusammen. Aber bin ich ihm dankbar dafür??
Nach fast 2 Jahren Trockenheit bin ich schon stolz auf ihn, behandele ihn jedoch ganz normal, lobe ihn nicht, zoffe mich mit ihm, ohne Angst vor einem Rückfall zu haben. Ich habe den Gedanken Alkohol eigentlich weggeschoben.
Denn ich denke so manches Mal, nach all dem, was er während des Saufens so angerichtet hat, kann mein Mann dankbar dafür sein, das wir einen Neuanfang gestartet haben.
Nach fast 2 Jahren Trockenheit bin ich schon stolz auf ihn, behandele ihn jedoch ganz normal, lobe ihn nicht, zoffe mich mit ihm, ohne Angst vor einem Rückfall zu haben.
Danke,dass Du als Co das einmal so treffend formuliert hat.Mein Mann verhält sich mir gegenüber genau so!Und dafür grosses Kompliment!!! Ich stelle mir das umgekehrt gar nicht so einfach vor!
danke für deine Geschichte. Ich habe Sie sehr gerne gelesen! Und Hut ab........
Ich kann mich nur zu gut an deine Anfangszeit erinnern und ich finde es klasse wie du dich dir selbst stellst! Wieder Hut ab..... du bist ganz schön trocken! Klasse!
Und noch was Zwerg: Für mich gehörst du zu den nettesten Menschen, die ich kenne (wenn auch nur virtuell) und ich finde das super. Das ist eine Wohltat! Du hast viel Anstand! Das schätze ich sehr an dir!
Liebe Grüße an deine Familie, besonders an deine Liebste!
Nun bin ich aber erröten , ehhm , vielen Dank. Man bekommt oft positive Resonanzen auf die eigene Geschichte und dafür dankt man auch gerne. Aber eigentlich schreibt man "endlich" nur seine eigene Last vom Herzen ins Board.
Zitat:Ich habe vor geraumer Zeit erst richtig begriffen dass man nur als trockener Alkoholiker seine Lebensgeschichte so wiedergeben kann wie sie war !
Das glaube ich auch, ... obwohl das Tagebuch eines Trinkers sehr viel wiedergeben könnte,........auch in der nassen Zeit gab es Phasen in der ich wusste wie es um mich steht (Besoffene und Kinder sagen die Wahrheit)Wenn ich die nötige V-null hatte, kam mein Selbstmitleid in mir hoch, dann schämte ich mich, wollte unbedingt wieder der sein , der ich früher einmal war...das war alles nur Wunschdenken...die Sucht hat stets gewonnen , ich trank heimlich...meine größten Sorgen und Ängste galten mehr den Nachschub- und nicht meiner Familie... aus Wochen werden Monate, aus Monate Jahre..... Ich kann nicht mehr, ...Hilfe
detlef ....ohne Hilfe meiner Familie hätte ich es nicht gepackt
pass gut auf dich auf! Vor zehn Jahren habe ich nach 15 Jahren Trinken genauso bravourös aufgehört wie Du - ohne Druck von außen, aus der Erkenntnis heraus, dass ich mit dem Zeug nicht umgehen kann - meine Mutter ist auch alkoholabhängig und sie hat mir vorgemacht was passieren kann...
Vier Jahre war ich trocken. Allmählich "vergaß" ich, wie es mir mit Alk ging - wachwerden um vier mit Brummschädel und Schuldgefühlen... die Erinnerung verblasste. Ich fing wieder an. Fünf, sechs Jahre habe ich wieder gesoffen, und ich war viel, viel schlimmer dran als vorher. All mein Wissen um Sucht (im Kopf), das Beispiel meiner Mutter und meine innere Erkenntnis, dass ich süchtig bin, haben mir nicht geholfen, ich musste an einen ganz hilflosen Punkt kommen (für mich, die Fassade konnte ich wahren). Noch immer bin ich Gottseidank noch nicht so weit abgestürzt wie viele andere von uns, wofür ich sehr dankbar bin, und diesesmal möchte ich nicht mehr vergessen! Ich wünsch Dir und Deinen Lieben von ganzem Herzen, dass Dir und ihnen das erspart bleibt!
Allmählich "vergaß" ich, wie es mir mit Alk ging - wachwerden um vier mit Brummschädel und Schuldgefühlen... die Erinnerung verblasste. Ich fing wieder an. Fünf, sechs Jahre habe ich wieder gesoffen, und ich war viel, viel schlimmer dran als vorher.
Ich schrieb als Schlusszitat : Ich werde nicht mehr trinken . Nie mehr.
Ich denke mir mal dass diese 2 Sätze der Auslöser des obigen Zitats von dir sind. Ich tanze hier nicht Zeigefinger hebend auf einem Podest und schrei in die Welt dass ich mein Leben lang trocken bleiben werde ! Welcher Mensch kann das schon von sich behaupten ? Ich weiss dass ich heute nicht trinken werde ! Ich werde nicht mehr trinken . Nie mehr. sag ich mir an jedem neuen Tag. Mit dieser Praxis komm ich sehr gut voran. Wahrscheinlich bis ich sterbe.
Ich bin aber immer dankbar für jede Mahnung , jeden Fingerzeig , denn er kann mich nur in meinem Glauben an das Trockene Leben stärken.
Aus deinem obigen Zitat: Ich fing wieder an würde mich interessieren ...WARUM ?
Du schriebst: "Ich WILL nicht mehr trinken. Nie mehr." Der Schlusssatz Deines Posts hat mir besonders gut gefallen, er kam absolut ehrlich rüber.
Das "WERDE" hast du jetzt daraus gemacht - wahrscheinlich hast du dich schon ein Stück weiterentwickelt und bist jetzt noch sicherer, dass du es schaffst. Ich wünsch es dir und will auch um Himmels willen nicht "mahnen".
Las nur Deine Geschichte und viele Antworten darauf, die dich dafür loben, dass du ohne größeren Druck oder Schaden angerichtet zu haben auf den Trichter kamst, dass der Suff dir nicht gut tut. Und das hat mich an meine Geschichte erinnert...
Ich will dir sagen, warum ich wieder angefangen habe: einfach so. Aus Übermut. Weil ich nach vier Jahren dachte, ich hätte das im Griff - wir Spritties neigen dazu. Ein Pils im Urlaub, ein Glas Sekt dann und wann ... tja und im Laufe der Jahre dann wieder bis zum Pupillenstillstand
Habe gerade erst alles von Anfang an gelesen: Vielen Dank für deine Geschichte, für deine offene Ehrlichkeit.
Habe herausgelesen, dass du hier nicht immer so warst. In den vier Monaten, die ich nun im Forum mit dabei bin, habe ich dich jedoch nie anders erlebt als gerade heraus, mit viel Respekt, Wohlwollen und Klarheit. Schön ist das!
Das Schönste ist doch, dass es mit Abstand zur Droge möglich wird, nicht nur ehrlich zu sein mit anderen, sondern vor allem mit sich selbst - und damit auch sich selbst so zu respektieren und zu akzeptieren, wie man eben ist: mit allen Stärken und Schwächen.
"Ein Säufer kann niemanden so gut betuppen (täuschen) wie sich selbst."
Wenn wir nüchtern sind, dann funktioniert der Selbstbetrug nicht mehr. Ein - wenn auch manchmal anstrengendes, manchmal schmerzendes - großes Glück!
Das war eine klasse Frage, die wird mich heute den ganzen Tag beschäftigen. Danke!
Spontan fällt mir ein, dass ich nicht mehr vergessen möchte, wo ich herkomme und auch wieder lande, wenn ich trinke. Das geht wohl am Besten über eine Gruppe.