Die Vogelgrippe breitet sich weltweit immer schneller aus. Am Dienstag griff die Tierseuche auch auf Ungarn über, nachdem Bosnien und Malaysia am Vortag den gefährlichen Strang H5N1 bestätigt hatten. Damit haben allein im Februar neben Deutschland 14 weitere Staaten das Auftreten der Krankheit bei Vögeln gemeldet. Von den insgesamt mehr als 30 Staaten und Territorien, in denen die Vogelgrippe seit 2003 aufgetreten ist, haben sieben Fälle beim Menschen gemeldet. Zwar mutiert das Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und wird dabei widerstandsfähiger und gefährlicher für Tiere. Für die gefürchtete Veränderung, die eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ermöglichen würde, gebe es jedoch keinen Hinweis.
In Indien wurden tausende Menschen nach einem größeren Ausbruch unter Geflügel auf eine Infektion getestet. Seit Montagabend hätten sich allein in der Stadt Navapur ungefähr 500 Menschen mit Husten und Erkältungssymptomen untersuchen lassen, sagte der Gesundheitsminister des Bundesstaates Maharashtra, T.P. Doke. Beamte seien zudem von Tür zu Tür gegangen und hätten 30.000 Menschen untersucht. Ein Sprecher des Bundesstaates sagte, etwa 300.000 Vögel seien gekeult worden, zehntausende sollten folgen.
Auch Malaysia verstärkte seine Maßnahmen gegen die Krankheit, nachdem sie nach einer Pause von mehr als einem Jahr erneut nachgewiesen wurde. "Es gibt keinen Grund zur Besorgnis, weil keine Menschen infiziert wurden", sagte Gesundheitsminister Chua Soi Lek Chua. Experten befürchten eine weltweite Epidemie mit Millionen von Opfern, sollte das Virus die Fähigkeit erlangen, sich direkt von Mensch zu Mensch auszubreiten.
"Die Ansteckung von Menschen bleibt ein seltener Vorgang", betont die WHO seit Montag auf ihrer Internet-Seite. "Das Virus breitet sich nicht leicht von Geflügel auf den Menschen oder von Mensch zu Mensch aus." Seit 2003 sind 170 Infektionen beim Menschen bekannt geworden, die sich bei Tieren angesteckt haben. 92 der Erkrankten sind gestorben. Verschiedene Unterarten von H5N1 sind der WHO zufolge inzwischen gefährlicher für Vögel geworden und können länger bei warmen Temperaturen im Freien überdauern. Zudem können einige Entenarten das Virus in großen Mengen ausscheiden, ohne selbst Krankheitssymptome zu zeigen.
Gründlich gekochtes Hühnerfleisch und durchgebratene Eier sind der WHO zufolge ungefährlich für den Verzehr. Der Verkauf von Hühnerfleisch hat in Europa, Teilen von Afrika und nun auch in Indien jedoch deutlich abgenommen. Seit dem Wochenende ist der Absatz dort nach Industrieangaben um 25 bis 30 Prozent zurückgegangen.
solange nur das Huhn hustet ... ich mach mir dann ernsthaft Sorgen, wenn ich abends hustend ins Bett gehe und am nächsten Morgen mit einem Kikeriki aus dem Hals aufwache ...
Allerdings befürchte ich, dass das Thema Vogelgrippe sehr bald kein Anlass mehr für Witzchen sein wird, sondern eher ein trauriger ... wie traurig, wird die Realität zeigen.
Da staune ich doch nur, mit welch einem Humor ihr an die Sache rangeht.
Ich bin kein Schwarzmaler, aber Genetik und Mutation war eins meiner Lieblingsgebiete im Bio Leistungskurs. Und ich sehe da Dinge auf uns zukommen, die keiner mehr steuern kann. Ich hoffe ich irre mich ganz gewaltig.
ZitatGepostet von Depri Da staune ich doch nur, mit welch einem Humor ihr an die Sache rangeht.
Einer meiner Lieblingsaphorismen den Humor betreffend ist folgender:
Humor ist selbstgekellterte seelische Widerstandskraft.
ZitatIch bin kein Schwarzmaler, aber Genetik und Mutation war eins meiner Lieblingsgebiete im Bio Leistungskurs. Und ich sehe da Dinge auf uns zukommen, die keiner mehr steuern kann. Ich hoffe ich irre mich ganz gewaltig.
Hm, ich hatte auch Bio LK, und ich fand Genetik auch mit am interessantesten. Imho befinden wir uns bereits mitten in den Dingen, die keiner mehr steuern kann. Und mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit irre ich mich da noch nicht mal...
Nur ist es halt so: von dem, was wissenschaftlich als möglich angesehen wird, passiert nur wenig - nämlich irgendeine aus dem Fundus der zahlreichen Möglichkeiten, mehr nicht. Das ganze Szenario daß jetzt durch verschiedene Medien aufgebaut wird, ist nicht mal das wahrscheinlichste. Die Wissenschaftler selbst werden übrigens nicht müde, das auch zu betonen.
Es gibt dermassen viele Kombinationsmöglichkeiten, daß meist etwas ganz anderes passiert, wie das auf das alle gebannt starren. Besonders schön finde ich, daß Konzerne und Staat nun viel Geld für ein Arzeimittel gegen eine Krankheit ausgeben, die es noch gar nicht gibt. Offensichtlich muss das Geld bewegt werden.
Da gibt es empirische Untersuchungen dazu. Interessant ist es immer wieder zu lesen, wenn sich einer die Mühe macht abzugleichen, was nach einem oder mehreren Jahren denn aus den verschiedenen Vorhersagen geworden ist. Es geht den Biologen da nicht viel besser wie den Ökonomen oder den Wahlforschern. Sicher ist nur, daß nichts sicher ist.