ich bin so mitte zwangig, litt an angststörungen bevor ich brav meine ssri schluckte.
der alkohol floss zuerst mit 16 in meine venen, ich würde sagen es waren gelegentliche exzesse ...
2002 kam die regelmässigkeit, alle 2-3 tage eine flasche wein.
ab 2004 ist mein konsum bei einer flasche wein alle zwei tage angelangt.
2005 hatte ich ärztliche kontrollen, GGT wert in bester ordnung, jedoch haben viren meine leber angegriffen (gpt got durch cmv, ebv).
ab august 2005 hielt ich 2 monate lang ein alkoholverbot ein. die sonographie ergab danach dass meine leber in bester ordnung sei, im gegensatz zur sonographie einem monat davor (hyperdens ... fettleber).
nach dem befund fing die sauferei an. ich schätze den durchschnittswert auf 80 gramm alkohol pro tag.
habe soeben eine flasche wein intus, oft filmrisse. ich gestehe ein ein problem mit dem teufel zu haben, ich will aufhören aber wenn man alleine zuhause sitzt und einem das gefühl packt die wärme zu spüren ... ist es an der zeit den stoff zu besorgen.
meine grössten sorgen sind meine leber, ich habe ständig die angst dass ich an zirrhose leide - die virenbelastung + alkohol lässt mich hypohondrisch werden. ich habe kein zittern, ich fühle mich lediglich unwohl, ich will aufhören aber ich wüsste nicht wie ich es schaffen soll.
.. nach mehreren tagen abstinenz stark zu bleiben, und nicht zu denken "so jetzt geht es wieder"
ich habe mich am nächsten Tag immer dafür geschämt, wenn ich mich auf Seiten wie diesen besoffen über mein Problem ausgelassen habe Erst als ich wirklich nicht mehr weiter wusste und bereit war, alles zu tun, um nicht mehr trinken zu müssen, ging bei mir was.
Jetzt frage ich dich: wie ernst ist es dir denn? Und damit meine ich nicht jetzt, also besoffen, sondern, na, sagen wir morgen und nüchtern?
nun ja, ich hab heute auch im nüchternen zustand das bedürfnis gehabt nicht mehr die edle-wein flasche zu kaufen. ich will auch nüchtern was ändern, aber je später es wird, desto grösser wird das verlangen etwas trinken zu wollen.
mein spiegel sinkt zwar grade rapide, aber ich will nicht mehr trinken.
ich frage mich wieso es nicht funktioniert, als ich das rauchen von einem tag auf den anderen aufgegeben habe, habe ich es auch geschafft. und das ist jetzt jahre her.
Wenn Du den Alkohol weg läßt und die Laborwaage bei Seite legst, hast Du alle Zeit der Welt, um Dich und Dein Leben entsprechend Deiner Fähigkeiten wieder in Ordnung zu bringen.
Zitatich gestehe mir auch als nüchterner ein ein problem mit dem alkohol zu haben.
Ich konnte es mir auch eingestehen - sowohl nüchtern als auch besoffen. Hat mich aber nicht dran gehindert, noch ein paar Jährchen fröhlich weiterzusaufen...
Zitatdie lust wird mich ab 18h wieder packen.
Das war bei mir schon eher das Problem. Heute nenne ich es allerdings nicht mehr Lust, sondern Sucht.
Zitatnach einer woche wüsste ich dass ich über den berg bin, so wie es einst mit den zigaretten war
Und das zeigt mir, dass du entweder den Ernst deiner Lage noch nicht begriffen hast oder dass es bei dir sooo ernst (noch?) nicht ist.
Niemand wird kommen, um dir um 18h das Händchen zu halten. Und wenn du dich mal ein wenig bei den Co's durchliest, wirst du feststellen, dass das auch gar nix nützt. Die Bedingungen zum Nichttrinken musst du schon selber schaffen. Ein guter Anfang wäre, die Flasche zuzulassen und mal einen Termin bei der Suchtberatung zu machen. Und wenn's dir mit dieser Aussicht dann gleich schon nicht mehr ganz so ernst ist, dann musst du eben (noch?) weiter trinken...
ich bin mir über die tragweite in dieser angelegenheit so ziemlich bewusst, mehr oder minder geht es hier um leben oder tod.
ich werde bei der nächsten sitzung mit meinem psychotherapeuten mich entweder weiterleiten lassen, oder besser von ihm behandeln lassen.
die suchtproblematik ist mir von den zigaretten her sehr wohl bekannt, aber letzten endes bin ich jetzt schon über jahre überzeugter nichtraucher, davor war ich exzessiver raucher.
ist diese sucht denn nicht vergleichbar mit der alkoholsucht?
und wie soll ich die flasche zu-lassen, oder gar nicht erst besorgen, bis zum termin?
fragen stellst du ... soll ich die flasche zu-lassen, oder gar nicht erst besorgen, bis [...] ist diese sucht [das rauchen] denn nicht vergleichbar mit der alkoholsucht.
was denkst du darüber. wie hast du dein nichtrauchen in dein leben gebracht?
Ich hatte mir auch einen Virus eingefangen (Nach deinen Abkürzungen war das die Abkürzung ebv, Eppstein-Barr-Virus, meinst du diesen?), vielleicht sprechen wir vom gleichen. Bei mir war es so, dass ich durch den Virus keinen "Alkohol" mehr vertragen habe. Ich trank eine Flasche Rotwein, in großen Abständen mit Essen, und war am nächsten Tag so tot (was vorher nie der Fall war), dass ich dachte ich sterbe (habe den ganzen Tag gekotzt und konnte nicht mehr laufen, geschweige denn aufstehen). Das war auch für mich der Moment zu kapitulieren!
Ich bin daraufhin zum Arzt, Check up, Kontrolle, Suchtberatung und dann in die SHG. Das Beste was mir passieren konnte! Mein Motor war die nackte Angst und der Moment als ich kapitulierte.
Wenn du die Schuld auf andere schiebst, wird sich nie was ändern. Nicht die anderen (Therapeuten, Ärzte, Familie, Gleichgesinnte, Pillen) sind verantwortlich für dein Handeln.