ZitatGepostet von mirko65 Da habe ich dann unterschrieben,Taxe bestellt und ab zum nächsten Kiosk.
Mirko noch ne Frage, wenn es OK ist für dich: Was hast du gedacht, als du dann wieder angefangen bist am Kiosk? Oder hat das nix mit denken zu tun? Ich kann das so garnicht nachvollziehen...erst recht wenn man gerade aus dieser ätzenden Situation raus ist.. Was treibt einen da? Klar die Sucht...aber wie fühlt sich das an? (Ich kann gut verstehen, wenn du da garnicht mehr dran denken willst! Mußt nich antworten... Da gibt es vielleicht auch garnix zu verstehen.. na,ja die Co's eben..:gruebel
ZitatGepostet von gepard demian, du schreibst, du kennst dieses Gefühl von "Lust an der Nüchternheit" von früher her. Hast du es jetzt nicht mehr, und wieso?
"Lust an der Nüchternheit" finde ich echt gut ausgedrückt. Wer diese kennt, hat einen guten Weg gefunden, dem Alkohol und den besoffenen Momenten nicht mehr nachzutrauern sondern froh zu sein, diese Probleme endlich hinter sich zu haben. .
Ich muß gestehen, diese Definition stammt nicht von mir sondern von einem Kollegen, mit dem ich mal auf Entzug war.Aber ich konnte sogleich was damit anfangen.
Ja, ich kenn das Gefühl von früher her. Da hab ich nach einem Selbstentzug zwischen 86 und 96 mal vollkommen abstinent gelebt. Es ist so, wie du schreibst. Ich war handlungsfähig, interessiert und motiviert. Und meine Wahrnehmung des Lebens war gesteigert. Alleine nur, durch das Weglassen vom Alkohol.
Heute habe ich diese "Lust an der Nüchternheit" nicht mehr. Ich erinnere mich nur daran. Ich habe den Wunsch nüchtern zu bleiben. aber von Lust kann ich nicht reden. Noch nicht. Ich bin noch nicht so weit.
Auch wenn ich mehrere Monate nichts trinke schlage ich mich hauptsächlich nur mit Alltagsproblemen herum, stecke in einem sozialen Loch fest, kann nicht vor und nicht zurück. Dann kommt es wieder zu einem Rückfall und der Kreis beginnt von vorn.
Aber die Erinnerung an diese 10 guten Jahre in meinem Leben geben mir doch auch ein wenig Kraft. Ich bin ca. 2 wochen nüchtern, mir geht es im Moment nicht besonders gut, vor allem wegen diesem Gesetzeskonflikt Anfang Jänner, aber zum aufgeben bin ich auch noch nicht bereit.
Mirkohallo3 noch ne Frage, wenn es OK ist für dich: Was hast du gedacht, als du dann wieder angefangen bist am Kiosk? Oder hat das nix mit denken zu tun?gruebel gepostet von Wilma
Da denkst du garnichts,willst nichts mehr fühlen und saufen.Alle können dich mal am Arsch lecken,die Welt ist sowieso Scheiße(sorry).Ein schlimmer Zustand ist das,wenn du dann z.B an der Tanke Entzug hast und das Geld kaum ruhig halten kannst und dir das Wasser am Arsch(sorry)runterläuft. Du dann mit dem Bier und Jägermeister vor der Waschanlage stehst und dir das Zeug reinprügelst.
Nee,lieber nicht mehr diese Situationen,echt schlimm solch eine Aktion.Gruß Mirko
Hallo Willi,gibt es denn garnichts wofür es sich lohnen würde trocken zu bleiben? Ich meine Sportliche Ziele,Freundinn,Berufliche Perspektive usw.Da gibt es doch bestimmt etwas,denk mal drüber nach.gruß Mirko
ist ja hier sehr interessant geworden:-). 20 Entgiftungen, nicht schlecht, aber wie du schreibst auch nichts worauf man Stolz sein sollte. Ich bin wie ich schon erwähnte kein Fan von SHG`s aber einige Bekannte von mir gehen in Gruppen und sind überzeugt das es ihnen hilft Trocken zu bleiben. Ein solcher "Bekannter" hat mir vorhin im Supermarkt erklärt wie gefährdet ich für einen Rückfall bin, nun überlege ich ernsthaft doch mal dort "Rotes Kreuz" zu schauen. Ist es eigentlich normal, bei einigen von euch auch so das man wenn man selbst nicht Säuft trotzdem den Gedanken hat irgendwann "Kontrolliert" trinken zu können ? Mir ist klar das ich das nie können werde und Trocken bleiben muss wenn ich nicht wieder diesen ganzen Mist durchmachen will, aber Vorstellen tue ich es mir schon recht häufig, sag mir dann aber immer wieder Nee,nee das lass ich sein.
ZitatIst es eigentlich normal, bei einigen von euch auch so das man wenn man selbst nicht Säuft trotzdem den Gedanken hat irgendwann "Kontrolliert" trinken zu können ?
Also, ich habe den so nicht. Denn 'kontrolliert' trinken hieße für mich, ab und an mal EIN bis ZWEI Bier trinken. Das war aber nun wirklich noch nie das, was ich wollte, wenn ich trank - schon beim allerersten Mal nicht. Ich wollte dann immer besoffen sein, wollte den Rausch
Irgendwer hier hat mal geschrieben, dass man dann ja aufhören müsste, wenn man gerade "einen Zipfel dieses Gefühls" hätte. Das beschreibt recht genau, wie ich es meine.
ZitatGepostet von mirko65 Hallo Willi,gibt es denn garnichts wofür es sich lohnen würde trocken zu bleiben?
Doch, doch ..... es lohnt sich natürlich schon, nüchtern zu bleiben. Auf jeden Fall. Eben auch für diese Ziele, die du nennst. Ich will es ja auch und versuch es auch immer wieder. Aber wie soll ich sagen ohne Trübsinn zu verbreiten, mir is ein bisserl Fun abhanden gekommen, in den letzten Jahren. Aber jetzt hab ich ja wieder begonnen, meine Antidepressiva einzunehmen, Gladem und Trittico. Und mit ambulanten Einzelsitzungen. Hab eben erst sehr spät eingesehen, daß ich das allein nicht mehr auf die Reihe krieg. aber das wird schon wieder.
Der alk is eigentlich mein Problem Nr.2 mit dem ich Problem Nr.1 zugedeckt hab. Problem Nr.1, das bin ich selber.
Hallo Gert,die Gedanken von dir sind doch normal.Aber kontrolliert Trinken kannste vergessen,das funktioniert nicht und ist verdammt anstrengend.Ich habe auch mehrere Monate jeden Abend 4 halbe Bier getrunken,dann 6 dann 8 bis zum totalen Zusammenbruch.Und immer auf die Uhr gucken und sich kontrollieren,das ist echt anstrengend.Alles natürlich nur wenn du süchtig bist,aber ich denke das weißt Du.
Weiß ich, wollte auch nur Wissen ob das "normal" ist das ich mir dieses Gesellige, Gepflegte Trinken vorstelle, Träume. Mir ging es beim Saufen eigentlich nie um den Geschmack oder darum den Durst zu Löschen, es sollte Wirken und wenns geht schnell. Ich glaube auch das ich selbst mein größtes Problem bin, nur konnte ich das nie Ergründen, ich Grübel sehr gern, ich fühle mich komischerweise auch wohler wenn ich irgendeinen Ärger habe. Im Moment bin ich zwar zufrieden das alles "bestens" ist, aber immer im Zwiegespräch mit mir, wie solls weitergehen, ohne Freundin könnte ich ja eigentlich Saufen, tut ja niemandem mehr weh, ausser mir selbst. Ziemlich blöde das ganze, hoffentlich nicht zu lächerlich.
Zitat[i] ohne Freundin könnte ich ja eigentlich Saufen, tut ja niemandem mehr weh, ausser mir selbst. Ziemlich blöde das ganze, hoffentlich nicht zu lächerlich.
Gruss Gert [ Editiert von Gert38 am 08.02.06 19:11 ][/b]
Nicht lächerlich aber schlimm. wozu saufen. Was is das tolle an einer benebelten Birne - frag ich mich heute, nach zwei wochen Nüchternheit. Wenn ich an meine Räusche denke, kann ich im Nachhinein nix tolles erkennen. Nur Abhängigkeit von einer Substanz. Ich weiß, ich muss aufgrund meiner eigenen Story sparsam sein, mit großen Tönen, aber so empfind ich das nun mal jetzt, in diesem Moment.
ZitatGepostet von Gert38 ... Ist es eigentlich normal, bei einigen von euch auch so das man wenn man selbst nicht Säuft trotzdem den Gedanken hat irgendwann "Kontrolliert" trinken zu können ? ..
Gert,
welcome on board. Ich habe eine ganze Weile versucht, kontrolliert zu trinken. Hat auch lange geklappt, ich weiß nicht mehr wie viele Monate. Aber ich mußte für mich eine enorme Disziplin an den Tag legen. Irgendwann kam dann der Punkt: 1 Glas Wein, das kannst du je gut ab. 2 können doch auch nicht schaden.... Von da an war es nicht mehr lange bis zu dem Punkt, wo ich auch vorher war. Also es klappt nicht.
Inzwischen trinke ich leckere alkfreie Getränke, die ich mir sonst nicht gönne. Anstatt von einem oder 2 gepflegten Bier.
Ist doch auch OK, ich kann mir gerade nicht vorstellen wieder zu Saufen, aber das übern Berg sein ist trügerisch und gemein, darum bin ich froh wenn ich hier ein wenig Ablenkung habe und mich mal verstanden fühlen kann. Mein Glück ist das ich auch alte Leidenschaften wieder entdecke, dass Angeln z.B., ich war immer mal Angeln um in Ruhe richtig zu Saufen, jetzt ohne Suff, ganz klar im Kopf und mit Fischereischein macht es erst richtig Spass. Jetzt überlege ich auch den Führerschein neu zu machen, MPU brauch ich zum Glück nicht machen,werde sicher noch Grübeln müssen, nicht zuviel vornehmen denk ich mir.
Das kontrollierte Trinken spukt nur in meinem Kopf, ich weiss das es nicht gut geht, werde es auch nicht Versuchen. Als ich zum 2002 Entgiften war mussten wir den Film "Rückfälle" hieß er glaube ich schauen, fand ihn damals doof, hab ihn dann später im WDR gesehen und finde das es schon so passieren kann. Einige Zeit nur wenig Trinken 2 Schnaps am Tag z.B. aber dann irgendwann ist man wieder voll drin, ich würde am liebsten nichts mehr riskieren.
leider weiß ich nicht ob die Frage hier reingehört, aber lange Suchen wollt ich nicht, Sonnabends bin ich immer faul.Seit Juni 05 bin ich nun Trocken und trinke seitdem nur Alkfreies, aber wieviel Kaffee ist vertretbar ? Kaffee, egal wo ich auftauche, jeder will mir was gutes tun und macht mir einen Kaffee,es ist das erste mal das ich allen gesagt habe das ich Alkoholabhängig bin und keinen Alkohol mehr trinke,aber immer Kaffee? Lange Rede, kurzer Sinn-wieviele Tassen sind ok ?
Soviele Tassen Kaffee dir gut tun, soviele sind ok! Wenn du zuviel hast, wird er dir nicht mehr schmecken - und das hängt etwas davon ab, wieviel du gewohnt bist. Du wirst eine Tasse Kaffee sicher mehr genießen können, wenn du nicht ständig am Kaffeetrinken bist.
Beim Kaffee musst du dir keine großen Sorgen machen. Aber du musst schon bedenken, dass Kaffee gewisse Wirkungen hat wie schnellerer Herzschlag (könnte ein Problem werden, wenn du ängstlich bist oder zu Panikattacken neigst), vermehrtes Schwitzen, vermehrter Harndrang. Manche bekommen von Kaffee Magenschmerzen, vor allem wenn sie noch nichts gegessen haben. Ich würde aber nicht nur Kaffee trinken, sondern auch andere alkoholfreie Getränke bzw. Wasser.
Bei Bluthochdruck ist immer empfohlen worden, keinen Kaffee zu trinken. In den Zeiten als ich Bluthochdruck hatte, hatte der Kaffee bei mir aber keinen Einfluss darauf, eher der Alkohol.
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- frag ich mich heute, nach zwei wochen Nüchternheit. Wenn ich an meine Räusche denke, kann ich im Nachhinein nix tolles erkennen. Nur Abhängigkeit von einer Substanz. Ich weiß, ich muss aufgrund meiner eigenen Story sparsam sein, mit großen Tönen, aber so empfind ich das nun mal jetzt, in diesem Moment.
Gert,
.Seit Juni 05 bin ich nun Trocken und trinke seitdem nur Alkfreies, aber wieviel Kaffee ist vertretbar ? Kaffee,
