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Saufnix  
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Dieses Thema hat 47 Antworten
und wurde 4.318 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
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Jollix Offline



Beiträge: 12

12.02.2006 21:01
RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Hallo,
bin eben geentert. Versuche heute meinen x-ten Neuanfang ohne Alk. Meine Vorräte fürs Wochenende ab ich in den Ausguss gekippt. Aber jetzt wurde mir mulmig. Hab dann hier im Forum gelesen, etwas Halt gesucht. Jetzt bin ich also zu Euch gestoßen...
Ich bin schon lange Trinker. Nicht, dass ich nicht schon viel verbockt und verbaut, Menschen verletzt, Freunde verloren hätte dadurch - aber so richtig auf die Schnauze gehauen (Trennung, Jobverlust, Autounfall etc.) hat es mich bislang ersaunlicher Weise noch nicht. Habe aber Angst, dass mir das irgendwann blüht, wenn ich so weiter mache. Aber das Schlimmste ist diese Freudlosigkeit in meinem Leben, von dem ich weiß, dass ich es gerade verplempere.
Ich komme aus einem Alkoholikerhaushalt, war co-abhängig und bald selber auf Alk...
Ich fühl mich grade kraftlos und die Gefühle sind taub. Was tut Ihr, um standhaft zu bleiben? (Außer andere in Selbsthilfegruppen zu treffen) Das Glas heute stehen zu lassen? Wie motiviert Ihr Euch? Womit bringt Ihr Freude in Eueren Alltag? Vielleicht weiß mir jemand ganz praktischen Rat.
Sorry, wegen der langen Vorrede.
Grüße, Jollix
PS: Es ist übrigens wunderbar, dass es so eine Community wie saufnix gibt! Ohne ging's mir jetzt deutlich schlechter.


demian60 Offline




Beiträge: 109

12.02.2006 21:26
#2 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Hallo Jollix,

ich darf dich begrüßen. Bin selbst sehr neu hier und seit ich mich hier registriert hab, gehts mir eindeutig besser. Schon das Gefühl nicht allein zu sein macht was her.

Zitat
Gepostet von Jollix
Meine Vorräte fürs Wochenende ab ich in den Ausguss gekippt.


Weiser Entschluß

Habe aber Angst, dass mir das irgendwann blüht, wenn ich so weiter mache.(so richtig auf die Schnauze fallen)

Weiß nicht was du so treibst und will dir keine Angst machen, aber passieren kann das. Ich mußte erst richtig auf die Schnauze fallen, daß ich mich entschlossen habe, mich mit dem AlkProblem bewußter zu befassen und auch wirklich ernst zu nehmen.

Aber das Schlimmste ist diese Freudlosigkeit in meinem Leben, von dem ich weiß, dass ich es gerade verplempere.

Die Freude kommt eher, wenn der Alkohol wegbleibt. Für immer.

Was tut Ihr, um standhaft zu bleiben?
(Außer andere in Selbsthilfegruppen zu treffen) Das Glas heute stehen zu lassen? Wie motiviert Ihr Euch?
Womit bringt Ihr Freude in Eueren Alltag?


Außer der Ambulanz, den Tabletten - die ich nun mal im Moment brauche - und dem Saufnix-Forum nehme ich meinen Leitsatz seit neuerem sehr ernst, der da nicht mehr heißt, ich muß aufhören mit dem Trinken sondern: Ich will und werde nichts mehr trinken weil das Leben für einen nüchternen Menschen mehr hergibt als für einen trüben Kopf. Und die Freude kommt von selbst, weil das Leben selbst die Freude ist.




so mach ich das halt und im Moment hilfts mir auch

l.G. Willi


demian60 Offline




Beiträge: 109

12.02.2006 21:40
#3 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Ich vergeß immer den körperlich/psychischen Entzug. Wennst lang getrunken hat is es nie ein Fehler, den Arzt miteinzubeziehen und gegebenfalls zumindest ambulante Betreuung.

Ich hab genau eine Spur zu lang gebraucht um das einzusehen.

Willi


Skorpion King Offline




Beiträge: 88

12.02.2006 21:57
#4 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Hallo Jollix,

zunächst mal ein ganz herzliches Willkommen hier on board , in unserer großen Familie, und - ich gebrauchs mal wieder das Wort - in unserem "Kuschelforum ".
Ich persönlich hab´ mich so ungefähr ein Jahr mit immer mehr werdenden Problemen immer mehr zugeschüttet,
bis ich´s dann geschaft hatte und auch körperlich abhängig war. Das war Mitte 2004 bis Mitte 2005. Davor war ich eher ein workaholic 6-7 Tage die Woche,durchschnittlich 14-15h
auf den Beinen. Es durften ab und zu auch mal 18-19 werden.
In der Zeit hab´ ich den Alk eigentlich "nur" mißbraucht, um von den viel zu hohen Drehzahlen wieder runterzukommen.
Sonst war in der Zeit nicht unbedingt viel mit Trinken.
Ja und was meine Problemtrinkerei angeht, da bin ich Mitte letzten Jahres, als ich dachte, ich hätt´s geschafft, aber beim erstbesten Problem wieder Rat beim Flaschengeist suchte, aus eigenem Antrieb nochmals in die Entgiftung gegangen - die davor war mehr oder weniger erzwungen - und diese Zeit habe ich dann auch bewußt und gut für mich genutzt und gelernt, daß der Alkohol einem die Probleme nur nicht mehr sehen läßt oder sie wenigstens rosarot einfärbt. Gelöst hab´ ich mit der Trinkerei kein Einziges.
Im Gegenteil. es wurden immer mehr. Und jetzt bleibt die Flasche zu, bzw. im Regal, das erste Glas stehen. Die Probleme sind zwar immer noch da. Aber jetzt, mit klarem Kopf, kann ich daran arbeiten. Und das eine oder andere Hindernis ist auch schon beseitigt.
Ich weiß´nicht, ob Dir die Geschichte hilft, aber sie soll die eigentlich ja nur zeigen, daß es geht.
Es werden sich noch viele Andere melden, und jeder hat einen anderen Weg gewählt. Jeder muß den Weg finden, der am besten zu ihm paßt.
Ich weiß ja nicht ob und wiviel Du im Moment trinkst.
Normalerweise heißt es zuerst den Körper entgiften,d.h. den Alkohol entziehen. Daran anschließend, bzw. bereits während der Entgiftungsphase sollte man sich dann für eine Therapie entscheiden. Und die meisten suchen sich auch eine Selbsthilfegruppe ihrer Wahl, es gibt einige, es kann, muß aber nicht AA sein.
Und den Alkohol darfst Du am Anfang nicht trinken (Entgiftung), das geht meist noch ganz gut, weil in aller Regel in der Klinik, unter Aufsicht und mit Medikamenten, die die körperlichen Entzugserscheinungen mildern. Anschließend kommt die eigentlich schwerste Phase, hier ist sehr viel Eigenarbeit, aber am besten mit profesioneller Hilfe, evtl. auch eine Langzeittherapie, wo Du zusehen mußt, daß Du keinen Alkohol mehr trinken mußt.
Und spätestens dann aber kommt die Phase, wenn Dein Leben wieder lebenswert geworden ist, und Du gelernt hast, Deinen Problemen nüchtern gegenüberzutreten, in der Du gar keinen Alkohol mehr trinken willst.
Da muß man halt nur aufpassen, daß einem der Alk nicht irgendwann aus welchem Anlaß auch immer, kalt erwischt.
Sonst: Gehe wieder zu Punkt 1.( "Gehe in das Gefängnis" ) Gehe nicht über LOS. Ziehe keine DM 4000.-.
Ich hoffe ich konnte Dich wenigstens ein wenig aufmuntern.
Und dieses "Kuschelforum" gibt´s ja schließlich auch noch.
Es sind einige dabei, die, wenn der "Saufdruck"(Phase2) zu groß wird, sich hier einklinken und sich ihren Kummer von der Seele schreiben. Das hilft.
Schön, daß Du hergefunden hast

Herzliche Grüße und alle Kraft, die Du brauchst, um endlich aufzuhören.
Puh´ das ist jetzt aber lang geworden, obwohl ich Dir ja gar nicht so ganz konkrete Hilfe geben konnte.
Aber vielleicht konnte ich Dir ja doch etwas Hoffnung machen. Es geht nämlich und DU KANNST DAS AUCH. GLAUB AN DICH.

Bernd


Jollix Offline



Beiträge: 12

12.02.2006 22:28
#5 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Hallo Willi, hallo Bernd,

ich habe mich riesig gefreut über Eure prompten Antworten. Das Forum hat mich zumindest heute Abend trocken gelegt. Und Ihr beide habt mir Mut gemacht. Danke! Ich fühle mich jetzt nicht mehr so verlassen.
Ich weiß nicht, wie es morgen weiter geht. Ich nehme mir vor, alle Kräfte zusammen zu scharren.
Habe noch zwei Rückfragen:
1. zum Entzug: Ich fühle mich nicht körperlich abhängig. Habe im vergangenen Jahr mal drei Monate aufgehört zu trinken. Hatte keine Schweißausbrüche, Schlafprobleme etc. Im Gegenteil, habe mich sofort körperlich besser Gefühlt. Macht ein solcher Entzug denn dann überhaupt Sinn?
(Mein Problem war eher der Saufdruck, das Widerstehen bei Stress, Problemen und beim Bedürfnis, zu entspannen.)

2. Was passiert bei einer Therapie? Was genau wird da gefordert? (Ich habe ganz entsätzliche Hemmungen, Leuten von meinen Gefühlen/Ängsten zu erzählen. Hier tu ichs trotzdem...)
Nochmal danke & schönen Abend Euch,
Jollix


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

12.02.2006 22:40
#6 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

hallo jollix
ich bin auch noch ein richtiger frischling in diesem forum.
aber ich kann dir sagen-man zieht hier unheimlich viel kraft heraus-mich hoffnungslosen fall hat es immerhin 4 tage abgehalten,vom lieben sprit. ich hoffe das macht dir ein bisschen mut!
versuchs doch gleich auch!
gruß karlbernd


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

12.02.2006 22:42
#7 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Huhu Jollix

Zitat
Aber das Schlimmste ist diese Freudlosigkeit in meinem Leben, von dem ich weiß, dass ich es gerade verplempere.



Oh, wie gut ich DAS nachempfinden kann. Ging mir absolut genau so...

Zitat
Ich fühl mich grade kraftlos und die Gefühle sind taub. Was tut Ihr, um standhaft zu bleiben?



Da klau' ich jetzt grad mal was von Faust, der das hier jemand anderem geschrieben hat. Bringt's auf den Punkt für mich:

Zitat
Gepostet von Faust
Das Wichtigste dabei ist,
bedingungslos für sich selbst etwas zu tun.


Skorpion King Offline




Beiträge: 88

12.02.2006 23:12
#8 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Hallo Jollix,

zum Punkt 1 ist zu sagen: wenn Du letztes Jahr auch schon mal 3 Monate aufgehört zu trinken, ohne daß etwas passiert ist, dann ist jetzt ziemlich wahrscheinlich, daß auch diesmal nichts passieren wird. Nur ganz sicher ist das so nicht zu beurteilen. Zum Arzt zu gehen, um eine Bestandsaufnahme zu machen, ob der Alk schon Spuren hinterlassen hat ( Leberwerte, Blutbild / die schlimmeren Sachen scheiden denke ich schon aus, sonst hättest Du Sie beschrieben - z.B. Pankreatitis( Entzündung der Bauchspeicheldrüse,Polyneuropathie,Delir, etc. -).
Gefürchtet sind halt z.B. Krampfanfälle, wenn man dem Körper die Droge Alkohol plötzlich entzieht. Und, falls vorhanden, die körperlich vegetativen Symptome(Schweißausbrüche,Zittern,Herzrasen,Unruhe,Schlafstörungen,um mal einige zu nennen) lassen sich medikamentös mildern.
zum Punkt 2: Das ist ja gerade das gute daran. Es ist eine fremde Person. Ein Profi, der es gewohnt ist, mit sachlicher Objektivität, sich die Sorgen seiner Patienten anzuhören. Und natürlich auch mit Dir zusammen herauszufinden, wo´s klemmt.
Die Chemie sollte allerdings stimmen. Wenn Du von vornherein das Gefühl hast, daß keine Vertrauensbasis entstehen kann, dann solltest Du Dich nach jemand Anderem umsehen. Nur bitte nicht verwechseln mit dem Gefühl, sich nicht öffnen. Das ist vollkommen normal und auch gut so.
Ein guter TherapeutIn wird sich Dein Vertrauen ganz schnell "verdienen". Und dann wird es auch für Dich die selbstverständlichste Sache der Welt sein, ihm/ihr Dein Seelenleben anzuvertrauen, weil Du ja jetzt weißt, daß es in guten Händen ist. Und dann wirst Du auch spüren, wie gut das tut, endlich mal jemand gefunden zu haben, der Dich versteht. Du hast´s doch auch geschafft, Dich an uns zu wenden.
Nur Mut, Du schaffst das. Nur der erste Schritt ist ein bißchen schwierig. Aber tu´ ihn. Du wirst sehr bald sagen: Warum bin ich nicht früher auf diese Idee gekommen.
Du Schaffst das. Auch ohne irgendwas zusammenzukratzen!

Liebe Grüße

Bernd


demian60 Offline




Beiträge: 109

12.02.2006 23:33
#9 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Jollix

1. zum Entzug: Ich fühle mich nicht körperlich abhängig. Habe im vergangenen Jahr mal drei Monate aufgehört zu trinken. Hatte keine Schweißausbrüche, Schlafprobleme etc. Im Gegenteil, habe mich sofort körperlich besser Gefühlt. Macht ein solcher Entzug denn dann überhaupt Sinn?
(Mein Problem war eher der Saufdruck, das Widerstehen bei Stress, Problemen und beim Bedürfnis, zu entspannen.)

2. Was passiert bei einer Therapie? Was genau wird da gefordert? (Ich habe ganz entsätzliche Hemmungen, Leuten von meinen Gefühlen/Ängsten zu erzählen. Hier tu ichs trotzdem...)
Nochmal danke & schönen Abend Euch,
Jollix



1.)Kein schwerer körperlicher Entzug? Das ist gut. Mir geht es ähnlich. Aber die wöchentlichen Besuche in der Ambulanz und das Gespräch mit der Psychologin werden mich in Zukunft daran erinneren, daß ich Alkoholgefährdet bin. Extrem gefährdet. Ich vergesse das nämlich all zu oft. Ich weiß natürlich nicht, welche Therapieangebote es in Deutschland gibt und wie die Kasse dazu steht. Hier bei uns kenn ich 8 Wochen und 12 Wochen LZ und ambulante Nachbetreuung wird in der Regel für 2 Jahre empfohlen. Ich wär froh, wenn ich mal ein volles schaffen würde.

2.)Na, wie soll ich sagen. Bei dieser 8 Wochen LZ die ich gemacht hab gab es tägliche Gruppen und wöchentliche Einzelsitzungen - für jene die`s brauchten natürlich zunächst mal den körperlichen Entzug.Wir habe auch ein bißchen was über die Kopfchemie, biologische Zusammenhänge gelernt und Filme gesehen.
Wir hatten ein Schwimmbecken und eine Kraftkammer, Tennisplatz. Dann so ein Motorik oder Koordinationstrainig. Mir fällt der Name nicht ein .... Und ein bißchen arbeiten sollten wir auch. Ich hab gekellnert und Essen aufgetragen. aber im Grunde wars für mich wie ein Erholungsurlaub. eine erfrischende Kur

Wie gesagt - so in Österreich, am Rand von Wien. Auf jeden Fall aber gings bei der LZ wie der Nachbetreuung darum, daß man sich bewußt mit seiner Suchtgefährdung auseinandersetzt. Und eben nichts trinkt und Abstand gewinnt, zu dem Dreck und lernt ohne Alk glücklich und zufrieden zu sein.

Sorry. Ich quassle schon wieder wie ein Wasserfall

willi


Tina72 Offline



Beiträge: 533

13.02.2006 08:03
#10 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Hallo Jollik

Willkommen hier

Viele Probleme und diese Freudlosigkeit in Deinem Leben, schaffst Du Dir durch das trinken selber.

Bei mir war es so, das sich viele Probleme in Luft aufgelöst haben, als ich mit dem saufen aufhörte. Meine Beziehung wurde viel harmonischer, da ich im nüchternen Kpof nicht mehr als nach Streit suchte, als Mutter wurde ich auch wieder angenehmer für meine Tochter und sogar die problematische Beziehung zu meiner Mutter ist wieder besser geworden.

Mit klarem Kopf, bin ich nämlich in der Lage mich besser zu äußern, als im nassen, minderwertigen Zustand.
Auch die Freude am Leben und am Tag, kommt automatisch, schon alleine deswegen, weil Du Dich körperlich viel besser fühlst.

Wenn Du mit Dir selber zufriedener wirst, überträgt sich das auch auf Deine Mitmenschen und die restliche Umwelt und dafür lohnt es sich.

Also als erstes mußt Du mit dem saufen aufhören und ich möchte Dir auch empfehlen, zumindest zu Deinem Hausarzt zu gehen um ein Risiko auszuschließen.

VLG Tina


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

13.02.2006 10:34
#11 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

hallo Jollik,
Leben macht keinen Spaß mehr?
Na vorher hast du dir immer solch "kleinen Spaßmacher" eingeschüttet. Damit waren doch alle kleinen und größeren Mißlichkeiten wunderbar zugedeckelt. Und wenn der Katzenjammer nächsten Tages zu doll wurde, konntest du nachschütten. Scheinwelt!
Und ohne Alk ist jetzt Realwelt. Diese bist du nicht (mehr?) gewöhnt.
Die Hauptschwierigkeit dürfte aber noch wo anders liegen: die Spaßmacher wirken nicht mehr, es ist überdreht, du kommst gerade noch so hin?! Deine Lebensfuhre rauscht bergab, du bist vermutlich unterhalb des Mindestlevels wo noch . . . .
Lösung: 1. Kapitulation vor dem Alk. 2. nüchtern schauen wo alles hängt. 3. angerichtete Schäden minimieren bzw. beseitigen. 4. Danach mal nach innen gucken ob sich deine eigene Psyche bereits wieder beginnt zu erholen.
Aber es geht lange nicht so schnell wie erwartet? erhofft? Du hast dich lange Jahre weggesoffen, nun dauert es lange Zeit bis zur vollständigen Reaparatur.
Der Trost bestand jetzt darin, dass es überhaupt einen trockenen Weg auch für dich geben kann, wenn du ihn selber gehst, Gruß Max


Ebbi Offline




Beiträge: 42

13.02.2006 12:37
#12 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Hallo Jolix,

du bist geentert, ich auch am Samstag Absturz nach 20 Tagen Abstinenz.

Wollen wir zusammen anfangen. Wieder ... habe auch keine körperlichen Probleme, kein zittern, keine Schweißausbrüche usw. Habe aber um so mehr Gefühlsschwankungen von Himmel hoch jautzend zu Tode betrübt.

Aber Fakt ist ohne ALK fühlt man sich besser körperlich und geistig. Aber dann kommt der Saufdruck vor allem denkt man ständig an den Alk. es sist zum kotzen. Habe mich noch niermanden gegenüber ge outet.

hab auch seit Jahren getrunken (20 jahre) es wurde immer mehr und zum Schluss jedes WE bis ins Koma.

Das soll aufhören.

Los wir fangen gemeinsam an. Heute ist wieder Tag 2 für mich und mir gehts gut.

Liebe Grüße EBBI


Skorpion King Offline




Beiträge: 88

13.02.2006 12:51
#13 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Gute Idee Ebbi,

so spornt ihr euch gegenseitig an. Und wie manche die blödsinnige Angewohnheit haben, sich gemeinsam runterzuziehen, macht ihr Euch diesen Effekt zu Nutze und baut Euch gegenseitig auf. Bravo.


LG

Bernd


demian60 Offline




Beiträge: 109

13.02.2006 14:36
#14 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Das gefällt mir gut. Es ist zwar nicht immer gut sich in Werturteilen zu verlieren, aber ich empfinde es eben auch so.

Zitat
Gepostet von Tina72
Hallo Jollik
Mit klarem Kopf, bin ich nämlich in der Lage mich besser zu äußern, als im nassen, minderwertigen Zustand.
VLG Tina



Für mich ist auch der nüchterne Zustand ganz einfach der höherwertige und der betrunkene Zustand der minderwertige.
Zuviel Schaden hat der Alkohol in meinem Leben angerichtet.
Ich geh sogar so weit, daß ich sag, der betrunkene Zustand ist in meinem Fall ein un-wertiger. Ohne Wert. Wertlos.

Und somit bin ich frei vom Werturteil.

l.G. Willi


Ebbi Offline




Beiträge: 42

13.02.2006 18:39
#15 RE: Wie sich Mut machen? Zitat · Antworten

Hallo Bernd,

ich meinte das ernst, zusammen anfangen ehrlich uns gegenüber.

Ich will auch niemanden runter ziehen. Nüchtern ist besser, obwohl ich heute schon wieder so übel gelaunt bin.

Alle sind ganz wichtig und nehmen sich wichtig.

Also heute ist Tag 2 morgen Tag 3 für mich unbedingt.

Will aber nur noch ins Bett und meine Ruhe haben.

Was kann mich aufmuntern. Die Tage sind so öde.

LG an alle

Ebbi


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