meine Frau ist Alkoholabhänging, mittlerweile weis ich, daß ich wie es heißt, ein sogenannter Co-Abhängiger bin.
Nun habe ich das Problem, daß wenn meine Frau einige Zeit trocken war, es doch wieder zu Rückfällen kommt, die aber langsam kommen, sich fast ankündigen. Ist etwas schwer das zu erklären.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Meine Frau bekommt von ihrem Hausarzt Berodual verschrieben, in ziemlich großen Mengen, aber ich bin kein Arzt !! Irgendwie hatte ich das Gefühl, je öfter sie dieses Mittel benutzt, desto wahrscheinlicher kommt ein Rückfall.
Ich habe mir jetzt einen Beipackzettel angesehen, und dort gelesen, daß dieses Asthma-Mittel 99% Enthanol enthält.
Ich habe nun gestern den Arzt darufhin angesprochen, der meint, daß das keine Auswirkung auf ihr verlangen nach Alkohol hätte.
Wenn ich in der Schule richtig aufgepasst habe, ist Ethanol doch auch Alkohol, und eigentlich reines Gift für einen Alkoholkranken Menschen.
Nun meine Frage: Was kann ich tun ? Wirki dieses Medikament nicht genau allen versuchen meiner Frau trocken zu werden und zu bleiben entgegen ? Weis jemand etwas darüber, und kann mir weiterhelfen ?
Hallo coala und guten Morgen zum Thema Rückfall kann ich nur sagen, dass sich die meisten Rückfälle vorher ankündigen. Diese "Warnzeichen" werden allerdings oftmals gar nicht erst wahrgenommen oder ignoriert. Was das vom Arzt verordnete Medikament betrifft kann ich Dir allerdings nicht weiterhelfen, da ich dieses Medikament nicht kenne. Solltest Du aber unsicher sein, erkundige Dich doch im Internet oder befrage einen zweiten Arzt (oder eine Suchtberatung) Alles Gute Tina
nach allem, was ich über die physiologische Seite der Alkoholabhängigkeit weiß, ist so ein Medikament eine absolute Gefahr für einen alkoholabhängigen Menschen.
Es gibt aber inzwischen für sehr viele Arzneien alkoholfreie Alternativen.
Vielleicht kann sich eine/r unserer Fachfrauen/männer hier mal zur Alternativliste äußern?
Ärzte sind zwar auch nur Menschen, aber (Fort-)Bildung hat wohl noch niemandem geschadet. Unverantwortlich finde ich das im Fall Deiner Partnerin.
In der Tat enthält "Berodual-N Dosier-Aerosol" Ethanol, da das als Aerosol in ein oder zwei Hüben angewendet wird, kann die Ethanolmenge darin nur verschwindend gering sein.
Trotzdem ist es möglich, daß das Suchtgedächtnis drauf reagiert. Deswegen würde ich entweder auf eine andere Applikationsform (z.B."Berodual-Inhaletten" ) oder ein Alternativpräparat ausweichen.
"Nur zwei Patientengruppen müssen alkoholhaltige Arzneimittel wirklich meiden. Bei Alkoholikern, die einen Entzug hinter sich haben, können auch geringe Mengen einen Rückfall auslösen. Und bei Epileptikern kann Alkohol die Krampfschwelle des Gehirns herabsetzen. Hier bleibt als Alternative eine feste Arzneiform, zum Beispiel eine Tablette oder ein Dragee, bei denen das Auszugsmittel Alkohol vollständig entfernt ist. Nachteil: Feste Arzneiformen lassen sich nicht wie Tropfen individuell dosieren."
hallo coala, "daß dieses Asthma-Mittel 99% Enthanol enthält" // bedeutet, dass der Alk sofortigst im Blut ankommt d.h. eine viel höhere Wirkung hat als erst getrunken, dann resorbiert usw. Wenn ich zu einem Arzt gehe, dann rede ich erstmal über Alk, also ob seine Spritze (z.B. Zahnarzt) Suchtpotential enthält. Und weshalb sein Händedesinfektionsmittel Ethanol enthält wo doch auch iso-Propanol geht usw. A) der Arzt wundert sich, ist mir aber dankbar und B) ich komm erst nicht in Gefährdung. Wenn der Arzt aber etwa nichts davon hören will (weil er es soweiso besser weiß), danke und tschüß ohne Kommentar. Gruß Max
Was meint denn Deine Frau dazu, was fällt IHR denn auf?
Lieber Gruß Wuchtbrumme
Tja Wuchtbrumme.....
das ist ja das PROBLEM !
ich könnte jetzt hier eine lange Geschichte erzählen, sie würde aber wohl den meisten Geschichten ähnlich sein, die mit Alkohol zusammen hängen. Ich bin zu unvorbereitet an diese Problematik heran gegangen, soviel weis ich jetzt.
Meine Frau, kenne sie seit 5 Jahren, weis seit 4 Jahren von ihrem Problem, ich dachte wir bekommen es hin.... ( bitte hierzu keine Kommentare, kenne sie alle !! Ich habs wirklich nicht gemerkt, vielleicht etwas geahnt, mehr aber nicht)
Sie jedenfalls meint, daß sie dieses Mittel seit Jahren nimmt, auch schon vor ihrer Karrierre als Alkoholiker, und es nichts damit zu tun hat.
Sie vertraut dem Arzt.
Sie bekommt von ihm ein Homeopatisches Mittel, 2 mal die Woche gespritzt, zur Stärkung von ???, und diese Mittel. Bezahlen muss sie dies alles auch noch selbst, da die KK so etwas nicht bezahlt.
Ich stehe ihr und dem Artzt gegenüber alleine mit meinem Verdacht, daß diese Mittel immer wieder für Rückfälle zumindest mit verantwortlich ist.
Zitat( bitte hierzu keine Kommentare, kenne sie alle !! Ich habs wirklich nicht gemerkt, vielleicht etwas geahnt, mehr aber nicht)
Das liest sich für mich so, als ob DU DIR Vorwürfe machst, weil SIE trinkt Ist in meinen Augen völlige Banane, sorry
Was ich eigentlich wissen wollte, ist: Du spricht ja von Rückfällen Deiner Frau. Ist also nicht ne einmalige Geschichte. Will sie überhaupt ganz aufhören? Oder ist sie (noch)am "rumeiern"?
Kanns ja nicht für Deine Frau sagen, aber ich würde SOFORT merken, wenn irgendwas mein Suchtgedächtnis anstubst. Da klingelt bei mir gleich ne ganze Horde! Alarmglocken.
So eine Diskussion hatten wir hier ja schon öfters, Alkohol in Saucen etc.
Ich für mich kann sagen, wenn ich nicht bewußt Alkohol zu mir nehmen will, kann ich mir nicht vorstellen, das es "gefährlich" ist. Damit will ich mich doch nicht betrinken. Da laufen sicher ganz andere Mechanismen vorab, bei einem Rückfall.
Für mich sind das 2 paar Stiefel, ich will trinken und habe einen Rückfall oder ich nehme Medikamente, in denen Alkohol enthalten ist ( wobei man ja sicher nix provozieren muß).
Ich finde, das ist "es sich zu einfach" gemacht, dem Dosieraerosol die "Schuld" zu geben. Vielleicht ist deine Frau einfach noch nicht soweit, den Freund Alkohol loszulassen ?
hi Bernd, "so isses"! und wenn manche meinen dass ihnen diese kleinen Dosen nichts ausmachen, weil sie ja so klein sind, dann ist das eben ihr 'ganz normales' Grundrauschen ihrer Gefühlsskala, na herzlichen Glückwunsch, meint Max