Hallo grosser Bruder,
du hast es tatsächlich heute morgen beim lesen der Antworten geschafft ein Lächeln zu zaubern. Ich bin zwar nicht Herkuline, aber ich konnte letzte Nacht nach dem Bad wirklich schlafen.
Liebe Grüße
Dorte

Hallo Dorte,

Gern geschehen,



Da kenn' ich nix,
da bin ich fix!

Grüßle aus Bayern
Werner

Hallo zusammen
das Schreiben gestern Abend hat mir irgendwie den größten Druck erstmal genommen. Ich hatte bisher eigentlich über die Einzeltherapie hauptsächlich positive Dinge gelesen und war deshalb so unsicher. Meine Therapeutin konnte wohl gestern nichts für meinen Redeschwall, der war aber wie schon gesagt, bedingt durch familiäre akute Probleme zu Stande gekommen. Am Ende der 2 Stunden waren wir eigentlich auch wieder auf einem guten Weg. Ich liebe es auch danach zu Hause alleine zu sein und in Ruhe reflektieren zu können. Mich überfiel aber ein wartender Sohn mit Problemen, danach meine Eltern, die etwas von mir wollten. Und dann entstand eine Situation, die ich aus Kindheits,- und Jugendtagen nur zu gut kannte, und die mich sehr geprägt hat. Meine Eltern wohnen unter uns und ich bin dieser Situation dann eigentlich ausgewichen, indem ich unsere Wohnung aufgesucht habe. Hier ist in vielen Threads von der Mutter Tochter Beziehung die Rede, bei mir spielt mein Vater aber auch eine ganz wichtige Rolle. Diese Threads haben aber auch mir mit verschiedenen Ratschlägen trotzdem geholfen.
Hallo Amethysmena
Ich hatte die Therapeutin vor 5 Monaten auf Grund anderer psychischer Probleme aufgesucht und lebe seit knapp 4 1/2 Monaten abstinent. Meine Therapeutin ist aber auch Suchttherapeutin, so daß ich bei ihr auf jeden Fall richtig sein müsste, so wie sie selber auch sagte. Ich packe meinen Notfallkoffer oder Teile daraus nur selten (2-3mal) in dieser Zeit aus, so daß das bis jetzt noch nicht zu einem Problem geworden ist.
Liebe Grüße an alle
Dorte

hallo Dorte,


bei deinem letzten post, ich zitiere die betreffende stelle:

ich liebe es auch danach zu Hause alleine zu sein und in Ruhe reflektieren zu können. Mich überfiel aber ein wartender Sohn mit Problemen, danach meine Eltern, die etwas von mir wollten,

ist mir wieder eingefallen, dass du es warst, die vor einigen monaten den hinweis auf hochsensibilität gegeben hatte. wenn ich mich recht entsinne, glaubtest du, darin einen schlüssel zu dir gefunden zu haben.

ich glaube, für mich ist das ein ganz wichtiger zugang. bei mir stellt sich mehr und mehr zuverlässig eine kommunikation zwischen meiner emotionalität und meinem "normalverhalten" ein. ich spüre mittlerweile sehr deutlich die warnsignale dafür, ab wann ich "zu" bin und unbedingt von situationen abstand nehmen sollte, in denen die welt auf mich einstürmt.
da reichen oft nur wenige minuten aus, in denen ich mich von mich (über-)fordernden aussenreizen entferne, indem ich in meine sicherheit "ausweiche", also gar nicht ausweiche, sondern versuche, entspannt bei mir bleiben zu können. oft gehe ich dabei gerne, da die schritte, ihr gelassen bewegender rhythmus, helfen, körper und geist in einen gemeinsamen takt zu bringen.
seitdem ich das ernst nehme, d.h. mich so gegen das aussen abgrenze und mir die nötigen "auszeiten" nehme, fühle ich mich insgesamt besser, jedenfalls besser als früher, als ich die überforderung lediglich überspielte oder erst gar nicht mehr, in "geschickt verdrängter" weise, bemerkte.
ich habe auch die erfahrung gemacht, dass anderen ich das gar nicht gross zu erklären brauche, sie verstehen, dass gerade nichts mit mir anzufangen ist bzw. sie nehmen dann eben hin, dass dem so ist -- was ja auch völlig ausreicht.

bei uns, die wir nun seit einigen monaten keinen zukleisternden alkohol mehr verwenden, ist die seele stark damit befasst, ihren haushalt umzumodeln. das hat konsequenzen für unser alltagsleben, mit denen integrativ, nicht abspaltend umzugehen wir lernen können, so uns unser heil-werden-wollen lieb ist, wir uns das wert sind.

ciao
soyyo

Hallo soyyo,
du hast vollkommen Recht mit deinem Post (ich bekomm das mit dem zitieren noch nicht so auf die Reihe). Seitdem ich das Buch gelesen habe gehe ich auch viel bewusster mit manchen Situationen um oder bereite mich auf mir unangenehme Situationen anders vor. Und wie du merke ich eigentlich auch, wenn ich zu bin und erst einmal verarbeiten muss und Ruhe brauche. Auszeit für meine Seele oder meine Gefühlswelt! Von daher hat mir das Buch sehr geholfen. Ich gehe nach der Therapie auch oft erst einmal spazieren, wenn ich weiß, das jemand anders zu Hause ist auch bei schlechtem Wettter. Diesmal war es unerwarteter Weise so das mein älterer Sohn schon auf mich wartete, nach den für ihn wichtigsten Mitteilungen (ich merkte ja selber, das ich überhaupt nicht richtig da war) habe ich ihn ja auch gebeten mir erst einmal ein paar Minuten Pause zu gönnen, da man alles andere ja auch zu einem späteren Zeitpunkt klären könnte. Der gesamte Tag war wohl ein Extremfall, da vieles nicht so lief, wie es eigentlich sollte. Es ist toll, das dein Umfeld merkt wann du etwas anderes brauchst und dementsprechend positiv reagiert. Das merken bei mir allerdings die wenigsten.
Liebe Grüße
Dorte

hallo Dorte,

natürlich merken das die anderen nicht, anfangs ... aber das liegt dann an mir, merklich werden zu lassen, dass ich meine ruhe haben will. doch die sind ja auch lernfähig, die anderen.

ich habe zwar keine kinder, aber auch da müsste einiges möglich sein, wenn auch nicht immer (anfangs wohl kaum ohne konflikte und viel zu selten ... naja:frage3.

ciao
soyyo