Es ist so schwer anzufangen,ich find nicht die richtigen Worte..aber bin auch ehrlich...hab bestimmt schon das 4. Glas Wein intus..nachdem ich schon länger still mitgelesen hab,ständig am weinen bin,weiß das es anders werden muß....trotzdem Mut angetrunken um hier zu schreiben...und schon wieder weinen muß. Ich wohne im Landkreis SHA,werd bald 39 und hab 4 Kinder.Allesamt Jungs die ich über alles liebe,mein letztes Hemd gebe, sie fürsorglich umhege.Mein "grosser" (21) lebt in Niedersachsen, obwohl ich ihn sehr vermisse,bin ich denoch froh das er mich nicht so sieht. Meine Fassade wird gewahrt,ich funtioniere..für meine Kids tu ich alles,fang aber auch schon so gegen 7.00 Uhr an das erste Glas Billigfusel in mich rein zu schütten,damit es läuft..es schmeckt mir gar nicht,ich muß würgen damit es rein geht...dann funktioniert alles wieder,spule das Programm ab...bin liebevoll...und denoch freue ich mich wenn das Haus leer ist,dann kann ich ja..ich weiß es ist verworren was ihr hier lesen müsst...aber es ist vielleicht ein Anfang für mich? lg merrilia
hallo merrilia, ich kann dich gut verstehen, bin 49 jahre und 1 jahr ( am 24.o3.o6 ) trockene alkoholikerin. mir ging es ebenso um 7.oo uhr schon den 1. cognac hinein, man muß ja funktionieren den ganzen tag, den schein wahren, die büroarbeit, die kundschaft bedienen, familie ( mann und 2 mädchen ) versorgen und vorallem aufpassen dass niemand merkt dass man getrunken hat. von den selbstvorwürfen ganz zu schweigen.aber ich habe es bis jetzt geschafft und bin sehr froh darüber und du schaffst es auch. den ersten schritt hast du schon getan indem du hilfe gesucht hast und gefunden hast und nun versuch einen neuen schritt zutun, rede mit deiner familie darüber, das ist sehr wichtig, versuche dich mit dem gedanken eine entgiftung zumachen anzufreunden. das wäre einganz großartiger schritt. desweiteren möchte ich dir ein buch ans herz legen, dass ich in der LZT gelesen habe und das mir sehr geholfen hat: lieber schlau als blau - von lindenmeyer. das zum ersten. melde dich nochmal viel glück - nanna
Sei nicht traurig. Sei glücklich ! Du hast gemerkt dass du keine Maschine bist. Du hast gemerkt dass du WERT bist. Du für dich alleine und mit dir bist WERT voll. Und erst dann kommen alle anderen. Zuallererst DU. Und hier lesen, schreiben und alles was dazugehört ist schonmal kein so schlechter Anfang
Da sag ich doch auch mal, erst mal herzlich willkommen. Schön das Du den Mut gefunden hast hier zu schreiben. Jetzt hast Du schon einen weiteren Schritt auf deinem Weg geschafft, und sei dir sicher >>> die Richtung stimmt <<<
ja, und noch dazu ein sehr guter! wahrscheinlich hast du dir gegenüber zum ersten mal schriftlich zugegeben, daß du alkoholikerin bist.
das ist ein enorm wichtiges eingeständnis!
du schreibst, daß du hier schon länger gelesen hast.
dann kennst du ja auch den weg in die abstinenz, der vor dir liegt -wenn du willst.
meine meinung: der weg mit der besten erfolgsaussicht in folgenden schritten:
> suchtberatung dann > qualifizierte stationäre entgiftung dann > stationäre langzeit-psychotherapie dann > ambulante psychotherapie
in nicht-stationären zeiten sollten zusätzlich selbsthilfegruppen und/oder foren wie dieses genutzt werden.
solange du dich zu den genannten schritten aus irgendwelchen gründen nicht in der lage fühlen solltest, wäre es besonders wichtig, hier zu lesen und zu schreiben.
Für mich klingt das auch nicht verworren, wenn ich bedenke, was ich rumgedacht hab an Kopfkarussel... Gedankenkreisen ohne Ende.
Am besten wäre morgen zum (Haus)-Arzt zu gehen und ne Einweisung für ne Entgiftung zu holen. Dann Entgiftung die jedes Krankenhaus macht. Das so schnell wie möglich, denn das trinken, das du läufst, ist nur ne unnötige Quälerei.
Nun, denk ich, ist bei dem ganzen das Problem Deine Fassade und das Du noch funktionierst.
Es liegt an Dir wieviel Du Dir mehr wert bist als deine Fassade. Manchmal muß man halt egoistisch sein!
Hallo Merrilia, ich kann Dich gut verstehen, bin gerade in einer ähnlichen Situation.
Ich brauche Hilfe! Du auch! Was hältst Du davon: Wir verpflichten uns gegenseitig den neuen Weg zu gehen!
Wir tauschen uns hier im Board aus, alle können mitlesen, das gibt uns Kraft!
Ich habe vor einigen Jahren das Rauchen aufgehört. Die beste Hilfe war für mich eine Kollegin, die zeitgleich aufgehört hat. Wir haben jeden Tag uns gegenseitig unterstützt, das war eine tolle Erfahrung und hat super geholfen.
Deine Kinder und auch Dein Mann werden es Dir danken! Meine Tochter wird es mir danken!
Hallo !! Ich bin ja noch nicht alt. Ich finde dieses Forum trotzdem SEHR SEHR Gut. Ich kann Dir nur eins sagen, auch wenn Du so um die 27 Tage älter bist, Niedersachsen ist sehr schön, das beste sind die Radwege an der Küste. Weiß de, ich finde es Geil, das sich jemand hier Netz Outet. Ich bin ein ganz Nasser Alki. Dazu stehe ich auch. Ich freue mich auch die nächsten Monate, eine Entgiftung zu machen, und das schönste ist, dann noch eine Lange Therapie zu machen, mal schauen wie es wird, 16 Wochen minimum.
Bloß einen Tipp kann ich Dir geben, gehe in ein Beratungsstelle. Gut der Weg dahin, ist schwer, einmal dawesen zu sein, macht einen mehr hoffnung, mehr als man denkt. Kommt natürlich auch auf den Betreuer an, oder Betreuerin.
Wein am Morgen, das Besorgt nur Kummer und Sorgen.
Ich habe so viele Gruende gehoert,und auch selber gehabt!, warum mensch trinkt. Ich habe den Alkohol oft gewollt,er gab mir Energie,Lies mich meinen Kummer vergessen und noch aus vielen anderen Gruenden. Dann kam die Zeit, als ich trinken musste, mein Koerper verlangte danach. Ich begann mich zu schaemen und musste jetzt Gruende finden um mein Trinken zu entschuldigen, die einfachste Erklaerung waere gewesen : Ich bin suechtig. Es hat viele Jahre gebraucht, bis ich die Sucht zugeben konnte, denn fuer mich war Sucht soetwas wie ein Charakterfehler und keine Krankheit. Nach vielen Selbstversuchen, nicht mehr zu trinken, die bei mir auf Dauer nicht hielten, ging ich dann ineine Entgiftungsklinik. Der Entschluss fiel mir nicht leicht. Jetzt besuche ich regelmaessig eine SHG und lebe mittlerweile ueber ein Jahr trocken. Ich vermisse den Alkohol nicht, im Gegenteil, ich fuehle mich befreit. Es gibt verschiedene Wege zur Nuechterheit, meine Vorschreiber gaben schon wertvolle Tipps, nun kannst du dich auf den Weg machen und der Grund dafuer ist, dass du leben willst. Ich habe meinen Schritt, endlich Hilfe anzunehmen, nie bereut. Ich fuehle mich frei, bin zufrieden und manchmal sogar gluecklich. Die Nuechternheit haellt viele Geschenke bereit und so langsam fange ich an, sie auszupacken.
Moin Merillia,willkommen bei Saufnix.Ich hoffe für Dich das du dir Hilfe holst,denn das was du beschreibst ist nur der Anfang. Irgendwann wirst Du nicht mehr funktionieren können,warscheinlich immer mehr trinken und deine Selbstachtung verlieren.Glaube mir,wenn du nicht aufhörst wird es noch viel,viel schlimmer.Denk an dich und deine Kinder,gruß Mirko
willkommen im Forum auch von mir. Glaube mir, es ist überhaupt nicht verworren was du schreibst, ich kenne diese Gefühle auch so gut.... funktionieren, dabei immer aufpassen das niemand etwas merkt, alleine trinken und sich eigentlich so besch...dabei fühlen,für Nachschub und die Entsorgung der Flaschen sorgen, auch dabei darf niemand etwas merken, permanent ein schlechtes Gewissen haben und Angst das es aus dem Ruder läuft...
dadurch das du hier bist, hast du die Spirale nach unten durchbrochen.... such dir Hilfe, allein ist das kaum zu schaffen.
Ihr lieben alle, es tut so gut ein so verständnisvolles Feedback von euch zu hören. Ich hoffe es ist ein erster Schritt für mich ,wenn auch nicht sofort,in meinem Profil steht das ich ehrlich bin,nur nicht zu mir...das wurde mir heut morgen erst wieder bewusst..ich hatte nichts daheim..mein erster Weg war zum Supermarkt,als die Kidis weg waren. Ausreden für mich...: du brauchst das und das und das... Kleinigkeiten hab ich gekauft,das notwendigste und denoch soviel vergessen...vorher war ich natürlich noch beim Container,hab entsorgt..heimlich,ich fahre immer unterschiedliche an,aus Angst endeckt zu werden. Das Regal hat mich mit so einer Kraft angezogen das mir schlecht wurde.Denoch,noch auf dem Parkplatz...die Flasche angesetzt.eine zigarette geraucht,dann kam das warme Gefühl...es geht...kaum zuhause angekommen,wollte mir einen Tee kochen, um klar zu kommen in meiner "kleinen" Welt,klingelt das Telefon...ich muß zur Schule,meinen Sohn abholen,was tu ich? Natürlich erst mal schnell einen Wein um ruhig zu werden...hastig duschen,Zähne putzen,Doc anrufen,Odol in den Mund,Zahnschmerzen verdrängen (Angstpatientin)los fahren,ich hab mich so scheiße gefühlt. Wir mussten 2 Stunden beim Doc sitzten,Blutentnahme, Urinprobe usw.ich war so froh als ich wusste das wir zur Apotheke gehen konnten,aber warum? Weil nebenan ein Supermarkt ist. Das hab ich dann noch auf dem Parkplatz getrunken,mein Sohn abgelenkt,ich brauch jetzt auch mal eine Apelschorle....boahhh...was hab ich innerlich geweint..Könnt ihr mich verstehen? Eure Beiträge hab ich aufgesaugt,werde auch versuchen allen zu antworten. Momentan recht schwierig... muß ja soviel verheimlichen... was meint ihr muß ich mich aufgeben? Ich darf zu keinem Arzt momentan,hier kennt jeder jeden...lg merrilia