Hallo Ich bin neu hier und auch das erste mal in einem "alkoholikerforum". Na ja... Vor ca.9jahren hatte ich, wie ich dann im Krankenhaus erfuhr entzugserscheinungen sprich starkes Zittern Angstgefühle usw.nach dieser Diagnose schwor ich mir damals nie mehr zu trinken und das tat ich bis dahin fast täglich. Nach ca.einem Jahr Abstinenz fing ich aus einem eigentlich nichtigen Grund wieder "kontroliert" zu trinken an. "nur"Bier zu Anfang auch nicht mehr als ca.10 halbe pro Woche. Zwischendurch hatte und habe ich immer wieder trockene Phasen von ein paar tagen bis zu 6Monaten. Aber ich habe immer wieder mit dem Trinken angefangen. Ich hatte auch nie Probleme mit der Arbeit und nie Fehlzeiten wegen Alkohol. Die letzten Jahre hatten immer das gleiche Schema: Montag bis Mittwoch trinke ich meist nichts oder vieleicht ein zwei Bier ab Donnerstag bis Sonntag dann von einem bis zu 10 Bier.Im urlaub trinke ich fast täglich Bier und das manchmal auch am Morgen.Unterbrochen von einigen tagen bis Wochen abstinenz. Je nach Belastung auf der Arbeit habe ich in den trockenen Phasen dann auch immer mehr oder weniger oder auch gar keine entzugerscheinungen wie schwizten Handezittern oder Alpträume.Das üble an den Trinkphasen ist meist der verlust an lebensqualität und ich bin faul(privat) und motivationslos bis depremiert. In den nüchternen Phasen bin ich dann auch wieder besser drauf und erledige meine Pflichten und Termine. Aber immer wieder meist nach viel Stress oder wenn mir Langweilig ist oder ich in einer Situation bin in der ich sonst trank fange ich wieder damit an. Vor ca.2Jahren war ich dann auch für ein halbes Jahr bei AA aber irgendwie bekam ich dort keinen rechten Anschluss. Vieleicht waren die eine geschlossene Gemeinschaft denn wenn dort neue kamen wurden diese mit Kritik oder Vorwürfen wohl vertrieben.Denn als ich nach einem Jahr dort wieder mal vobeisah waren es immer noch die selben leute obwohl ca.wöchentlich eine neue Person vorstellig wurde. Auch hatte ich Probleme mit den 12 Schritten denn ich habe wirklich niemanden etwas getan und meine Gotesanschauung ist meine Sache. Vieleicht erwateten sie auch eine Offenbarung an schlimmen Sachen die ich getan hatte aber ich war von Anfang an Ehrlich und mehr gabs von mir nicht. Und als ich dann einen Rückfall hatte erntete ich Reaktionen von Bestürzug uber Ratschlägen bis Vorwürfen. Also beschloss ich nicht mehr zu AA zu gehen. Vieleicht war es aber auch nicht die richtige Gruppe? Aber die anderen Gruppen scheinen mir zu konfessionell zu sein. So jetzt ist wieder einmal Freitag und ich habe die ganze Woche nichts getrunken. Ich hoffe ich komme diesmal wieder nüchtern übers Wochenende. Bis zum nächsten mal Klaus
Hi Klaus, ich hoffe sehr, dass Du gut über´s Wochenende kommst. Ich bin auch neu hier im Forum und gehe nächste Woche zum ersten Mal zu den AA´s. Bitte drück´die Daumen, dass das nicht so eine Truppe ist, wie die von der Du berichtest. Ich habe aber von meiner Beratungsstelle inzwischen andere SHG´s an die Hand bekommen, die aber alle langfristig trockene Gruppen sind- ich aber MINDESTENS nüchtern da auftauchen muß. Na, das wird wohl zu schaffen sein. Außerdem gibt es in fast jedem Ort hier eine AA Grppe- fast erschreckend, wieviele SHG´s diesbezüglich es gibt. Andererseits merkt man, wie verbreitet die Thematik wirklich ist und das man sich nicht schämen muß. Ich habe, wenn die Gruppe nächste Woche nix für mich ist also kein "wirklich" gutes Argument, mein Vorhaben zu verwerfen. Möglichkeiten gibt es genug. Entscheidend ist wohl der eigene Wille dazu. Soviel ist mir klar.In wie weit ich das durchhalte....sehen wir mal. Ich bin jedenfalls entschlossen dazu. Versuch´s nochmal mit´ner anderen Gruppe......es wird wohl für jeden irgendwo die Richtige geben, hoffe ich jedenfalls.Ich bin ja noch nicht damit auf die Nase gefallen. Tschacka, wir schaffen das.....laß´Dich nicht entmutigen. Gruß, Maxi
Hallo noch mal Danke für die Antworten. Ich habe mir zuerstgedacht das wenn ich AA nicht in den Himmel lobe schlage ich in ein Wespennest. Den für viele ist AA schon so etwas wie eine heilige Kuh und über jede kritik erhaben. Schön das es noch offene Menschen gibt. Also jetzt ist sonntagabend und ich bin nüchtern geblieben wahrscheinlich hilft es mir ,wenn auch übers netz, über mein Alkoholproblem mit irgendjemanden zu reden so dass es mir im Gedächtniss bleibt. Auserdem sehe ich dass viele andere auch Probleme mit dem Trinken haben die meinen sehr ähnlich sind. Heute morgen,ich war auf einem Flohmart,als ich in eine so genannte Risikosituation kam ich traf dort einen meiner früheren Kumpels den ich schon Jahre nicht mehr gesehen hatte der war ganz froh mich wiederzusehen und wollte sich später dort an dem Bierstand auf ein paar halbe mit mir zusammensetzen um über alte Zeiten zu reden. Noch vor einer Woche wäre ich wohl mitgegangen aber heute verlies ich den Ort und habe nichts getrunken. Doch ein Gefühl des Stolzes blieb lange aus denn ein Teil von mir wäre gerne mitgegangen so hatte ich trotz des "Erfolgs"ein schlechtes Gefühl im Bauch. Ich bin dann in einen Freizeitpark (Geiselwind) gefahren und obwohl es dort sehr viele Möglichkeiten zum trinken gab hatte ich genug Ablenkung um nüchtern zu bleiben. es war ein schöner Tag. Ich bin zu einer Erkenntniss gekommen dass ein grosser "Grund"warum ich immer wieder trank darin lag dass ich mit meinen Gedanken immerwieder in die Vergangenheit oder in die Zukunft abschweife und wenn ich an die früheren Zeiten denke fallen mir immer wieder Gelegenheiten ein bei denen ich Glücklich war und Alkohol im Spiel war. Dann kommt mir das Verlustgefühl nie wieder so eine schöne Situation zu erleben wenn ich jetzt nüchtern bleibe. Und wenn ich an die Zukunft denke fällt mir früher oder später etwas ein das entweder stressig oder lanweilig ist und dass sich"nur im suff"ertagen lässt.Doch meist ist dann wenn es soweit ist es dann gar nicht so schlimm aber dann habe ich oft dchon wieder getrunken. Die Lösung die mir einfiel ist im Jetzt und Hier zu leben und zu denken und Jetzt brauche ich keinen Alkohol. bis denn Klaus
das nicht jede Selbsthilfegruppe zu uns passt, liegt in der Natur der Sache. Es gibt ja sehr viele unterschiedle SHG's und ich darf mir die aussuchen, bei der ich mich wohl fühle.
Der Eine wird bei AA trocken und lebt zufriedene Abstinenz. Der Andere testet AA an ud geht wieder. Alles ganz normal!
Ich bin be AA trocken geworden und habe dann fast 10 Jahre rege an den Meetings teilgenommen. Dann wurde es mir unwohl, irgendwie hat es nicht mehr zu mir gepasst und ich bin gegangen.
AA wird auch ohne mich weiter leben und mir gehts ohne AA nun besser. Also, alles ok.
ZitatGepostet von DRACHENMILCH Die Lösung die mir einfiel ist im Jetzt und Hier zu leben und zu denken und Jetzt brauche ich keinen Alkohol. bis denn Klaus
Du reflektierst deine Gedanken, das ist schon mal die halbe Miete Nicht viele sind sich am Anfang bewusst, dass sie ihr Trinkverlangen und das damit verbundene Verlustgefühl aus der Vergangenheit oder aus der Zukunft holen.
Auch wenn ich kein AAler bin und eher den Dialog in der Gruppe suche, steckt hinter dieser 24-Stunden-Regel ja schon das Konzept vom leben im Hier und Jetzt.
Das wird nicht immer gelingen, aber immer öfter...wenn du dran bleibst