nun aber zum punkt, mein bruder (15 jahre jünger) befindet sich wegen depressionen mit gefahr des suizid seit 5 tagen in stationärer behandlung. der zusammenbruch kam nach 11 flaschen apfelkorn innenhalb von 4 tagen. das hier ein alk-problem vorliegt ist mir klar. liegt irgendwie in der familie. das problem ist nur, wie gehen wir damit um. der auslöser sind warscheinlich finanzielle, jobmäßige, emotionale (liebskummer) minderwertigkeitskomplexe, lebenskriese (50 jahre) ....,
aus meiner sicht denke ich an "butterbrot und peitsche", also über den weg der forderung/verantwortung unter hilfestellung mit anschließender belohnung.
für eure antworten wäre ich (und auch wir) sehr dankbar, denn die reaktionen aus der wirklichkeit sind mir lieber, als die meinungen der doktoren nach lehrbuch.
Leider wird das 'Butterbrot und Peitsche System' nicht so funktionieren, wie du es dir vorgestellt hast.
Das setzt nämlich folgerichtiges (= von Ursache und Wirkung bestimmteses) Denken voraus, das aber weder bei Alkoholismus noch bei Depressionen zutrifft. Deine 'Erziehungsmaßnahmen' werden also ins Leere laufen, weil dein Bruder dich gar nicht verstehen wird.
Alkoholismus und Depressionen sind Krankheiten, die nicht mit 'Logik' geheilt werden können.
Schau vielleicht einmal in folgenden 4 Literaturstellen nach.
Ja, da kann ich mich dem Vorredner nur anschließen.
Lies doch einmal hier im Forum die Beiträge zum Thema Co- abhängigkeit. In so ein -nicht hilfreiches- Verhalten verfällt man nämlich sonst allzu leicht- einfach weil man es nicht besser weiß (woher auch).
wusste gar nicht das es major9 auch gibt. du meinst sicherlich das zuckerbrot ansonsten müsstest du noch was verlockendes auf die butter packen. scherz beiseite. meine vorschreiber haben dir schon richtig geraten. das ist eine krankheit der man anders begegnen muss. du schreibst das es in der famielie liegt. das ist oft so. deswegen ist es auch oft schwierig den gesunden abstand zu gewinnen um die richtigen entscheidungen zu treffen.
ich verstehe emaj so, dass sie an einen kleinen Tritt in den Allerwertesten denkt, so wie das hier ja auch des öfteren geschieht , weil der Bruder (also der von emaj) sich in seinem Schmerz zu suhlen scheint. Das geht vermutlich schon länger so .
Du möchtest ihn etwas aufrütteln, oder?
Vielleicht reicht es ja schon, wenn du damit (und mit ihm) sehr sachlich umgehst und nicht auch noch seine Wunden leckst. Gib ihm die Adresse dieser Seite, wenn er wieder halbwegs klar ist. Oft wird hier SHG und Suchtberatung empfohlen, das kannst du ihm in Form von entspr. Adressen weitergeben und mehr eigentlich nicht. Das wäre das Zuckerbrot.
Die "Peitsche" bestünde quasi darin, dass du ihn dann allein weitermachen lässt und immer nur auf die Hilfsmöglichkeiten hinweist, ihn aber nicht bei der Hand nimmst.
...überhaubt finde ich den gedanken an zuckerbrot und peitsche blöd. klingt wie low and order. wie erziehungslager. nein...hier muss verständnis ob der krankheit her.