Ich bin w/33 und Alkoholikerin. Ich habe vor 5Jahren "schleichend" angefangen zu trinken, vorher höchstens einmal im Jahr. Ich bekam einen behinderten Sohn und war gefühlsmässig damit total überfordert. Anfangs habe ich nur beim typischen "gemütlichen" Zusammensitzen etwas getrunken. Da habe ich auch noch ohne Probleme aufgehört und bin dann auf Wasser umgestiegen. Seit ca. 2Jahren trinke ich immer öfter auch alleine, bis zum erbrechen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe begriffen, dass es SO nicht weiter geht und ich mich auf Dauer kaputt mache. Eigentlich weiß ich aus beruflicher und privater Erfahrung so viel über Alkohol, dass mich diese "Arroganz" nicht merken ließ, wie schnell man doch selber abhängig ist.
Ich lese die letzten Tage oft im Forum, auch die teilweise recht harten, aber ehrlichen Beiträge. Und ich nehme mir jetzt ganz fest vor, aus dem alten Muster auszusteigen und nicht mehr zu denken: "Nein, ich nerve die Anderen mit meinen Schwierigkeiten".
hallo sternchen herzlich willkommen hier im forum.du bist genau richtig ich habe auch erfahrung mit einer (geistig) behinderten stieftochter gemacht-das ist schon sehr belastend! liebe grüße karlbernd
danke für die nette Begrüßung. Dann weißt du ja, wie man sich so fühlt. Ich gehöre nirgendwo dazu, es sei denn, ich hatte getrunken und war "ach so lebensfroh". Aber ich glaube, oder hoffe wenigstens, dass nicht nur mein Kind zählt und alle Sorgen die halt dazu kommen, sondern das ICH auch noch da bin. Und besoffen kann ich auch meinem Kind nicht helfen.
ZitatIch gehöre nirgendwo dazu, es sei denn, ich hatte getrunken ...
Du hörst Dich (so liest sich das für mich) sehr einsam und alleine an.
Ich empfehle Dir, Dich einer Suchtberatungsstelle anzuvertrauen. Ganz sicher können Dir diese weiterhelfen, Dein Trinkverhalten zu ändern.
Und dann denke ich, musst Du aus Deiner Isolation raus. Ich habe kein behindertes Kind, bin mir aber sicher, das Du auch hier Hilfe und Unterstützung durch die Suchtberatung erfahren kannst. Damit meine ich Kontaktadressen über Elternaustausch behinderter Kinder o.ä.
Auf jedem Fall wünsche ich Dir und Deinem Kind alles Gute
Hallo Sternchen, auch ein herzliches Willkommen von mir ich bin auch erst seit ein paar Tagen hier, und kann Dir nur sagen,daß ich bis jetzt nur positive Erfahrung hier gesammelt habe, es tut einfach gut sich mit Menschen auszutauschen,die genau wissen was es bedeutet ein Alkoholproblem zu haben. Liebe Grüße Aga
Das war eben genau das, was ich meinte, dass es mir hier gut gefällt, dass auch mal ehrliche und direkte, wenn auch im ersten Moment, unangenehme Worte fallen. Ich habe mich online und auch in "richtigen" Gruppen bewegt, was die Behinderung angeht. Aber ich habe das Gefühl, es hat mich noch mehr isoliert. Teilweise reden die sich den ganzen Tag die Welt schön und wie toll man doch ist, weil man "besonders" ist ( was ich eigentlich einen sehr schönen Begriff für eine Behinderung finde.) Diskussionen wurden im Keim erstickt, es könnte ja die heile Welt-Illusion stören und irgendwann habe ich einfach geschwiegen..... und gesoffen.
Ich hoffe, dass ich ganz schnell den Mut habe, mich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen.
auch von mir ein herzliches willkommen es ist erstaunlich das eben auch scheinbar aufgeklärte menschen wie ärzte und pädagogen der sucht verfallen. irgendetwas halten wir alle nicht stand. den stress...die einsamkeit..den druck...u.u.u. meine freundin ist lehrerin in einer schule für körper und geistigbehinderten kinder. dadurch bekomme ich auch öfters einblicke in die schicksale der familien. nur wenige können sich die belastung vorstellen. hier musst du nichts schönreden. hier kannst du dir das herz von der seele schreiben. ich finde es eine sehr gute idee eine selbsthilfegruppe zu suchen. das wichtigste ist jetzt vom alk wegzukommen ! für dich und dein kind ! ich drück dir die daumen auf diesen weg.
obwohl du den anfang deines übermäßigen alkoholkonsums mit der geburt deines kindes in zusammenhang bringst...meine ich du solltest beides getrennt voneinander betrachten...
zum einem ist da ein kind...das größtmögliche förderung in allen lebensbereichen bekommen muss...nur dann hat es auch die chance ein für sich zufriedenes leben zu führen...und da spielt es dann keine rolle mehr was die vermeintlich "gesunden" menschen als glückliches leben definieren...
in der werkstatt für behinderte menschen in der ich arbeite gibt es sehr viele menschen (vor allem auch geistig behinderte) die strahlen eine lebensfreude aus von der viele "gesunde" sich eine dicke scheibe abschneiden könnten...
für einen guten start ins leben und natürlich auch für die zukunft brauchen diese menschen aber die unterstützung ihrer eltern...und weil diese meistens erstmal von der situation total überfordert sind gibt es auch für sie hilfe und beratung...vielleicht kennst du sie ja schon...aber wenn nicht klick doch einfach mal folgenden link an...
zum anderen bist du da...alkoholkranke mutter eines behinderten kindes...auch für dich gibt es hilfe...du musst diese aber genau wie die hilfe für dein kind auch in anspruch nehmen WOLLEN...eine suchtberatungsstelle gibt es auch bei dir in der nähe...lass die flasche stehen und hol dir einen termin...
Hallo Sternchen, auch ein lieber Willkommensgruss von mir Mich gibts auch noch nicht soooo lang hier, aber ich denke hier sind wir richtig. Liebe Grüße, Tina