Hallo Poesita, was meinst Du wohl, was passiert, wenn Du einen Mann bekommen würdest, der Dir das gibt, was Du ersehnst.
Ich denke, das könntest Du so garnicht ertragen. Nähe, Offenheit usw.
Eine Antwort auf einen Ausweg kann ich Dir nicht geben. Ich habe den Eindruck, dass Du Dir professionelle Hilfe suchen solltest und zwar solche, die auch Ahnung hat von Sucht und Co-Abhängigkeit.
Wie Du schreibst, hast Du Dich offenbar in die Ehe reingerettet aus Angst. Und verlangst von Deinem Mann alle das, was Du zuerst für Dich selbst machen müßtest.
Was Du hier schreibst, ist ein Hilferuf, nicht für Deinen Mann, sondern für Dich selbst. Übrigens denke ich nicht, dass wir hier "männliche" Sichtweisen schreiben. Das wäre noch eine andere Kategorie. Um die geht es hier nicht vorrangig. Hier gehts um Sucht.
ZitatGepostet von Poesita Er wusste, dass ich krank bin, doch heute soll das alles nicht mehr wahr sein, heisst es wird TOTGESCHWIEGEN, WEG-IGNORIERT.
Du wusstest ja auch daß er trinkt
Jeder hat sich wohl drauf eingelassen in der Hoffnung, daß sich das Ganze stillschweigend erledigt. Hauptsache nicht alleine bleiben, und was man hat das hat man. Aber nix erledigt sich stillschweigend.
Jetzt hat jeder von Euch beiden einen Partner mit einer Menge Schwierigkeiten am Hals, und das ist ja auch eine Form der Gleichberechtigung. Ihr habt es Euch beide so ausgesucht.
Und darin liegt ja eigentlich auch die Hoffnung begründet - was ich mir einmal so ausgesucht habe, kann ich ein andermal anders aussuchen. Du musst ja keinen nehmen, bei dem Du schon von Anfang an weisst daß er Angewohnheiten hat mit denen Du nicht leben willst. Dazu wärs vielleicht hilfreich, daß Du Dir selbst erstmal eine gewisse Wertschätzung entgegenbringst und nicht einen nimmst, nur weil er grade zu haben ist, sondern erst mal ein bissel umguckst
ich sehe das ähnlich wie Mathias: es ist ein Hilfeschrei VON DIR und zwar FÜR DICH. Auch wenn ich deine Angst, verlassen zu werden so sehr verstehen kann, du solltest dir Hilfe für DICH holen. Du musst ja nicht gleich hoch einsteigen und zum nächsten Psychiater rennen. Geh zum Diak. Werk oder zum Caritas oder anderen Einrichtungen. Dort bekommst du erstmal Hilfe in Lebenskrisen. Es ist wichtig, dass du den persönlichen Kontakt zu jemanden hast, der dir vielleicht erstmal zuhört. Ich erlebe dich sehr verzweifelt und mit deinen Gedanken, deinem Grübeln, deiner Angst immer wieder bei dem Verhalten deines Partners. Aber egal, ob der nun Alkoholiker ist oder jetzt aufhört zu trinken oder vielleicht doch gar keiner ist: DU wirst immer wieder auf deine innere Einsamkeit und deine Verlustangst stossen. Und ich denke sogar, mit jedem anderen Partner auch, solange du da nicht wirklich ernsthaft dran gehst. Ich wünsche dir dazu den Mut und den Willen, dies auch dann zu tun, wenn sich jemand nicht so verhält, dass es deinem Muster entspricht. Mir hat mal jemand gesagt: wie soll man mit dir klar kommen, wenn du selbst mit dir nicht klar kommst. Das heisst auch, Geborgenheit, Liebe, Sicherheit wirst du erstmal in dir selbst für dich entdecken müssen und nicht 'fremdholen'. Und bitte: hör auf, dich dafür schuldig zu fühlen. Verzeih dir selbst, das ist der erse Schritt.
Dank euch nochmal für eure Antwort, RolfJR, mini und mathiass! Mit vielem liegt ihr schon ziemlich richtig, und ich würde gerne den Knopf drücken, der alles verändert.
Ich bin wieder seit 2 Jahren therapeutisch betreut, doch ich bin, wie eine "Süchtige", erneut in die mir so bekannte Beziehungsfalle getappt.
Wir sind verheiratet, und müssen da jetzt durch. Ich werde sehen wo es hinführt, endet...wer weiss.
ich bin auch so eine "Chaoten"frau mit drei gescheiterten Ehen. Aber heute nehme ich mir das nicht mehr krumm. Es gab aber auch Zeiten, da schämte ich mich dafür.
Es hat lange beduaert, bis ich sehen und zulassen konnte, das ICH an diesen, von Anfang an schrägen Beziehungen maßgeblich mitgegastelt habe. Keiner dieser drei Männer, war der beziehungsfähige liebevolle, aufrichtige und zuverläsige Partner, von denen ich immer redete, wenn es um Beziehung ging. Das war bei mir Theorie, in der Praxis wählte ich sehr bestimmt immer was anderes. Ich wählte immer so einen Mann, das garantiert war, das ich nicht das bekommen würde, von dem ich sagte, das ich es brauche.
Mein Therapeut sagte mal zu mir, dass ich einen messerscharfen klaren Blick für Männer habe, die in ihrem Sosein nicht gut für mich sind. Halt die mit den stechendem unverschämten Blick usw. Und er sagte weiter halb im Scherz, wenn mir ein mann begegnet der mir Gänsehaut macht, dann sollte ich mal die Strassenseite wechseln. Ich sollte mich mal mit Männern treffen, die ich auf den ersten Blick als langweilig und etwas farblos erlebe und DA ganz genau hinhören, was die so sagen...........und hinschuaen wie sich solche Männer verhalten
Natürlich war das leichter gesagt als getan Aber ich versuche es halt immer wieder mal.
Ich lebe heute in keiner "festen" Beziehung und das hat Vor- und Nachteile. Sololeben ist keine Einbahnstrasse des Unglücks. Man kann dabei aber sehr gut lernen, die Verantwortung für sich zu 100% zu übernehmen............und dabei auch zufrieden und glücklich sein.
ZitatMir hat mal jemand gesagt: wie soll man mit dir klar kommen, wenn du selbst mit dir nicht klar kommst. Das heisst auch, Geborgenheit, Liebe, Sicherheit wirst du erstmal in dir selbst für dich entdecken müssen und nicht 'fremdholen'.
... kann diesen Satz von Rolf nur mitunterschreiben. Ist im Prinzip genau das, was ich mir vom Alkohol versucht habe zu holen. Und genau das hat irgendwann nicht mehr funktioniert und als es mir schlecht genug damit ging, konnte ich aufhören. Und ich begriff, das die Gründe von denen ich dachte, ich trinke keine sind, sondern nur pobelige Sucht und "krankes Verhalten" , da konnte ich ansetzen.
da sind wir ja schon drei mit drei Ehen nach ähnlichen Prinzipien. Vielleicht sollten wir einen Verein gründen
Was dein Thera vorschlug habe ich auch schon probiert. Scheint aber noch nicht die Zeit dafür zu sein. Oft glaube ich, man sucht sich solange immer dasselbe, bis die Seele das ursprüngliche Problem gelöst und irgendwas draus gelernt hat. Was Poesita schreibt, kann ich auch gut nachvollziehen. " seine Unfähigkeit gespürt und mich da wohl sicher gefühlt". Um dieses "Sicherfühlen " geht es . Ich hab mir immer einen Partner gewünscht, der mit beiden Beinen fest im Leben steht. Gesucht und gefunden hab ich ; um es mit den Worten meiner Mutter auszudrücken, "flügellahme Enten".
Welche die mich brauchten, wo ich mich verantwortlich fühlen konnte,denen ich alles abnehemen konnte. Geklagt und geschimpft darüber hab ich oft genug. Bis ich irgendwann erkannte, dass ich ja daran gedreht und gebastelt hab, das es so ist.
Seither lebe ich ganz zufrieden allein mit meinen Jungs und versuche erstmal mich selbst kennenzulernen und zu durchschauen und mir auf die Schliche zu kommen. Und wenn ich das fertig hab, gibt es sicher auch wieder einen Partner. Noch ist es nicht soweit.
Männer die das haben, was ich eigentlich suche, machen mir noch Angst. Ich müsste mich auf sie einlassen. Sie würden vielleicht meine Fassade durchschauen, ich müsste mich nicht nur meiner sondern auch ihrer Kritik offen stellen, und das aushalten.Solche Dinge als Bereicherung und Unterstützung werten können und nicht als Verletzung. Auch mal sagen können; ja, da hast du Recht. Viel einfacher ist es, mich permant unverstanden zu fühlen. Ich geb doch sooo viel und du gibst mir gar nichts zurück.Das das noch nicht geht, merke ich auch daran, dass ich ein grausliges Mißtrauen entwickele, jedem gegenüber der einfach nur freundlich sein will. Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass eine Beziehung für mich auch funktionieren könnte. Und das sind alte Denk und Verhaltensmuster. Die will ich erst aufdröseln. Alles andere wäre auch einem Partner gegenüber unfair.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu durcheinander. lg leah
Bei meiner ersten Ehe war ich 18. Ok die zählt nicht richtig, da war ich noch nicht zurechnungsfähig.
Dann heiratete ich mit 30 den Vater meine Kinder: Zwei Nichtschwimmer beschlossen sich gegensaeitig aus den Fluten des Ozeanes zur retten
Die beiden Ehen laufen bei mir noch unter nassem Leben Aber dann wurd wirklich verrückt. Ich habe noch einmal geheiratet als ich dann schon mehrere Jahre trocken war. Es war eine Kurzeitehe mit Desaster am Ende.
Aber da gingen mir dann langsam auch die Augen auf und es war an der Zeit, dass ich Leben ohne Mann für mich erst mal für eine prima Alternative gehalten habe. So ist es bis heute.
Hi Poesita et al., ich muß wirklich sagen das wenn ich meine Beziehung heut noch hätte, alles dafür tun würde. Vielleicht ist es krank, die Beziehung war schwierig, aber ich hätte jetzt doch gern eine Familie und Verantwortung. Vielleicht kann man an der Beziehung arbeiten, so wie es in dem Buch ´lieb dich selbst, und es ist egal wen du heiratest´ beschrieben ist. Ich war immer der loner, heut bevorzuge ich immer öfter das ´ Wir ´ Gefühl. Schad das das meine Ex nicht mehr hören/lesen wird. Sie hat kein Interesse mehr an der Beziehung und glaubt mir nicht mehr. Mir geht es aber einigermaßen, da ich nochmal neu anfangen will mein Leben zu ordnen. Den Alltag einfach gut in den Griff kriegen, sich selber finden. Trocken bin ich ja schon einige Jahre, auf der Grundlage kann ich wohl gut aufbauen. B
"Bei meiner ersten Ehe war ich 18. Ok die zählt nicht richtig, da war ich noch nicht zurechnungsfähig.
Dann heiratete ich mit 30 den Vater meine Kinder: Zwei Nichtschwimmer beschlossen sich gegensaeitig aus den Fluten des Ozeanes zur retten "
Die beiden ersten Zeilen kann ich unterwschreiben. Allerdings war das die mit dem Desaster und den Nichtschwimmern im Ozean und der Kurzzeit. Ganze 5 Monate. Den Mann kannte ich allerdings ca. 4 Jahre vorher, das fällt auch unter Unzurechnungsfähigkeit. Und CO-Abhängigkeit. Er ist der Vater meines Großen.
hmmm, ich habe auch zweimal mit den Partnern ins Schwarze getroffen. Und zweimal durfte ich das Drama erleben mit einem Alkoholiker zu leben. Ich selber trank im übrigen auch.
Dann wollte ich endlich abstinent leben.
Abstinent hiess für mich:
Weg vom Alkohol Weg vom Partner
Und dann erstmal den Weg zu mir selber finden.
Ich bin selber Depripatient und ich verstehe deine Ängste nur allzu gut. Aber auch wenn ich heute noch meine gepflegten Durchhänger habe, so geht es mir doch um Meilen besser als noch vor zwei Jahren.
Ich habe mich gefunden, manchmal suche ich immer noch ganz verzweifelt. Aber vor allem habe ich mich geöffnet, nicht einen Partner an den ich mich wie ein nasser Sack dran hängen kann. Nein, ich suchte und fand Menschen, mit denen ich reden kann. Die mich verstehen und wo ich das finde, was ich wohl im Leben immer suchte. Vertrauen und Beständigkeit.
Der Liebe weiche auch ich aus. Es gibt dieses Thema momentan nicht bei mir. Es ist einfach nicht vorhanden. Erst wenn ich mich gänzlich gefunden habe, werde ich vielleicht auch daran wieder Gefallen finden. Heute tendiere ich absolut zu Nein. Alleine sein bedeutet für mich Freiheit. Freiheit die ich früher in einer Zweisamkeit aufgab, die mir ohnehin nur schadete.
danke an alle für die zahlreichen Antworte, Meinung, Erlebnisse!
wisst ihr, ich habe schon soviel durchgemacht in Sachen Beziehung, Depressionen, Trennungen, Neuanfänge, Hoffnungen, Illusionen, Enttäuschungen (auch ich habe enttäuscht), und mehr als einmal der Glaube, ich habs endlich geschafft. Das dachte ich diesmal, einige kleiine Zweifel gab es, doch sind die nicht normal? Ich wollte endlich wo ankommen, wo ich hingehöre und nicht mehr wie ein Blatt im Winde hin-und hergeschleudert werden. Und: hat nicht jeder seine Schwächen und Fehler, er war ja auch bereit einiges auf sich zu nehmen. Meine Mutter sagt immer, " du bist halt auch schwierig, Tochter", das macht nicht jede Beziehung /Mann mit...! naja, ich hoffe meine Unruhe und Leere gibt sich wieder, wenn ich wenigstens mal heulen könnte! Bin wie zubetoniert. Ihm gehts wohl gut, so klang er heute. Er führt sein sicheres, inneres Eigenleben, in dem ich wohl keinen Platz habe, so scheints und im Notfall hat er "die kleine schlanke rote.....die Trösterin. Ich ertrage mein leben nüchtern. Also ihr Lieben seid herzlich gegrüsst sabiene
Hallo Poesita, das heisst für mich übersetzt: danke für Eure ganzen Mühen und Ratschläge, aber ich halts schon noch aus. Ich hab ja viel Erfahrung damit, schlechte Dinge lange gut auszuhalten. Und schnüff: wenn ich doch ein kleines Plätzchen im Herzen meines Mannes hätte, dann wäre ich schon zufrieden.
Wenn Dir das reicht, warum nicht. Aber warum dann die ganze Mühe hier? Wenn Deine Mutter schon gesagt hat, dass Du schwierig bist, na dann musst Du das wohl auch umsetzen ...
Entschuldige die leichte Ironie, aber manchmal muss man die Dinge zuspitzen oder einfach jemandem die eigene Melodie vorpfeifen ...
Also, nun kriegt euch mal nicht in die Häärchen, Leute.
Mathias ich verstehe schon, was du mir sagen willst, in einer gewissen Weise bin ziemlich kraftlos momentan, weil dieses Unausgesprochene so zwischen ihm und mir steht. Mein Kopf weiss was ich tun müsste, doch ich fühle mich in einer Art "Starre", das ist ein leerer Raum für mich momentan, die Beziehung, aber: Krise heisst ja Wendepunkt und vermutlich wird sich diese Beziehung für immer verändern. Ich werde versuchen Ruhe reinzubekommen, um mich zu orientieren und ihm wohl früher oder später sagen, was ich da gelesen habe.....Aber ich ramme mir doch nicht sehenden Auges das Messer in den Bauch. Solange er das ungeklärte Thema Alkohol nicht anschauen will, immer wieder die gleichen Pfade trampelt...
Deine leicht grobe Art, die du zeigst ist schon ok, so bist du eben. Ich kann damit umgehen. Ich musste das hier mal erzählen, und glaubt mir, ich habe schon viele Wege nach Rom beschritten.......vielleicht muss ich nochmal vorn vorne anfangen. Ich möchte mich nochmal bei allen fürs zuhören und kommentieren bedanken, das hat mir geholfen, obwohl sich für mich jetzt daraus nicht sofort eine Lösung ergibt. wünsch euch was