Jetzt hab ich die halbe Dose Bier weggeschüttet und mir einen Eistee geholt. Is ja furchtbar, was auf diesen Seiten so zu lesen ist und noch furchtbarer ist, was mir dabei an mir auffällt.
Noch tröste ich mich damit, dass ich ja nach verschiedenen Tests zufolge noch nicht abhängig, sondern NUR gefährdet bin - ein Grund mehr, sofort aufzuhören.
Alleine schaffe ich das nicht, dem heißgeliebten und allseits akzeptierten Bier zu wiederstehen, ergo habe ich mich hier angemeldet.
Beim Lesen der Forumsbeiträge ist mir erst so richtig aufgegangen, wie schleichend sich mein Leben durch den Alkohol verändert hat.
Wie oft ich mit dem Auto gefahren bin und eindeutig "zuviel" gehabt habe. Wie ich es vermeide in Lokale zu gehen, die weiter als "ums Eck" sind, damit ichs noch locker schaffe nach hause zu fahren.
Wie ich am Wochenende Vorräte anlege oder liefern lasse. Wie ich täglich Alkohol einkaufen gehe. Ich glaube ich habe seit Jahren nichts anderes als Bier und Wasser getrunken. Und natürlich Wein und Schnaps usw.
Furchtbar.
So, wie ich euch jetzt "kenne", finde ich hier Unterstützung beim Durchhalten und 1000 Antworten auf 1000 Fragen, die ich sicher noch stellen werde.
EINEN positiven Nebeneffekt wird es innerhalb weniger Tage sowieso geben - ich werde mein Bierbäuchlein und zwei, drei Kilos los - das ist Anlass zur Freude und Motivation.
bist du durch diese Seiten dazu angeregt worden, das Trinken zu stoppen oder haste (neben dem Bierbäuchlein) noch einen Grund, z.B. etwas das dich leiden lässt ?
Wieviel zwitscherst denn so am Tag ? Und eine Frage sei mir noch gestattet: hast du schon mal versucht aufzuhören ?
Ich finde es gut dass du dir über deinen Alkoholkonsum ernsthafte Gedanken machst und versuchst vom Fusel wegzukommen. Das ist ein ganz wichtiger Schritt.
Ich bin nun auch noch nicht so lang (seit 7 Wochen) alkfrei und bin sehr, sehr froh dass ich den Schritt gegangen bin.
Als Einstieg und um sich richtig vor Augen zu führen wie blöd und sinnlos es doch eigentlich ist Alk zu trinken kann ich dir nur wärmstens das Buch "Endlich ohne Alkohol" von Allen Carr empfehlen. Ich hab' es gelesen und es hat mich einfach nur in meiner Entscheidung mit dem Trinken aufzuhören bestätigt. Mir ist es daraufhin auch viel leichter gefallen trocken zu bleiben.
Bis gestern hab ich an gar nix gelitten. Ab und zu ist mir mal der Gedanken gekommen, dass mein Bierkonsum vielleicht nicht so ganz normal ist. Wieviel trinke ich am Tag? Vier Biere ungefähr. Ich bin auch selten wirklich betrunken, oder so, dass mir jemand etwas anmerkt - und wenn ich einen Grund habe, kann ich auch weggehen, ohne viel zu trinken.
Beim Lesen ist mir so manches erst bewußt geworden. Dass es jeden Tag Bier ist, dass ich es in Dosen kaufe, weil ich die Flaschen nicht in diesen Mengen wegtragen will, dass ich mit dem Essen so meine Probleme habe, dass ich nicht gut aufstehen kann des Morgens, dass ich Magenschmerzen habe und zeitweise morgendliche Übelkeit ohne schwanger zu sein. Dass ich mir völlig energielos vorkomme und ständig einen Berg Arbeit vor mir herschiebe, statt ihn zu erledigen.
Das will ich nicht mehr, da muss es ja auch etwas anderes geben.
Ich habe auch heute, hier und jetzt beschlossen mich zu belohnen. Ich lege mir eine Sparkassa an, wo ich das Geld für die täglichen Biere auch täglich einzahle. Immerhin macht das rund 100€ im Monat aus, wenn ich die Biere in Lokalen auch noch dazu zähle. Und damit finanziere ich mir dann was hübsches für meine Wohnung.
Ich habe mir beim Lesen auch mal so mein familiäres Umfeld angeschaut - da waren lauter Alkoholiker und es war einfach nichts dabei zu trinken.
Es ist einfach so leicht in dieser Gesellschaft Alkohol zu trinken. Gewarnt werden allenfalls die Kinder in der Volksschule davor, in höheren Schulen nehmen sie es eh nicht mehr ernst. Einmal habe ich meine Therapeutin darauf angesprochen, dass ich denke, das Bier ist zuviel - sie hat nicht wirklich darauf reagiert!
Interessant war hier auch zu lesen, dass AlkoholikerInnen dazu neigen für andere viel zu viel zu machen - da habe ich mich wieder gefunden.
hallo sisu, auch von mir willkommen. Du bist ja was seltenes, weil rechztzeitig. Sowas kommt sehr sehr selten vor. Insofern bräuchtest du dann auch nicht zu kapitulieren vor dem Alk. Daraus allerdings leiten sich viele Gemeinsamkeiten für uns ab. ich biete dir daher einen Vergleich: mein anarchistischer Freund Peter - Politologe, Fotograf und schreibt für Szeneblätter - wunderte sich eines Tages weshalb ich immer Tee oder Mineralwasser trinke, wo doch alle anderen am Tisch Bier trinken (bei der Nachsitzung für unsere Zeitung). Nein nein, nicht dass er das etwa negativ meint usw. usw. Ich erklärte ihm das. Aha! Paar Wochen später fragte er mich ob ich denn dächte dass möglicherweise auch er . . . . Tja sagte ich, wieviel er trinkt? Na so 5mal die Woche 1 Pack = 6mal 0,5 Liter. Darauf ich: naja, geht ja so. Aber eines fiele doch auf an ihm: dass er nach jedem Topf Bier zwar keine andre Meinung hätte zum selben Problem, diese jedoch immer etwas anders ausfällt. Darauf erschrak er heftig, trank hinfort kein Bier mehr für etwa 2 Jahre. Es bekam prächtig, ihm fehlte gar nichts. Außer er hatte mehr Geld übrig. Und 'mein' Peter fragte mich über alles alles aus, immer mal wieder, und wir sind gute Freunde und verstehn uns sehr gut. Und jetzt trinkt er hin und wenn 1 oder "sogar" 2 Bier. Mehr mag er gar nicht (mehr) trinken. Gruß Max
ich würde sagen, Deine Lage ist ernst aber nicht aussichtslos. Natürlich bist Du schon abhängig bei den Probs die Du im Bericht um 18.35 Uhr geschildert hast. Natürlich kann ich mich auch irren...aber das mit den Dosen gibt mir noch zusätzlich zu denken Wirfst Du die alle weg wenn leer
Hi, da hast du eine tolle Erkenntnis gewonnen. Das Leben ist nur ohne lebbar, wenn man ein gravierendes Alkproblem hat, muß man ihn weglassen. Dann kann man an sich selber arbeiten und den Müll wegräumen der sich angesammelt hat. Ich selbst habe trotz vermehrten Essens im ersten halben Jahre nach dem Aufhören 15kg verloren. Die Figur habe ich seitdem gehalten. Mein Trinkmuster lag so bei 10-20 Bieren 0,3l, das so 5 Jahre lang, insgesamt 15Jahre Trinkerfahrung. Das Schöne in der Trockenheit ist, man kann unbesorgt Auto fahren, jedem gegenübertreten. Man hat keine Fahne!!! Man kommt bei den Mitmenschen ganz anders an. Natürlich fallen auch Euphorien weg beim Trockenwerden, dafür aber auch tiefe Depressionen die weggehen. B
Zu Max möchte ich sagen........ gut, wenn ichs rechtzeitig erkenne! Irgendwie komme ich ja aus der "Branche" sozusagen und erkenne durch Beobachtung sehr viel. Zum Glück kann ich mich eben auch selbst beobachten und feststellen, dass ab jetzt kein Bier mehr getrunken wird.
Wenn ich jetzt so die Vergangenheit betrachte, wird mir klar, dass meine Mutter jahrzehntelang Alkoholikerin war. 10 Flaschen Bier am Samstag waren keine Seltenheit bei ihr. Nachdem ihr Mann und ihre Verwandtschaft aber noch viel mehr gesoffen haben, ist sie immer als "nüchtern und vernünftig" durch gegangen. Außerdem ging sie dann halt schlafen und konnte so wieder weiter trinken.
Mir ist schon klar, Pauline, dass die Lage ernst ist. Aber ich muss ja nicht arbeitlos im Gully liegen, bevor mich die Erkenntnis streift. Außerdem wäre es mir wirklich peinlich im Arbeitsumfeld als Alkoholikerin zu gelten! Die leeren Dosen werfe ich weg, ja. Und die Biere, die ich heute Vormittag gekauft habe, lasse ich im Kühlschrank. Als abschreckendes Beispiel oder so. Oder wenn ich Besuch bekomme und sich die BesucherInnen in der nächsten Zeit erst daran gewöhnen müssen, sich ihr Bier oder ihren Wein selbst mit zu bringen (<- Beschluss von mir)
Ich beobachte meinen Alkoholkonsum schon länger kritisch und wahrscheinlich habe ich diese Seite hier gebraucht um etwas zu verändern.
Eine meiner Freundinnen hat vorige Woche damit angefangen Mineralwasser statt Bier zu trinken, der Figur wegen! Wir werden halt ab nächster Woche auf ein Mineralwasser gehen, statt bisher auf ein Bier.
Und meine andere Freundin jammert auch schon wegen der Figur - die wird sich mit mir das Biertrinken abgewöhnen!
Danke für den Buchtipp, Gina - ich hab von ihm schon das Buch "Endlich Nichtraucher" - rauch aber noch immer :-), aber die Methode kenne ich.
Schwierig wird es sein, im Umfeld die geänderten Gewohnheiten durch zu setzen.
Je mehr ich mich mit diesem Thema beschäftige, desto mehr Leute fallen mir ein, die entweder gar nichts trinken und auch keinen Alkohol zuhause haben, weil sie den Konsum nicht kontrollieren können, oder eben unkontrolliert trinken.
Irgendwie bin ich erschüttert!
Im Hinterkopf habe ich natürlich auch den kontrollierten Umgang mit Alkohol, andererseits denke ich schön langsam aber sicher darüber nach, WOFÜR Alkohol überhaupt gut sein soll?
Die Berichte hier über klare Köpfe und wachsende Energien, zeigen eigentlich nur die Sinnlosigkeit von Alkohol überhaupt auf.
Wahrscheinlich werde ich sehr bald dann auch die Zigaretten einschränken können, weil ja Alkohol und Zigaretten immer zusammen gehören - irgendwie.
Hallo Rolf, ich werde meine neu gewonnenen Energien in die Alusammlung stecken - allerdings führt sich das aus mehreren Gründen ad absurdum. 1. haben wir hier keine Alusammlung 2. hab ich ja nur Energie, wenn ich die Dosen zu lasse!
Aber eine andere Frage habe ich ......... Hier oben in der Leiste steht CHAT und dann Zeiten dazu. Ist das ein moderierter Chat?
Ich habe mir mal eben alle Texte durgelesen. Mein Saufschema hat sich auch ein wenig geändert. Seit letztem WE trinke ich keine 10 Halbe mehr, nach Kreislaufkollaps. Jetzt trinke ich nur noch nach 21 Uhr 2 Bier, sind 3 zuviel. Ich führe auch noch nebenbei ein Tagebuch darüber.
Auch ich habe schon in der letzten Zeit, morgens halbe Flasche Bier weggekippt. Vor ein paar Wochen hätte ich sie ja noch ausgetrunken. Ist ein Scheißzeug der Alk.
Dient nur Positiv als Desinfektionsmittel.
Ich freue mich schonRIESIG auf die REHA.
@sisu: Du hast es wenigstens REchtzeitig erkannt. SUPI !!!
MFG Arne
Mit Adleraugen sehen wir die Fehler anderer, mit Maulwurfsaugen unsere eigenen
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sisu,
Wirfst Du die alle weg wenn leer
RIESIG