hallo federlein, - meine ersten "Erleuchtungen" kamen so nach 4 Monaten. Aber das wwar mir völlig egal wann, ich wusste ganz tief im stillen dass sie kommen. Gruß Max
nu ist der zweite Monat rum. Und hat mir einige neue Erkenntnisse gebracht. Mein Kalender hat überwiegend grüne (trockene) Tage, auch ein paar gelbe (mit etwas Wein) sind dabei. Es ist ein supertolles Gefühl, morgens nüchtern aufzuwachen und ohne Fahne ins Büro zu gehen. Die Gewohnheit, immer ein Weinglas neben mir stehen zu haben, legt sich langsam. Gewohnheiten lassen sich ändern.
Die ProWein (ist ne Weinmesse) ist vorbei und ich war dort, habe auch was getrunken. Und am nächsten Morgen war es einfach furchtbar, mit diesem Scheissgefühl namens Kater aufzuwachen und ins Büro gehen zu müssen!
Was war das toll, am Tag danach wieder nüchtern sein zu dürfen. Ich habe mal geschaut, was der Alk mit mir macht auf dieser Weinmesse. Bin ich noch nicht ganz schlau draus geworden.
Gestern abend war ich mit einem Freund und noch 2 Bekannten in einer Kneipe. Er hielt mir als erstes die prima Weinkarte entgegen... aber ich wollte gar nix trinken. Habe mich dann an einer Riesen-Apfelschorle erfreut und konnte ganz gelassen den anderen beim Weizenbier-Trinken zuschauen und wir hatten sehr viel Spaß... nur die zigaretten-verqualmten Klamotten fand ich nicht so toll.
Wenn ich das so lese, eiere ich so rum, versehentlich auf dem richtigen Weg gelandet und ganz erstaunt darüber. Meistens habe ich das im nachhinein erst kapiert, das ich instinktiv richtig abgebogen bin.
freut mich, dass du ganz normal und unproblematisch trinken kannst. Was das mit Trockensein zu tun hat, kann ich allerdings nicht erkennen. Entweder man trinkt, oder man trinkt nicht. Trocken ist man, wenn man mit den Trinkgewohnheiten schon länger zu weit gegangen ist und dem Alkohol dann endgültig entsagt hat.
Was mich stutzig macht: Es hat sich herausgestellt, dass eine Leberentzündung da ist, und du trinkst trotzdem? Bei so einer Alarmglocke sollte man lange, lange Zeit null Alkohol trinken und nicht bloß eine Trinkpause von wenigen Wochen machen.
Nur zu gewissen Gelegenheiten zu trinken, es also zu kontrollieren - man sagt, dass das nicht lange gut geht, wenn man in der Vergangenheit schon mal lange problematisch getrunken hat. Ich persönlich möchte es gar nicht genau wissen, ob ich das auch noch könnte. Für mich ist das einfachste und sicherste, gar keinen Alkohol mehr zu trinken, dann kann nichts passieren. Der Mensch braucht keinen Alkohol.
@ Federlein: Wartest Du immernoch auf die Hochs von denen hier berichtet wird? Ich wäre auch gern der Mensch, der ich im betrunkenen Zustand immer war. Nun sind bei mir allerdings erst fast drei Wochen um. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen anders oder ein besserer Mensch zu werden. Habe hier den Spruch von Kahani reinkopiert:
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Der Spruch ist gut, aber soooo einfach formuliert, wie es schwer ist ihn umzusetzen.
Schon wochenlang habe ich Probleme auf der Arbeit und es werden immer mehr. Wie gern würde ich mal ordentlich auf den Tisch hauen und endlich mal meine Meinung sagen und, daß sie mit mir nicht mehr so weitermachen können!!!!! Ich habe echt die Schnauze voll, am meisten von mir selbst!!! Fühle mich total ausgenutzt, und sie finden immernoch einen Weg mir noch mehr Arbeit aufzubrummen. Und das alles für NOTHING! Bin so unzufrieden, daß ich mir jeden Abend ordentlich die Kante geben könnte. Wenn mir hier nicht bewußt gemacht worden wäre, daß das nix bringt, hätte ich es auch gemacht. Von dem Mut fehlt mir eine ganz gehörige Portion! Gelassenheit könnte ich auch noch gebrauchen, jeden Schuh muß ich mir anziehen, für alles fühle ich mich verantwortlich! Selbst ohne Alk schiebe ich Depris! Ich will nicht mehr!!!! Warum können die mich nicht endlich in Ruhe lassen! Ich mache doch auch keine Probleme!
Boah! Das mußte mal raus! Paßt vielleicht nicht ganz her, aber das kam gerade so über mich.
gedulde dich wirklich noch! Das wichtigste hast du schon geschafft: du hast aufgehört zu trinken, die Sauferei ist Vergangenheit, und dieser Schritt "jetzt ist Schluss damit", der so viel Überwindung kostet (ich habe ihn jedenfalls Jahre lang hinausgezögert) - der ist nun endlich getan. Den Entzug hast du überstanden, diese Hürde hast du also auch hinter dir.
Jetzt ist mal eine Zeit lang das Nervenkostüm nicht immer so stark. Früher hast du dich ja betäubt, oder wenn was Schwieriges war, da hattest du dann die Aussicht auf Betäubung ("wenn ich daheim bin" - das war meine Beruhigung, und schon ging alles leichter bei dem Gedanken, dass ich mich nach der Arbeit sowieso betäuben werde). Das fällt jetzt weg.
Da musst du jetzt durch, erst mal. Nimm's in Kauf! Halte es aus! Glaube mir, es ist auszuhalten. Die Gelassenheit wird kommen - du wirst es nur nicht so richtig merken, da sich das so langsam verändert.
Bei mir war auch Monate lang alles gleich, aber dann habe ich mir gedacht: Eigentlich geht es jetzt besser als vor ein paar Monaten, es fällt mir nur nicht so auf, weil ich nicht ständig daran denke, wie gut es mir doch nun endlich gehen sollte. Nur, seit einigen Wochen habe ich dasselbe in Grün, denn ich habe aufgehört zu rauchen. Ich glaube, die Erfahrung mit dem Trockenwerden hilft mir da jetzt sehr. Beim Nikotin ist das echt ähnlich - allerdings muss ich sagen, dass es in Bezug auf die Nerven viel schwieriger und langwieriger ist als bei der Alkohol-Entwöhnung.
L. G. gepard
P. S.: Das mit der Arbeit - das ist jetzt ganz normal. In die Richtung soll es auch gehen, nämlich dass du mehr deine Meinung sagst (sofern konstruktiv), das bist jetzt weder du von dir selber gewohnt, noch sind es die anderen von dir gewohnt. Du wirst unbequem erscheinen. Manche Menschen aus dem Umfeld wollen dich vielleicht lieber so, wie sie dich von früher kennen, aber so bist du nunmal nicht mehr. Und das ist gut so.
Es ist wirklich nicht einfach, zu sagen was man denkt, obwohl man weiß es wäre richtig. Andere halten mich wahrscheinlich für ein dummes Schaf, aber ich bekomme jede Scheinheiligkeit mit! Je länger man mich kennt, desto schlimmer wird es. Manchmal bekomme ich solche Wutanfälle, schlage verbal blind um mich, daß keiner mehr weiß, was mit mir los ist. Wenn das dann vorbei ist, weiß ich teilweise nicht mehr, was ich gesagt habe. Es ist wie ein Blackout, totaler Filmriß. Das passiert höchst selten, vielleicht einmal in zwei Jahren, aber im stocknüchternen Zustand. Sogar in dieser Situation schaffe ich es, aus mir raus zu flüchten. Echt krass.
Der nächste Blackout ist sicher nicht mehr weit.
Mit dem Rauchen habe ich auch schonmal aufgehört. Nach fünf Monaten passten mir die Hosen nicht mehr, sonst hätte ich es geschafft. Hatte mich jedenfalls schon gut ans Nichtrauchen gewöhnt.
Der Text ist nicht der beste, verzeiht mir, bin etwas verwirrt. Zum Glück muß ich jetzt zur Arbeit, sonst wüßte ich, was ich wahrscheinlich heute Abend tun würde.
freut mich, dass du ganz normal und unproblematisch trinken kannst. Was das mit Trockensein zu tun hat, kann ich allerdings nicht erkennen. Entweder man trinkt, oder man trinkt nicht. Trocken ist man, wenn man mit den Trinkgewohnheiten schon länger zu weit gegangen ist und dem Alkohol dann endgültig entsagt hat.
Was mich stutzig macht: Es hat sich herausgestellt, dass eine Leberentzündung da ist, und du trinkst trotzdem? Bei so einer Alarmglocke sollte man lange, lange Zeit null Alkohol trinken und nicht bloß eine Trinkpause von wenigen Wochen machen.
Nur zu gewissen Gelegenheiten zu trinken, es also zu kontrollieren - man sagt, dass das nicht lange gut geht, wenn man in der Vergangenheit schon mal lange problematisch getrunken hat. Ich persönlich möchte es gar nicht genau wissen, ob ich das auch noch könnte. Für mich ist das einfachste und sicherste, gar keinen Alkohol mehr zu trinken, dann kann nichts passieren. Der Mensch braucht keinen Alkohol.
Hallo Gepard,
da kam was nicht richtig an: ich mache keine Trinkpause von einigen Wochen, ich fange an mich mit nix mehr trinken anzufreunden. Nee, klingt auch falsch.
Ich eiere derzeit rum. Das trifft es besser.
Die Diagnose vom Doc hat mich unverhofft auf einen Weg gebracht, den ich jetzt wohl weitergehen muss. Werde. Will.
Keine Ahnung, ich hänge gerade ein bisschen durch. Wenn ichs in Worte fassen kann, ist es wieder vorbei.
Ich wollte vielleicht einfach mal gelobt werden für die vielen grünen Tage in meinem Kalender. Hey, ich hab nur 10% getrunken von meinem üblichen Pensum in den letzten 2 Monaten!
So, jetzt geh ich ins Bett. Nüchtern. Bin garnicht müde. Imelda
Ich habe weitergemacht mit dem fast nix trinken und das geht ganz prima. Kalter Früchtetee mit Zitrone schmeckt auch Klasse. Meine Leberwerte sind wieder im grünen Bereich, sagt der Doc. Ab und zu gibts mal ein oder zwei Glas Wein zum Essen, das trinke ich mit Genuß.
Ich habe also meinen Alk-Konsum um 90 % gesenkt in den letzten 3 Monaten, und für mich ist das ein prima Erfolg. Ich lese weiter oft hier mit und weiss inzwischen, dass mein derzeitiges Verhalten nicht so ganz hier reinpasst, das heisst schliesslich saufnix und nicht saufeinbisschen. Hm, nun ja. Ich genieße es jedenfalls sehr, keinen Kater mehr zu haben und mich auch körperlich viel besser zu fühlen, keine dicken Füße mehr, keine Schlafstörungen usw.
Ich werde weiterhin sehr wachsam sein und auf mich aufpassen.
ist doch schön, wenn das so für dich klappt. Und für mich ist's auch gut, sowas mal zu lesen (auch wenn's nicht saufeinbisschen heißt ), weil ich gerade festgestellt habe, dass ich, wenn ich sowas:
ZitatGepostet von Imelda Ab und zu gibts mal ein oder zwei Glas Wein zum Essen, das trinke ich mit Genuß.
lese, augenblicklich denke: Nee, für mich wär' das nix.
[quote]Gepostet von Imelda [b]So, da bin ich mal wieder.
Ab und zu gibts mal ein oder zwei Glas Wein zum Essen, das trinke ich mit Genuß.
Hallo Barbara
Wenn Du dieses Trinkverhalten auf Dauer weitermachen kannst,bist du in meinen Augen ein "Alk-Otto-Normalverbraucher".
Die Gefahr ist jedoch:
Der Selbstbetrug.Kein Mensch will Alkoholiker sein.Dreht und wendet sich,versucht,probiert,macht Kompromisse mit sich selber.Versucht das kontrollierte Trinken. Ich denke in dieser Phase bist Du jetzt.
ZitatGepostet von Elia [quote]Gepostet von Imelda [b]So, da bin ich mal wieder.
Ab und zu gibts mal ein oder zwei Glas Wein zum Essen, das trinke ich mit Genuß.
Hallo Barbara
Wenn Du dieses Trinkverhalten auf Dauer weitermachen kannst,bist du in meinen Augen ein "Alk-Otto-Normalverbraucher".
Die Gefahr ist jedoch:
Der Selbstbetrug.Kein Mensch will Alkoholiker sein.Dreht und wendet sich,versucht,probiert,macht Kompromisse mit sich selber.Versucht das kontrollierte Trinken. Ich denke in dieser Phase bist Du jetzt.
LG Elia
Hallo Elia,
das ist gut möglich, dass ich mich gerade selbst belüge. Aber zunächst mal habe ich das Karusell angehalten und bin in Parkstellung gegangen. Der Motor läuft noch...
Ich habe Zeit, nachzudenken und zu sehen, wie es mir jetzt geht. So fast ohne Alk und vor allem: ohne besoffen zu sein! Tolles Gefühl
Ich passe auf meine Gedanken auf, die immer noch recht oft gewohnheitsmässig zum Glas Wein greifen wollen, weil das Wetter so schön ist, weil das Wetter so schlecht ist, weil so viel Stress war, weil Wochenende ist, weil Wochenanfang ist, weil mir etwas gut gelungen ist, weil mir etwas mißlungen ist... erstaunlich, wie viele Wege zum Wein führen.
Mir hilft dann ein lautes NEIN und Ablenkung durch Handarbeiten. Dafür futtere ich Süßigkeiten ohne Ende, so wird das aber nix mit der Bikini-Figur diesen Sommer!
Neulich habe ich bei Karstadt mal wieder die mir sehr gut bekannte Weinfachberaterin mit ihrem Probierstand gesehen... und ich wollte nix trinken! Bin dann weiter und 3 Regale weiter stand die nächste mit einem Sekt-Probier-Angebot! Habe sie auch nur begrüßt und hatte es plötzlich ganz eilig... und bin ganz stolz auf mich nach Hause.
Wir werden sehen, heute ist geschafft und morgen ist wieder ein neuer Tag.
[quote]Gepostet von Imelda [quote]Gepostet von Elia [b][quote]Gepostet von Imelda
Hallo Elia,
[b] Dafür futtere ich Süßigkeiten ohne Ende, so wird das aber nix mit der Bikini-Figur diesen Sommer!
Saufen schwemmt auf und macht auch fett
[b]Neulich habe ich bei Karstadt mal wieder die mir sehr gut bekannte Weinfachberaterin mit ihrem Probierstand gesehen... und ich wollte nix trinken! Bin dann weiter und 3 Regale weiter stand die nächste mit einem Sekt-Probier-Angebot! Habe sie auch nur begrüßt und hatte es plötzlich ganz eilig
Ja,das ist die Gefahr: "Päh,bin doch kein Alki,kann doch nein sagen!"Das ist der Selbstbetrug,der Deal mit sich selber. LG Elia
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Saufnix-Chat
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und wieso klein und beschämt
Offline
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..sei stolz auf das, was du geschafft hast 
), weil ich gerade festgestellt habe, dass ich, wenn ich sowas:
