hallo ihrs, vielen dank für die denkanstösse. es wird mich beschäftigen auf der suche nach meinem weg. wir werden uns, glaub ich sehen/sprechen. gute nacht euch allen
nehme jetzt auch Antidepressiva. Habe gar nicht verstehen wollen, warum ich die nehmen sollte. Für mich waren Depressionen irgendwie schon der normale Zustand. Wußte gar nicht, dass das welche waren. Keine schweren, die sind furchtbar, sondern eher leichte.
Hab mich dann überzeugen lassen und seit dem geht es mir viel besser.
Die Stimmungsschwankungen, die mit dem psychischen Entzug einhergehen habe ich natürlich immer noch. Das dauert wohl auch noch Jahre, bis sich das wieder einpegelt.
Die vielen, vielen Jahre Sauferei bleiben natürlich nicht ohne Folgen und lassen sich nicht innerhalb von nur ein paar Monaten wieder gut machen.
Wir werden wohl noch eine ganze Weile, ziemlich verkorkst bleiben müssen. Da nehme ich doch gern Medis. wenn die mir helfen, meinen trockenen Weg zufrieden weiterzugehen.
ZitatDie Stimmungsschwankungen, die mit dem psychischen Entzug einhergehen habe ich natürlich immer noch. Das dauert wohl auch noch Jahre, bis sich das wieder einpegelt.
Stimmungsschwankungen halte ich für normal. Wir müssen lernen die "Spitzen" herauszunehmen.
ZitatWir werden wohl noch eine ganze Weile, ziemlich verkorkst bleiben müssen.
ZitatWir müssen lernen die "Spitzen" herauszunehmen. .....sich an den alltäglichen, kleinen Glücksgefühlen erfreuen und nicht dem ultimativen Kick hinterherhecheln.
genau so sehe ich das auch. Dieses Hin und Her ist soooo anstengend. Wie wenn ein Magnet in die Decke gebaut ist und ich aus Eisen bin. Dann macht einer das Ding an (den Magneten in der Decke) ich klebe da oben. Schick erstmal, macht Spaß, sich alles von oben anzusehen. Aber dann isser plötzelich aus. Nicht nur, dass ich nun unten bin, nein, bin auch ziemlich unsanft aufgekommen. Habe mit Wundenlecken zu tun, rappel mich auf..... das kostet alles so viel Kraft... und schon schaltet wieder einer ein
Ich verstehe was du meinst.
Faust, der Witz ist gar nicht so verkehrt. Ist doch prima, wenn man trotz widriger Umstände wenigstens ersmal gelassen bleiben kann
Zitatwer hechelt denn dem ultimativen "Trauer"kick hinterher?
Viele COs???? Was meinst du, warum sie sich all die Schmerzen antun (lassen)? Leid lenkt unwahrscheinlich gut von sich selbst ab.
Wenn wir den Glückskick erreichen kommt der negative Kick automatisch. Je toller das Glücksgefühl war umso tiefer das Loch in das wir fallen. Das Prinzip der Amplitudenausschläge müßte dir als Physiker bekannt sein.
du willst deinen Orgasmus aber auch nicht auf 24 Stunden ausdehnen?
Der negative Kick folgt natürlich nicht sofort dem Glücksgefühl. Wenn du dann aber in ein Loch fällst wird dieses umso tiefer je höher vorher deine Glücksgefühle waren.
Zitatin ein Loch fällst wird dieses umso tiefer je höher vorher deine Glücksgefühle waren.
Nun gut, heißt das jetzt, man soll allen Situationen aus dem Weg gehen, die große Glücksgefühle hervorrufen können, damit man nicht ganz so tief in ein bevorstehendes Loch fällt.
Den Teufel werd ich tun! Bin ja froh, dass ich wieder Glücksgefühle haben kann. Da nehme ich gern auch tiefe Löcher in Kauf.
ZitatNun gut, heißt das jetzt, man soll allen Situationen aus dem Weg gehen, die große Glücksgefühle hervorrufen können
Keine Sorge so oft kommt das nicht vor. Es geht mir um den Kick suchen nicht darum dem Glück aus dem Weg zu gehen. Du darfst also weiter Lotto spielen auch auf die Gefahr hin einen sechser zu haben.
ZitatDen Teufel werd ich tun! Bin ja froh, dass ich wieder Glücksgefühle haben kann. Da nehme ich gern auch tiefe Löcher in Kauf.
Darfst du gerne. Ist ja dein Leben. Schau nur, daß du unbeschadet aus den Löchern herauskommst.
mit Glücksgefühlen verbinde ich nicht Lottospielen.
ZitatSchau nur, daß du unbeschadet aus den Löchern herauskommst
Natürlich werde ich das! Ich habe in meinem Leben schon in sehr, sehr tiefen Löchern sitzen müssen und lange war weit und breit kein Hauch von Glück zu entdecken. Einigen der tiefsten Löcher kamen übrigens erst, nachdem ich keinen Alkohol mehr getrunken habe und sich schlagartig die Anfangseuphorie gelegt hatte und ich feststellen mußte, dass das Leben einfach nur normal ist.
Auch die Gegenwart ist nicht frei von tiefen Löchern. Stimmungsschwankungen kennen wir wohl hier alle ziemlich gut und nur wer sich schon mal in einer schweren Depression wiederfand, weiß doch eigentlich erst, was wirklich mit ganz tiefen Löchern gemeint ist.
Die Suche nach dem Kick und die damit vermeintlichen Glücksgefühle, sind doch nichts weiter als ein verzweifelter Versuch, genau diesen tiefen Löchern aus dem Weg zu gehen. Ein Versuch der scheitern muß, weil er zuviel Energie kostes und man trotzdem in ein Loch fällt und gar nicht weiß, wo man die Energie hernehmen soll, sich dort wieder herauszuziehen.
Einfach die Normalität des Lebens mit seinen höhen und tiefen nicht akzeptieren zu wollen.