das Programm „HEUTE sau ich noch EINMAL und MORGEN höre ich auf“ scheint gescheitert zu sein.
Und diesen Sicherheitsgefühl, dass mein Arbeitgeber einen nassen Alkoholiker braucht, dem würde ich eher weniger trauen.
Ich habe das zu meinen nassen Zeiten, als ich noch im sozialen Bereich gearbeitet habe auch gedacht. Und dann lagen urplötzlich eines morgens meine Klamotten mal auf dem Schreibtisch und ich hatte das Büro umgehend zu verlassen. Ich bin dann zwar noch für drei Monate bezahlt wurden, durfte das Büro aber nicht mehr betreten. Das war drei Monte bevor ich trocken wurde. Soooo sehr gebraucht haben sie mich dann doch nicht, das sie sich meine Unzuverlässigkeit und sonstige Unverschämtheiten meines nassen Kopfes, bieten lassen wollten
Da Alkoholismus eine Krankheit ist, ist so eine schroffe Art von Rausschmisskündigung eigentlich nicht möglich. Bei mir war das anders, da ich offiziell verheimlichtet, das ich von dieser Krankheit betroffen bin.
(„Von Alkoholismus betroffen sein“ ist eine Wortwahl. Die ich hier für MICH benutze)
ich weiss zwar nicht ob du mich meinst, aber ich nehm mir´s mal an
Eigentlich bin ich jemand der sich in deine Situation schlecht reinversetzen kann.
Denn ich habe nicht zwischendrin aufgehört, ich hab solange gesoffen wie mir der Alkohol halt was gegeben hat oder ich die Realitäten damit verdrängen konnte.
...denn eigentlich hast du schon gut erkannt.
dass es nur 2 Möglichkeiten gibt: trinken oder nicht trinken,
Als ich dann fertig war und das saufen nicht mehr ging, dann musst ich kämpfen um mein Leben und um irgedwann zufrieden zu leben.
Ich musst aber nicht mehr kämpfen die Flasche stehen zu lassen.
Es war anstrengend und ich wäre z. B. nie auf die Idee gekommen in der Suchthilfe mitzuarbeiten.
Ich hat nämlich viel zu viel mit mir selbst zu tun. Und in den Vereinen und Selbsthilfegruppen wo ich mitgearbeitet habe , da ging es halt auch um mich- nicht um meine Vergangenheit, nein um die Zukunft.
sicher gibt es für die "Hölle" oder das im Dreck stecken kein objektiven Masstab aber genau so wenig gibtes den eben für die Zufriedenheit.
Zufriedenheit ist ein Mass was jeder halt in jedem Augenblick nur an sich selbst veststellen kann. Und es ist sicher auch im Verhältnis zu dem Mass was man an Unzufriedenheit erlebt hat...
Und vieleicht die Erwartungshaltung die man anh sich, an andere und an das Leben hat....
So gesehen, Waldmensch hast du sicher viel Unzufriedenheit erlebt, aber es lies sich doch alles Verhältnismässig schnell wieder Regeln Oder ?
So schlimm wars halt warscheinlich nicht- und nachdem es wieder ausgebügelt ist- da geht´s doch wieder...
Hi Waldmensch... ich hatte viele, zahllose Trinkpausen wie Du, denn etwas anderes ist es nicht. Du hast noch nicht kapituliert und brauchst noch ein paar Jacken. In der Gruppe habe ich einen kennengelernt, der hatte im Suff sein Gebiss verloren. Hast Du auch so etwas? Ganz zum Schuss kommt das Leben! Das hatte ich vor langer Zeit beinahe verloren... Nur dann war's das! Mach' anders!
noch nimmst du deine Sucht nicht ernst, denn sonst würdest du dir ein ganzes Programm an Hilfe holen, oder?
Aber so, kannst du ja heute nochmal trinken und morgen oder übermorgen...wenn juckt es schon.
Mit Selbstdisziplin und eisernem Willen und gutem Vorsatz kommst du der Sucht nicht bei. Aber das weißt du ja...komisch warum du es dann trotzdem so versuchst...
Und das Puzzle ist zwar eine schöne Idee um seinen Erfolg bildhaft darzustellen, abe ich habe noch nie gehört, dass ein Puzzle eine massive Suchterkrankung geheilt hat.
Aber Suchtberater, Gruppe, Arzt, Therapeut...die können dir bei deiner Trockenwerdung helfen...aber das wäre ja so schrecklich verbindlich, wo du doch eher ein "untreuer" Mensch bist, der sich nicht so genau festlegen will. Wäre ja schon ziemlich lästig und anstrengend mal dazu zu stehen, was man sich wünscht (wie ich lese, möchtest du ja gerne nicht mehr trinken ) - gerade wenn es schwierig und unangenehm wird - wieso sollte man sich das antun??
Du entscheidest was du bist und ob du Unterstützung annehmen kannst oder nicht.