Hi Maja, ich bin fast 25 Jahre trocken. Meine erste Entgiftung war schon 1979, aber ich brauchte wohl noch meine 3 Rückfälle, bis ich es geschafft habe. LG, Sunny
ZitatDanach habe ich mich aus dieser Kiste wieder heraus geholt, aber das ist wirklich eine andere Geschichte. Und heute lebe ich seit nunmehr 7 Jahren wieder ohne Alkohol und "zufrieden abstinent", mit dieser Rückfallerfahrung von damals
Diese "andere Geschichte", wie du das geschafft hast, die würde mich sehr interessieren, Rolf. Vielleicht magst du ja noch was dazu schreiben.
Von den vielen die hier "zu Hause" sind fehlen mir noch einige. Zu Schüchtern ? Das glaub ich euch nicht
Wie ICH das mache ? Ich lese lese lese bis ich so müde bin dass ich einschlafe. Ich bin dermassen gebildet mittlerweile, ich könnt glatt in der Millionenshow ohne Joker locker alles abräumen. Ich hab sehr mit Saufdruck zu kämpfen wie ihr seht. g Whatever der Threat hier hilft mir Schweinemässig !!!! Merci ! Definitly
seit dem 15.06.1999 trinke ich nicht mehr ... na ja, stimmt so nicht ganz, seitdem trinke ich keinen Alkohol mehr . Wie ich mit Saufdruck fertiggeworden bin kann ich dir nicht beantworten, ich hatte ihn nie, den Saufdruck .
Aber ob und wie sich mein Leben verändert hat kann ich beantworten: ja, es hat sich verändert. Ich fühle wieder echt, ich lebe wieder bewusst, ich sage meine Meinung und stehe dazu. Privat hat sich viel verändert, alles ist ehrlicher und intensiver geworden. Beruflich habe ich mich ständig verbessert, und wenn jetzt jemand zu mir kommt und fragt "... kannst du mal für mich ..." dann freut es mich, dass gewisse meiner persönlichen "Fähigkeiten" anderen Menschen Freude bereiten...und mir selbst das sogar Spass macht.
wie beim Spieler werden es auch bei mir in diesem Monat 5 Jahre. Bei mir war das Aufhören allerdings dermassen unspektakulär, daß ich den genauen Tag gar nicht mehr weiß. Hat mich damals nicht weiter interessiert.
Saufdruck? Ich hatte ab und zu einen Anflug, daß ich vielleicht gerne was trinken würde. Ging meist so ein paar Sekunden lang, wirklich kämpfen musste ich nie.
Ich hab ja vorher so lang gekämpft, daß ich nicht ganz aufhören muss, als ich damit durch war, hat es mir gereicht. Und gegen den Mist, den ich im Suff in Kauf genommen habe, war das bissel "Saufdruck" nachgerade lächerlich.
Hat sich mein Leben geändert? Sicher. Früher bin ich x-mal morgens aufgewacht und hätte mich in den Arsch beissen können, wenn ich dran gekommen wäre. Am Ende hab ich auch noch furchtbar schlecht geschlafen, weil ich mich schwitzend im Bett gewälzt habe, wenn der Pegel nachliess. Und auch ansonsten hatte das Trinken natürlich ein paar Nebenwirkungen, z.B. daß ich nicht jederzeit autofahren konnte oder aufpassen musste wann ich mit Leuten rede. Und die ganzen Streitereien wegen der Sauferei waren sicherlich auch nicht der reine Genuss. Von den ganzen Ängsten, wie das enden wird und ob ich den Absprung noch schaffe, ganz zu schweigen. Natürlich ist das Leben deswegen kein Wunschkonzert, nur trage ich heute nicht selbst dazu bei, es schlimmer zu machen als es ist.
hallo Barfuss, dann lege ich auch noch einen dazu. Alk kann man ja gegen Pillen austauschen. Und in meinen 'langen Jahren' hatte ich an sich nur eine einzige Bedenklichkeit, was ist wenn ich operiert werden müsste. Vollnarkose = Vollrausch. Na gut, dann fange wieder von vorne an, aber mit dem Unterschied, dass ich vorher gewusst hätte ich kann nichts dafür. Vorgestern haben sie mir li unten Weisheitszahn herausoperiert, er war querliegend sowie am Knochen festgewachsen. Davor noch li 7, eine Ruine, oben abgebrochen, mit tiefer Wurzel, und die Bakterien waren emsig tätig. Also Spritze lokal (vorher präzise gefragt!), meine Stücken wurde einzeln herausgebohrt oder -gekreissägt. 35 Minuten, Blut floss in Strömen usw. (naja Männer übertreiben sicher immer gerne etwas.) Die heutigen Schmerzmittel sind ja toll, man merkt nichts, außer dass der Kieferchirurg mir fast meinen Unterkiefer gebrochen hätte. Wirkung lässt nach, Schmerz setzt ein, ganz ganz allmählich, Ruhe bewahren dann schmerzt es deutlich weniger. Aber indem die Wirkung des Mittels nachlässt, fließt mehr Speichel und ich muss alle Minute schlucken. Und da ist dann ganz aus, weil beimn Schlucken gerade eben die Schwellung gedrückt wird. Der Höhepunkt des Pegels war etwas nach Mitternacht. Denken konnte ich schon lange nicht mehr. Worauf ich aber hinaus will: die Schmerzpillen habe ich nicht genommen. 'wie wirken die denn?' 'nein, nicht auf die Psyche, nur gegen den Schmerz'. Na toll, Frau Apothekerin. Und weil es mein größtes Geschenk überhaupt in meinem Leben ist, dass ich jeden Tag der gleiche sein darf, habe ich lieber die Schmerzen ertragen. Nun sind sie ja weg. Aber meine 'langen Jahre' sind absolut ungestört. Und darüber könnte ich heulen vor Freude so toll ist das. Auch das ist für mich ein Beitrag zum Suchtdruck (längst vergangener Zeiten) Gruß Max