Da bei mir ja generell anscheinend ein paar Schrauben im Gehirn locker sind,
habe ich natürlich das zwanghhafte, ja fast schon pathologische Bedürfnis auch bei meinem Kind ein paar Schrauben zu lockern.
Wenn es mich also mal allzu hart umtreibt, mit den lockeren Schrauben im Gehirn, dann funktioniere ich gern die Märchen, wie z.B. der Gebrüder Grimm, satirisch und gegenwartsbezogen um. Am meisten Spaß macht es, wenn sie dann mitmacht und wir abwechselnd den Märchen eine völlig neue Qualität geben.
Hier ein Beispiel, wie dann sowas in der Art aussieht:
Nun ja, viele Märchen der Gebrüder Grimm haben ja auch brutale Züge und Inhalte, aber das ist ja im Alten Testament nicht anders.
Hat jedoch sicher eine andere Qualität, als diese Baller-, Shooter- und Zombiespiele auf den Gameboys und den Playstations in den Kinderstuben der neuen heranwachsenden Generation, oder vielleicht doch nicht?
ZitatWichtig bei einem Märchen ist, das das Kind nach dem vorlesen ruhig schlafen kann. Und da muss das Böse absolut und glaubhaft vernichtet worden sein.
Hmmm, interessanter Gedankengang da von Dir.
Denkst Du, es ist für Kinder auch heute noch wichtig in gut und böse Kategorien zu denken? Vielleicht hängt das ja vom Alter ab? Ich tu mich da manchmal schwer, das so zu vermitteln und versuche eher Verständnis oder Refelektion auch für unangenehme Ereignisse oder das Handeln anderer Menschen rüberzubringen, als dies als etwas *böses* darzustellen.
Jedoch wenn ich mir die amerikanische Filmindustrie so anschaue, geht es da ja auch vorwiegend um *gut und böse*. Mir persönlich ist das zu eindimensional gesehen.
Das eindrücklichste Märchen, was mir meine Mutter als Kind vorgelesen hatte, war dieses:
Ich habe so doll geweint damals und konnte lange nicht einschlafen und es ist in meiner Erinnerung verankert, als wäre es gestern gewesen.
Irgendwie hat es mich auch stark geprägt.
Ich habe es meiner Tochter auch vor ein paar Jahren vorgelesen und bei ihr war es ähnlich, wie bei mir damals. Es hat sie auch noch viele Wochen danach stark bewegt und immer wieder angesprochen. Schon seltsam sowas.
Ach ja, das Kalte Herz, ein wunderschönes Märchen. Meine Kinder haben wochenlang Bilder von diesem Märchen gemalt, als ich es Ihnen vorlas. Waren sie so ungefähr 5, 6 Jahre alt.
Und dann gibt es ja noch mein Lieblingsmärchen Jorinde und Joringel...keine Ahnung, warum dieses. Gibt es hier einen Märchendeuter?
Ja, Sonnensturm ich denke, dass kleine Kinder sehr stark in gut und böse einteilen. Und vor allem die sogenannten Volksmärchen sind meiner Meinung nach deshalb gut für sie nachvollziehbar. Für meinen Großen lieferte "Rotkäppchen" die Erklärung für alles Böse dieser Welt. Ich hörte oft: "Du böser Wolf!" aus dem Kinderzimmer, weil der Bausteinturm umgefallen war, das Bild nicht gelungen oder was auch immer - Es war "der Wolf". Da war er fein raus.
Viel Spaß beim Fabulieren mit Deiner Tochter, finde ich schön.
Es gibt auch einen guten Film, den man zu dem Thema 11-13 jährigen Mädels schauen lassen kann, der das Thema sehr intensiv jedoch sorgsam angeht, jedoch ohne die sonst gewohnten Gewaltszenen. Der hat mich sehr berührt. Ich hab den auch mit meiner Tochter geschaut, um sie für das Thema zu sensibilisieren und sorgsam und achtsam mit sich umzugehen und eventuelle Gefahren erkennen zu können und sich abgrenzen zu lernen.
Hallo:-) als Kind mochte ich immer gerne "Tischlein deck Dich" und "Das Füchslein" Früher noch in Schreibschrift Will mich ja nicht profilieren ..... Aber ich konnte schon mit 5 Jahren lesen... na Sonne Du auch?? LG Elia