• Versuch der Anpassung an fremde Ideale, vor allem an vermeintliche weibliche Rollenerwartungen, Schönheitsideale und Ideale von Partnerschaft und Sexualität
• Festhalten an der Idee einer harmonischen Familienatmosphäre trotz unterschwelliger Konflikte, häufiger (oftmassiver) Grenzüberschreitungen, psychopathologischer Auffälligkeiten anderer Familienmitglieder und zahlreicher familiärerTabus und Geheimnisse
• Spannungsabfuhr von Wut und Ärger (›Frustessen‹) zum Füllen von Leere, Isolation, Depression, Langeweile
• Reduktion der Angst vor Gewichtszunahme.
Ich habe mich 15 Jahre mit Bulimie und dann irgendwann mit Übergewicht gequält. Besonders interessant finde ich den unterstrichenen Aspekt. Kann ich unterschreiben. Erst als endlich die Trennung von meiner Herkunfsfamilie stattfand (nicht nur äußerlich, sondern ich auch innerlich loslies), war ich die Essprobleme los und das Gewicht geht fast wie von selbst nach unten. Das ist wirklich erstaunlich.
Und dies ist nun keine Schuldbetrachtung oder "schieben" auf irgendjemand, sondern für mich bedeutet es eine Bestätigung, eine Befreiung.
leider klappt das nicht immer habe mich auch befreit von meinen eltern, von meiner ach so überlichen schwester räumlich wie körperlich und seelich...fühle mich freier....aber nicht frei genug...
das Problem ist das innerliche Loslassen, das irgendwann ohne Trotz, ohne Schuld und Kummer ist, sondern einfach nur Befreiung. Ich bin mit 18 zu Hause ausgezogen und habe nochmal über 20 Jahre gebraucht um das zu schaffen. (Wobei das nicht heißen soll, dass jeder sol lange braucht!!)
Sich von den Eltern abzugrenzen ist, wie ich finde, eines der allerschwierigsten Themen im Leben überhaupt. Und haben sie sich noch so beschissen benommen, missbraucht, diskriminiert. Innerlich loszukommen...bei mir hat es viel Unterstützung gebraucht in der Therapie - ohne hätte ich es nicht geschafft und ohne wäre ich auch nicht vom Alkohol losgekommen. Die Auseinandersetzung ging erst, als ich nicht mehr trank.