Zitatich habe eine ganz normale Frage gestellt warum das so kommt wenn man schon körperlich Abhängig ist oder ob das von Fall zu Fall verschieden ist.
ich kann dir sagen woran das liegt:
Alkohol ist reine Chemie, ein reines Nervengift,und jeder Körper reagiert verschieden. Jeder wird körperlich abhängig, der eine früher, der andere später, bei exzessivem Saufen.
Übrigens, so lt. Suchtberater:
- Bei Männern dauert es länger.
- Bei Frauen kürzer.
Männer: sind schneller abhängig, der Zerfall dauert länger, weil sie mehr vertragen. Frauen: dauert länger bis sie abhängig sind (hat gesellschaftliche Gründe), der Zerfall ist wesentlich schneller.
für mich ist das Thema Entzug durchaus interessant. Ich hatte starke Entzugserscheinungen und habe z.B. in der Entzugsstation mit 1,7 Promill Distra bekommen, weil mein Blutdruck in astronomischen Höhen war.
Ich bin froh über ein bißchen Gedankenaustausch zu diesem Thema und glaube nicht das Gespräche über Entzugserscheinungen irgend jemanden direkt in den Rückfall treibt.
als ich vor ca. 15 Jahren ins LKH eingewiesen wurde, wegen schweren Alkoholmisbrauchs, konnten es damals schon keiner glauben, wie man nach Jahren und 2 Flaschen Weinbrand täglich kaum körperlichen Entzug haben kann. Aber es war so bei mir. Allerdings hatte ich immer bei jedem Versuch aufzuhören, enormen saufdruck , den ich nicht überwunden habe. Heute ist mein 2.Tag eines neuen Lebens, ohne Alkohol. Körperliche Entzugserscheinungen habe ich kaum. Aber es ist im Moment wie es immer war, der saufdruck kommt an, aber richtig. Die letzten Jahre hatte ich allerdings "nur" Bier getrunken, aber in enormen Mengen. So langsam werde ich richtig Unruhig. Ich muss mich jetzt mal ablenken.
Ich habe sicherlich 95 Prozent meines Alkohols mit Bier zu mir genommen. Der Unterschied zu Schnaps scheint mir unbedeutend. Es dauert vielleicht alles ein bißchen länger aber das Ergebnis ist das gleiche.
PS: Ich würde mich nicht darauf verlassen, daß der Entzug so einfach wie bisher verläuft. Das geht manchmal ganz schnell.
irgentwie muss es jetzt so gehen. Ist erst der zweite Tag, aber der körperliche Entzug hält sich in Grenzen. Ist ja auch nicht das erste mal das ich es Versuche und weiss so ziemlich wie mein Körper reagiert. Hätte vorhin mal verrückt werden können so unruhig war ich, aber jtzt geht es etwas besser. Habe mit meiner Frau und meiner Tochter bis eben gequatscht. Das hat mich etwas abgelenkt. Und das am Freitagabend,nüchtern, kaum zu glauben.
Aber ich will es unbedingt schaffen diesmal. Der unterschied zu sonst ist ,glaube ich, meine Einstellung. Ich habe Angst bekommen, das es bald zu Spät sein könnte, das Ruder nochmal ruzureissen. Ich bin jetzt auch über 40 und möchte das eine Leben, das ich habe, zumindest noch die zweite Hälfte anders verbringen. Und das mit meiner Frau zusammen. Wir haben nur dieses eine Leben und können doch nicht so blöd seines wegzuschmeissen. ich hoffe ich habe das jetzt kapiert. Und die quälerei den saufdruck zu ertragen wird ja wohl mal vorbei sein. Morgen ist schon der dritte Tag!