Lese seit halben Januar hier die meissten Themen, ich bin ganz gerührt und betroffen. Kurz zu mir seit 19. Jan. 06 trinke ich nicht mehr. Stehe aber neben mir. So als sei ich in einem Schockzustand Habe allen Alk entsorgt. Was mit gut tut ist, wie schon oft hier geschrieben > morgens keine Angst haben zu müssen ob man den Alk riecht, abends auch ans Telefon gehn zu können oder an die Tür. Wo kaufe ich jetzt ein. Das Leergut muss unbedingt entsorgt werden usw. Nehme mir abends eine Schlaftablette damit ich schlafen kann. Mit meinem Lebensgefährten habe ich gesprochen ganz offen (er trinkt nicht, kann es auch nicht verstehen) Er hat seine eigene Wohnung und so konnte ich immer sagen: brauche für ein paar Tage meine Ruhe, dann wusste er schon was los ist. Sonst habe ich mit niemanden darüber gesprochen und immer versucht es zu verheimlichen. Das ganz kurz zu mir ich bin gaaanz ängstlich
Glückwunsch, dann bist Du ja schon über drei Wochen clean. Hattest Du Entzugserscheinungen? Wenn Du lange und viel getrunken hast, ist die Veränderung für Deinen Stoffwechsel und Deine Psyche immens, da kann frau auch schon mal neben sich stehen.
Hast Du sonst noch was unternommen, warst Du beim Arzt, in einer Beratungsstelle?
hallo federlein, schön dass du dich getraut hast zu schreiben. Ist ein guter Anfang. Die Schlaftablette ist aber falsch, kannst du diese nicht gegen z.B. die Gemeinschaft mit uns allen vielen eintauschen? Da brauchst du nicht mehr sooo alleine zu sein mit deinem Kummer. Gruß Max
Ich reiche dir jetzt mal die Hand übers Netz. Ich selbst bin seit dem 17. Januar trocken (also fast genau so lang wie du) und bisher geht es mir eigentlich ganz gut, obwohl ich momentan einige persönliche Dinge am aufarbeiten bin.
Ich habe übrigens vor kurzem des Buch "Endlich ohne Alkohol" von Allen Carr gelesen und das hat mir enorm weitergeholfen und mir den Sinn des Nichttrinkens erst einmal so richtig vor Augen geführt. Es ist vermutlich nicht jedermanns Sache, ich kann es allerdings nur wärmstens empfehlen.
Ich hatte anfangs auch grosse Ängste ob ich überhaupt schlafen kann. Wenn ich mal mittendrin zwischen meinen Saufphasen für ein paar Tage alkfrei war dann habe ich mir auch mal 'ne Schlaftablette reingeworfen. Tja, was soll ich sagen, ich kann, ganz wider meiner ärgsten Befürchtungen seit ich nicht mehr trinke ganz hervorragend und ganz ohne Hilfe schlafen. Ich habe hier im Forum auch schon mehrfach gelesen dass es auch anderen so geht. Zwar dauert es mitunter ein paar Tage, aber dann soll es in der Regel wohl ganz gut klappen.
Hast du denn schon mal probiert ohne Tablette zu schlafen? Hast du es schon mal mit einem Schlaf-Tee versucht?
Ich wünsche dir weiterhin ganz, ganz viel Erfolg beim Trockensein. Nicht mehr vom Alkohol abhängig zu sein bringt so viel Lebensfreude und -qualität zurück.
Danke, dass ihr mich so lieb hier begrüsst Mein Schockzustand ist: mein Körper und mein Geist wollen nicht mehr (was auch immer) Ich denke die beiden sind schon schlau.
Bisher lief es so: 1. ich bin doch nicht krank (war ja schön zu trinken)# alle waren froh wenn ich da war ich war ja sooo lustig !! 2. in allen diesen Themen war auch ein Stück von meinem Leben, was ich immer als gegeben hinnahm. Habe immer getan, geordnet, organisiert,gerichtet und nie war es für mein Umfeld genug. Nun am 18. Jan. ein Ereignis bei dem ich sonst zur Hochform auflief,tun, richten, machen. Aber mein Körper wollte nicht mehr. Ich habe nix gemacht.
Sonst zu mir: ich habe eine wundervolle Arbeit die mich ausfüllt und auch meinem Wesen entspricht seit 16 Jahren. Meine Kraft reicht aber im Moment nur noch für diese acht Stunden und dann bin ich ausgepauert. Denke muss einfach zur Ruhe kommen und vor allem nichts mehr trinken.
zuerst möchte ich Dich herzlich auf dem Board begrüßen.
Das Gefühl des "Nichtschlafenkönnens" ist sicher am Anfang der Trockenheit ein Problem. In Wahrheit ist es meistens so, dass Du durchaus schläfst. Da Du aber wilde Träume hast denkst Du, dass Du die ganze Nacht nicht geschlafen hast. Träume gibt es in nassen Zeiten so gut wie nie. Deshalb ist das eine neue Situation für Dich. Tabletten sind daher sicher der falsche Weg da auch sie die Träume ausblenden. Für einen wirklich erholsamen Schlaf sind Träume aber sehr wichtig. Das derzeitige Chaos in Deinen Träumen wird sich nach einiger Zeit ordnen. Wenn Du etwas zur Schlafunterstützung machen möchtest rate ich Dir zu einem Beruhigungstee. Das ist auf jeden Fall besser als Tabletten.
Und denke daran: Dein Körper weiß wieviel Schlaf er braucht und den holt er sich auch.
ich dachte, man träumt immer (in der tiefschlafphase), aber ans geträumte erinnern kann man sich nur dann, wenn die "wachphasen" (die normal sind) in der nacht kurz sind.
komplizierte geschichte ... vielleicht sollte man ein AD, oder dgl nehmen? zB mirtazapin, seroquel ... in niedriger dosierung. mit seroquel hab ich gute erfahrungen gemacht.
auch von mir ein ganz herzliches Wikommen in " Kuschelforum" , in unserer großen Familie. Schön daß Du hergefunden hast. Hier wirst Du viel Hilfe und viele Freunde finden. Vor allen Dingen ehrliche. Und manchmal kann die Wahrheit aber auch ganz schön hart sein. Das mit den Schlaftabletten mag´für 1-2 Tage, um morgens halbwegs vernünftig arbeitsfähig zu sein, in Ordnung sein. Aber bitte nicht länger. Sonst treibst Du den Teufel mit dem Belzebub aus und hast nur ein Laster durch ein anderes ersetzt. Und bitte keine Benzos ( die Wirkstoffe hörne alle irgendwie mit -am auf,z.B. Diazepam, Alprazolam, oder ganz beliebt, aber auch besonders gefährlich Flunitrazepam ). Wenns denn gar nicht anders geht nimm eins der moderneren z.B. Stilnox, Ximovan. Aber wirklich höchstens ein 1-2 Tage, Spätestens jetzt am Wochenende Schluß. Deswegen war mein Ausflug in die Pharmakologie für Dich eigentlich schon zu spät. Heute Abend laß´ es drauf ankommen. Bleib´ lieber, wie oben schon vorgeschlagen, hier in netter Gesellschaft, bis Dir die Äuglein von alleine zufallen. Nach spätestens ein zwei Tagen nimmt sich Dein Körper was er braucht. Und Du schläfts wieder ganz normal. Und es stimmt, sei durchaus auf wilde Träume vorbereitet. Der Alk unterdrückt nämlich , so wie die Benzos auch ( und die machen auch abhängig ), die Traumphasen. Und die holt Dein unterdrücktes Ich gerade in der ersten Zeit der Nüchternheit dann etwas auf. Nebenbei nowayout: geträumt wird übrigens in der sogenannten REM-Phase. Das ist die Phase der schnellen Augenbewegungen und eine sehr oberflächliche Schlafphase. Deswegen erinnert man sich auch an die Träume, wenn gerade während so einer Phase klingelt. Und da der Mensch in der Entzugsphase das versäumte nachholt, also heftig träumt, kommt das natürlich auf öfters vor, daß man sich erinnert. Während der Tiefschlafphase wird überhaupt nicht geträumt. Die Phasen werden während der Nacht zyklisch durchlaufen und sind in ihrer Häufigkeit beim Gesunden altersabhängig. Kleinkinder durchlaufen mehr Zyklen und deren Anzahl nimmt mit zunehmendem Alter ab. Nur wenn man die Traumphasen, wie eben durch Alkohol, längere Zeit unterdrückt hat, nimmt sich der mißhandelte Geist sein Recht, und holt Versäumtes so gut es geht nach. Also Federlein, ich nehme mal an, Du mußt morgen nicht arbeiten. -> Keine Schlaftabletten mehr. Und bleib stark. Wünsch Dir die Kraft, die Du brauchst, um trocken zu bleiben. Und Du wirst sehen, wenn Du´s durchziehst und Dir Deine Kraft nicht weiter mit dem Flaschengeist teilst, wird im Laufe der Zeit, außer diesen 8 Stunden, wieder wie von alleine, ganz viel Kraft für Dich und Deine wirklichen Interessen übrig sein. Mal´ zum Arzt zu gehen, um eine Bestandsaufnahme zu machen, würde sicher auch nichts schaden. Und dann denk´ doch mal darüber nach, ob Du dich nicht einem Profi anvertrauen willst, alles aufzuarbeiten. Das hilft. So geht´s leichter. Wir sin auf alle Fälle für Dich da.
Sei nochmals ganz herzlich willkommen geheißen und gegrüßt,
Bernd
Reib´ Dich nicht auf, mit Fehlern die Du in der Vergangenheit gemacht hast. Lerne daraus. Nutze Deine Kraft um größere Errungenschaften in der Zukunft voranzutreiben. Zitat - nicht von mir, sondern von einem sehr weisen Mann -
Hallo nowayout, hab´ vorhin vergessen, Deinen 2.-ten Satz zu lesen, weil ich ja eigentlich Federlein begrüßen wollte. Mirtazapin und Seroquel ist dasselbe. Das ist ein Antidepressivum. Und Du hast recht. Manche Leute werden davon auch etwas müde. Das wichtigere aber ist, daß die Stimmungslage ausgeglichener wird und man deswegen besser schläft. Aber das Zeug braucht normalerweise erst eien gewissen Spiegel -also ein paar Tage Vorlauf, um gleichmäßig zu wirken. Dann ist das oK, um es auch ein paar Tage länger nehmen zu können. Das gehört aber auf alle Fälle in die Hände eines Profis.
Einen schönen Nickname hast du dir ausgesucht, er gefällt mir!
ThemaSchlaftabletten: Ich habe auch am Anfang gedacht, nicht schlafen zu können und mein Arzt hat mir nach einigem Zögern (wegen Suchtverlagerung) eine Packung verschrieben.
Diese Packung hat mich zwar beruhigt (kann ja eine Tablette nehmen, wenn nötig), aber gebraucht habe ich sie nicht. Alles ist so gekommen, wie andere bereits gepostet haben. Ich habe wieder gelernt zu träumen, habe oft geglaubt, kaum geschlafen zu haben und war doch am nächsten Tag besser drauf als früher. Und zur Zeit schlafe ich besonders am Morgen wie ein Murmeltier.
"Habe immer getan, geordnet, organisiert,gerichtet und nie war es für mein Umfeld genug"
Genau so geht es mir. Inzwischen glaube ich aber, dass ich das "nie war es für mein Umfeld genug" nur so empfinde, wer weiß, ob das Umfeld wirklich so viel von mir will, wie ich meine.
Inzwischen versuche ich ganz allgemein einen Gang zurückzuschalten, das Leben langsamer anzugehen, und in Summe merke ich, dass mir das hilft. Klappt nicht immer, aber immer öfter!
Ich wünsch dir viel Erfolg, es lohnt sich, den Scheiß Alkohol aus seinem Leben zu verdammen!
ZitatGepostet von federlein ich bin gaaanz ängstlich federlein:[/b]
Federlein, ach Federlein brauchst doch gar nicht ängstlich sein wir freuen uns, daß du bei uns bist und mit uns den Alk vergisst dem falschen Freund wollen wir entsagen an Sonnen und an Regentagen beide wird es immer geben so ist es eben, das Erdenleben
Federlein, ich weiß, ich bin kein begnadeter Dichter aber ich bin im Moment wie ein großes Kind, bin viel online und spiel mich gern rum. Zwar bin ich selber erst recht kurz hier aber ich darf dich trotzdem begrüßen.
Hallo federlein,schön das du den Weg hier ins Forum gefunden hast,"Saufnix" hilft.Ich bin seit Oktober 05 hier und habe seit dem 29.11.05 nicht mehr getrunken.Eigentlich galt ich für mich und meinem Umfeld immer als hoffnungsloser Fall.gruß Mirko