Nachdem ich ja schon sehr lange mitlese und mitfühle und mitdenke, kommt jetzt einmal ein Teil meiner Geschichte: Aber wo fange ich an
Habe schon mehrere „Alleinversuche“ unternommen, mit dem Trinken aufzuhören. Mal hat`s eine Zeitlang geklappt, dann wieder getrunken, dann wieder nicht, na ja die unendliche Geschichte Nicht einmal, wie mein Sohn ausgezogen ist, hat es bei mir „Klick“ gemacht Seit ein paar Wochen habe ich angefangen, etwas gegen meine Depressionen zu unternehmen. Mit den Medikamenten ist es ein bisschen besser geworden.
Vorige Woche habe ich mir frei genommen und konnte hemmungslos trinken. Vorgestern ,Dienstag, habe ich, meiner Meinung nach, gar nicht so viel getrunken. Am Abend wurde mir schon schlecht, musste schon mal brechen (kenne ich eigentlich gar nicht mehr). Konnte nicht einschlafen und auf einmal war es da: Ich dachte, ich habe einen Herzinfarkt. Habe um 2.30 Uhr die Rettung gerufen, die kam, meinte, es ist eine Panikattacke, die haben beruhigend mit mir gesprochen und sind wieder gefahren. Durften mir leider nichts zur Beruhigung geben. Dann ging das Erbrechen erst so richtig los. Konnte nicht mal mehr einen Schluck Wasser bei mir behalten. Musste mehr oder weniger auf allen Vieren zur Toilette, weil mein Kreislauf schon im Keller war. Habe dann nochmals die Rettung gerufen, diesmal kam ein Arzt mit und sie nahmen mich mit ins Krankenhaus. Die Erfahrung, um 5.30 Uhr in die Psychiatrie zu kommen, ist ein Erlebnis, das ich Keinem wünsche. Dort mal was zur Beruhigung bekommen, ein Gespräch mit der Psychiaterin geführt Und natürlich gleich mein Alkoholproblem angesprochen. Sie war recht erstaunt, wie gut ich mich in der Materie auskenne. Mit Medikamenten versorgt, gestern zum Hausarzt gegangen. Er kennt mein Problem. Und heute war ich in der Suchtberatung!!! War sehr erfolgreich. Mache mal eine Ambulante Therapie, muss 2 x die Woche kommen. Die haben dort auch so Motivations-, Informations- und Rückfallverhütungsgruppen, auch 2 x die Woche. Muss mich aber noch genauer durch die Unterlagen lesen Aufgrund der Depressionen hat sie mir auch noch eine Psychotherapie empfohlen, die ich allerdings nicht durch ihre Therapeuten machen sollte, weil da die Wartzeiten Monate dauern Naja, werde ich mir halt einen „eigen“ suchen. Für das Geld, das ich vertrunken habe, kann ich mir schon einen Guten leisten. So, das war es jetzt mal „in Kürze“.
Danke für´s Lesen Danke für eure Hilfe, die ich durch das Forum erhalten habe
ZitatGepostet von langohr War sehr erfolgreich. Mache mal eine Ambulante Therapie, muss 2 x die Woche kommen. Die haben dort auch so Motivations-, Informations- und Rückfallverhütungsgruppen, auch 2 x die Woche. Muss mich aber noch genauer durch die Unterlagen lesen
kannst alles vergessen. denen gehts auch nur ums geld. da musst du uu schon stationär sein.
die werden dir alle nicht helfen. mein glück war, dass ich zu einer sehr netten psychotherapeutin gekommen bin. die hat mir geholfen, bzw hilft mir. aber du selbst musst den anfang machen, und eben die "lüge", der anfang ist der gang zur suchtberatungsstelle, der stimmt definitiv nicht! der anfang bist du!
ich könnt mich so aufregen, was mir beim ersten gang zur suchtberatungsstelle so "versprochen" wurde ... (hoffnungslos überfordert sind die!)
Und wer hat den Schritt zur SB gemacht? Wohl doch ICH! Außerdem habe ich geschrieben, dass es ein erster Schritt ist. Und ich bin trotzdem stolz auch mich, diesen getan zu haben!
Und außerdem komme ich aus Ösi, da ist das mit dem Kraneknschein ein bisschen anders! Gibts zwar auch auf Kaankenschein, aber mind. drei Monate auf einen Termin warten?????????
hallo, komm auch aus ö. sorry, hab mich eigentlich nur über mich selbst aufgeregt *g*.
du hast recht, DU bist zu beratung gegangen!
aber in bezug auf psychotherapie in ö kann ich dir doch einiges erzählen. auf jeden fall geht es auf krankenschein, ist gleich meine erfahrung. und das ohne wartezeit.
und ich bin (vielleicht durch glück? k.A.) zu einer (aus meiner sicht) sehr guten therapeutin gekommen (über die beratungsstelle).
ich hab schon einiges diagnostiziert bekommen, aber depression trifft es wohl am besten, neben dem alk.
finde ich Klasse, daß du gleich in die Suchtberatung gegangen bist.
Ich würde bei der Suchtberatung auf einen baldigen Termin für die Psychotherapie pochen. Wenn die sehen, daß es dir Ernst ist und du ein bißchen Druck machst geht meist doch noch das eine oder andere.
Die Motivations- und Infogruppe sind mehr eine Bestandsaufnahme als eine Therapie. Sie sind dazu da um zu sehen wo man steht.
Ich habe die Motivationsgruppe bei der Diakonie besucht. Das waren acht Abende. Voraussetzung war ein Gespräch mit einer Therapeutin um sich einen Überblick über meine Suchtproblematik zu verschaffen. Ein Therapeut hat die Gruppe geleitet. Es gab viele Informationen zum Thema Alkohol. Mir hat es sehr viel gebracht und es hat mich nichts gekostet.
Nach den acht Abenden gab es ein Gespräch mit einer Therapeutin wie mein weiterer Weg aussehen soll.
Wenn ich am Montag wieder zur SB gehe, werde ich dort gleich mal zeigen, wie hartnäckig ein Langohr sein kann Bin ja auch bereit, selbst etwas dazuzuzahlen, da wird es doch vielleicht leichter sein!
Diese Gruppen werde ich mir aber trotzdem anschauen. Will alles in Anspruch nehmen, was mir helfen könnte.
geht ja echt voran, wenn auch mit Riesenschritten...oder hört sich das für mich nur so an?
Ich war auch in einer sogenannten Motivationsgruppe/Orientierungsgruppe. Hier bei der Diakonie in der Suchtberatung für Frauen. Es ging dabei wirklich darum, die eigene Position zu finden. Wie will ich weiter machen, event. Langzeithera oder ambulante Thera..war eine gute Zeit für mich.
ZitatMache mal eine Ambulante Therapie, muss 2 x die Woche kommen. Die haben dort auch so Motivations-, Informations- und Rückfallverhütungsgruppen, auch 2 x die Woche.
Es hat mich ein wenig gewundert, dass dieser Plan für dich schon so fix und fertig ist. Ich habe dazu einige Wochen gebraucht um das für mich klar zu bekommen...
Mein Chef weiß von meiner Situation und hat mir jegliche Unterstützung zugesagt. Ich möge mir die Zeit nehmen, die ich brauche Habe mich über sein Verständnis sehr gefreut!
Auch meinen engsten Familien- und Freundeskreis habe ich informiert. Wie zu erwarten, ahnten sie es schon. Aber schon das Sprechen darüber, hat mir sehr geholfen
Ne, ne, es sind kleine Schritte! Riesenschritte gehen ja gar net, bei meinen kurzen Beinen
Freue mich, dass dir deine Gruppe gut getan hat Das hoffe ich jetzt mal auch für mich!
Und wegen des fix und fertigen Planes:
Ich will meine Einstellung zu mir und meinem Leben ändern und ich will nicht trinken.
Und da nehme ich JEDE Hilfe an, die sich mir bietet! Vielleicht wird mir Manches auch nicht helfen, aber das weiß ich erst, wenn ich es ausprobiert habe.
Und heute werde ich mal Druck wegen eines Termins beim Psychotherapeuten machen Auch Langohren können Sturköpfe sein
Hat sich viel getan in der letzten Zeit bei mir. Trotzdem weiß ich nicht, wie ich anfangen soll
Aber meine liebe Forumsfreundin hat mir den notwendigen Tritt in den Allerwertesten gegeben
Habe in der SB wegen der Psychotherapie mal ordentlich Druck gemacht und ein paar Tage später hatte ich den Termin. Die Psychologin arbeitet auch in der SB, die Therapie mache ich in ihrer Praxis. Konnte schon vorher mit ihr sprechen, damit wir sehen ob die Chemie stimmt. Und sie stimmt
War bis jetzt 2 x bei ihr (gehe 1 x dich Woche) und ihre Therapieform gefällt mir sehr. Näheres gerne auf Anfrage, sonst wird mein post zu lange
Bis jetzt war ich 2 x die Woche in der AT. Ab nächster Woche, wenn ich mich wieder in den ganzen normalen Alltagswahnsinn schmeiße (= wieder arbeiten gehe), dann nur noch 1 x die Woche.
Leider sind im März die Motivations- und andere gruppentermine großteils ausgefallen Soll aber ab April wieder richtig laufen.
Außerdem habe ich mich mit einem Neurologen in Verbindung gesetzt. Gemeinsam werden wir versuchen, meine Migräneanfälle in den Griff zu bekommen. Er meint aber, wenn ich wieder zu mehr zu mir finde, mit Therapie etc. wird das Problem wahrscheinlich auch geringer werden.
Am 25. April beginnt mein Fortgeschrittenen-Kurs für „Autogenes-Training“, worauf ich mich schon sehr freue.
Derzeit nehme ich mir viiiiiiiiiiiiiiel Zeit für mich und mache Dinge, die mir Spaß machen und die ich lange vermisst habe. Es freut mich sogar das Fensterputzen
Seit 14 Tagen mache ich wieder regelmäßig Sport (Heimtrainer, Nordic-Walking) und wenn das Wetter so bleibt, werde ich wieder mit dem Laufen beginnen. Freu mich schon drauf!
Aber alles "step by step"!
Danke fürs Lesen und für eure Hilfe
Dieses Forum hat mich schon lange Zeit zum Nachdenken angeregt. Gott sei Dank hat es bei mir „Klick“ gemacht..
Liebe Grüße Langohr Eva
NS: Zähle zwar keine Tage, aber in Zukunft will ich meinen Geburtstag zusätzlich auch am 1. März feiern