Also ich habe in den letzten Jahren viel zu viel alkohol konsumiert! Immer nur abends als Einschlafhilfe aber es wurde halt immer mehr! Jetzt hatte ich das Gefuehl ich haette tagsueber Entzugserscheinungen! Jetzt war ich mir aber nicht sicher ob es Entzugserscheinungen sind oder Nervenattacken weil mich meine Frau verlassen hat. Na ja, ich habe dann aufgehoert zu trinken und es hat mich geaergert das ich in die "Alkoholsucht " geraten bin. Nun war es aber so das ich nur in der ersten Nacht ein wenig gezittert habe und geschwitzt habe und am naechsten Tag war es ok! Durch diese Erfahrung und da ich weder Saufdruck oder sonst irgendwelche Probleme hatte nach zwei Wochen ohne saufen kam mir der Gedanke ob ich den suechtig bin oder nicht? Ich meine bei anderen lese ich immer so Horrorszenarien und das sie sich voll am Riemen reissen muessen um nicht zu trinken aber bei mir war das total easy! Das waere ja kein Problem wenn ich nicht so unglaublich gerne getrunken haette! Ich fand das immer geil und hatte auch keine Probleme damit erst als ich der Meinung war ich haette Entzugserscheinungen! also habe ich gestern den selbsttest gemacht und habe mir ne Flasche Martini gekippt! So , heute fuehle ich mich ein wenig angespannt, jetzt weiss ich nicht ob das die Nerven sind weil ich den ganzen Tag angespannt war aus Angst es wuerden Entzugserscheinungen auftreten oder ob es die Entzugserscheinungen waren. Wenn es denn welche sind..? Na ja, auszuhalten sind sie , sie sind zwar nicht ganz angenehm aber einmal alle zwei wochen oder so kann man das schon machen da sie mich nicht einschraenken! Kann man den irgenwas machen das die Entzugserscheinungen nicht mehr auftreten wenn man zum Beispiel nur zweimal im Monat trinkt oder so? Oder glaubt ihr es wird nur irgenwann schlimmer auch wenn ich nur zweimal im Monat trinke? Da fallen mir gleich zwei weitere Fragen ein die mir klarheit verschaffen koennten: Kann man koerperlich aber nicht psychich Abhaengig sein? Koennen leichte Beruhigungsmittel die koerperlichen Entzugserscheinungen nehmen? Das war naemlich bei mir der Fall!
ZitatGepostet von Lira Kann man koerperlich aber nicht psychich Abhaengig sein?
Irgendwo hab' ich mal gelesen, dass das wohl möglich ist, vorstellen kann ich es mir allerdings nicht Kommt vielleicht drauf an, wie man 'psychische Abhängigkeit' im jeweiligen Einzelfall definiert...
Bei den meisten besteht die psychische Abhängigkeit lange bis sehr lange, bevor die körperliche eintritt.
Zitatda ich weder Saufdruck oder sonst irgendwelche Probleme hatte nach zwei Wochen ohne saufen kam mir der Gedanke ob ich den suechtig bin oder nicht? Ich meine bei anderen lese ich immer so Horrorszenarien und das sie sich voll am Riemen reissen muessen um nicht zu trinken aber bei mir war das total easy!
Wenn es dir so einfach fällt nichts zu trinken, dann laß es bleiben.Das Problem ist selten das aufhören, das Problem ist das nicht wieder anfangen.
ZitatDas waere ja kein Problem wenn ich nicht so unglaublich gerne getrunken haette
Wenn du wirklich gerne trinkst gibt es keinen Grund aufzuhören.
ZitatKann man den irgenwas machen das die Entzugserscheinungen nicht mehr auftreten wenn man zum Beispiel nur zweimal im Monat trinkt
Es gibt mit Sicherheit Tricks um die Entzugserscheinungen zu lindern. Diese werden aber immer schlimmer und zweimal im Monat wird dir auf Dauer nicht reichen. Zudem zeigt die Erfahrung das du bei den zweimal das nachholen willst was du verpasst hast. Du hast es dir schließlich verdient.
ob du abhängig bist oder nicht, die Frage kannst du dir nur selbst beantworten.
Wenn du's bist, wird es auf lange Sicht bei zweimal im Monat nicht bleiben.
Was du da machst, deutet auf ein "Trinksystem" hin:
Änderung des Trinksystems Die abstinenten Perioden führen jedoch wieder zum Rückfall, da er seinem Grundübel, dem "Selbstbetrug", nicht begegnet und daher dem ständigen inneren Druck nicht standhält. Aus diesem "Selbstbetrug" heraus ändert der Alkoholiker jetzt sogar sein Trinksystem, indem er sich selber "Regeln" aufstellt, so z.B. nicht vor einer bestimmten Tageszeit zu trinken oder nur an bestimmten Orten, oder nur diese und jene Art und Menge Alkohol zu trinken, usw.
Aber Achtung! Die Phasen nach Jellinek laufen in den seltensten Fällen genau so ab wie beschrieben. Sie vermischen sich, Teile der beschriebenen Symptome treten vielleicht gar nicht auf. Das verführt erst recht dazu, sich selbst zu besch...en!
So richtig klar ist mir nicht, was Dein Kernproblem ist !
Zitate:
"Also ich habe in den letzten Jahren viel zu viel alkohol konsumiert!" "und es hat mich geaergert das ich in die "Alkoholsucht " geraten bin"
==> Ich sage Dir: Wenn Du da einmal drin bist - kommst Du nur noch 100% trocken durchs Leben.
"weil mich meine Frau verlassen hat"
==> Wegen Deiner Sauferei etwa ?
"Das waere ja kein Problem wenn ich nicht so unglaublich gerne getrunken haette!"
==> Du trinkst auch noch jetzt unheimlich gerne !!!
"aber einmal alle zwei wochen oder so kann man das schon machen"
==> Genau. Nur alle 2 Wochen mal ordentlich tanken. Dann ist Deine Welt doch (noch) vollkommen in Ordnung. Was ist also Dein Problem ?
"leichte Beruhigungsmittel die koerperlichen Entzugserscheinungen nehmen"
==> Das ist mit Sicherheit möglich. Nur klingeln bei mir persönlich als trockener Alki sofort die Alarmglocken, wenn ich den Begriff Beruhigungsmittel höre !!! Am Anfang war Alkohol für mich das Beruhigungsmittel, dann wurde er zum Rausch- und Suchmittel. Und mittlerweile kenne ich zu viele Leute, die mit der Kombination Alkohol und (Beruhigungs)Tabletten mehrfach-abhängig wurden.