Ab und an lese ich hier bei Euch mit, und bevor ich mich "ins Getümmel stürze", möchte ich mich etwas vorstellen Ich bin Nana, Alkoholikerin, Mutter zweier zauberhafter Kinder und verheiratet. Letztes Jahr im Sommer merkte ich, dass mein Alkoholkonsum nicht ganz so in Ordnung ist und suchte nach Informationen im Internet, um mich schlauzumachen..und ich erschrak- vor mir selber.
Ich trank meist abends, allein, traurig vor dem PC sitzend meinen Wein oÄ. Allein, da mein Mann zu der Zeit im Fernverkehr unterwegs war und ich immer wartete, bis ich die Kids im Bett hatte.. Ich habe zu dem Zeitpunkt viele Alpträume und flashbacks gehabt, die mich zermürbten, und so versuchte ich zu flüchten- vor mir, den Erinnerungen und den Problemen, die wir so hatten/haben. Irgendwann surfte ich im Netz auf der Suche nach Infos über den Alkohol, und fand dort in einem (anderen) Internetforum Menschen, die mir halfen, einen Grundstock für meine Trockenheit zu legen-wofür ich sehr dankbar bin! Der Weg war und ist hart, häufig voller Löcher, wo ich denke, da komm ich nicht mehr raus, doch ich schaffe es, mich hochzurappeln und weiterzumachen, mittlerweile sind es fast 11 Monate Abstinenz.
Ich tue Dinge, die vor einem Jahr noch komplett undenkbar für mich waren- mein Mann weiss Bescheid, ich mache eine Therapie und ich besuche eine SHG, alles Dinge, wo es um "Hilfe annehmen können" geht und die mir guttun. Und ich versuche, mich nicht mehr als "Opfer" zu sehen, denn das bin ich nicht mehr!
Momentan geht es mir gut, ich weiss, wie schnell das kippen kann, aber eines habe ich gelernt- es gibt Menschen, denen ich vertrauen darf und das Glück, dies auch annehmen zu können.
Ich merk grad, ziemlich lang geworden meine "Kurzvorstellung" , aber es muss ja niemand lesen..
Moin Nana, sei willkommen hier am board! Liest sich gut was du schreibst! Jupp, dass war meine schwerste hürde, erkennen, dass ich hilfe brauche und sie auch annhemen zu können. Heute geht es mir super ohne den wein. Was bin ich froh darum! Wir lesen uns, lieben gruss dir Hermine
herzlich willkommen hier im Forum. Dein Weg hört sich gut an und auch bei mir war es ähnlich. Ich hatte ganz große Schwierigkeiten mir selber einzugestehen, dass ich Hilfe brauche. Als ich dann soweit war es zu zulassen, war die größte Hürde überwunden. Nach dem Schritt über die Schwelle der Suchtberatung ging alles irgendwie leichter.
Sei stolz auf dich...11 Monate ist ne tolle Leistung