Hallo, ich lese schon ein Weilchen bei Euch mit und das hat mir bisher ganz schön geholfen. Ich trinke seit 12 Tagen nicht mehr, weil ich Anfang Oktober eine ambulante Therapie anfangen will.
Seit 2 Jahren wurde mein Wein trinken immer schlimmer, bis es aussetzer gab und es nicht mehr zu verheimlichen war.
Hatte Schwierigkeiten auf der Arbeit deswegen, mich hat aber niemand drauf angesprochen.
Bisher lief alles gut. Aber seit gestern habe ich immer wieder "Flaschen vor den Augen". Es kommen immer wieder Gedanken:" Ach so schlimm ist es doch noch nicht (aber es war schlimm!!!!)
Ich habe Angst, daß ich mir wieder irgendwann "glaube" und in meine eigene Falle tappe.
ein herzliches Willkommen dir hier im Forum . Einen Rat direkt habe ich nicht, ausser dass du hier ruhig einmal querlesen kannst.
Na ja, vielleicht würde der folgende Link mehr für Maja passen, die heute auf eine Party geht, aber schau dir's ruhig auch an - zur Abschreckung. Willst du, dass man Ähnliches mit dir macht?
Hinweis: Auf der linken Seite der Webpage kannst du noch mehr 'Dekorationen' finden. (Dass es eine Webseite mit dem Namen 'betrunkene-dekorieren.de' gibt ist natürlich mehr als geschmacklos :sprachlos.
Lieber Gruß Werner
P.S. Ich wurde mal ähnlich dekoriert, ... ist aber lange her
Moin Dona, ein herzlich willkommen dir. Zu erst einmal, was könnte denn der auslöser werden, der dich dahin bringt, dass du dem herrn suchtgedächnis seine mär vom "es war ja gar nicht so schlimm" glauben wollen würdest? Gäbe da ja viele möglichkeiten. Mir kam der knabe immer im zusammenhang mit suchtdruck. Ich habe dann literweise wasser und tee in mich reingekippt. Das hat erst einmal den überdruck weggenommen. Auch ein ausgesprochen unfreundliches "verpiss dich" hatte wirkung bei dem meinigen. Ich glaub der ist recht empfindlich der...... Tja und während er schmollte, habe ich die zeit genutzt mir mein "ich möchte nicht mehr trinken müssen" heftigst gegenwärtig zu machen. Bis auf einmal, wo es ein mehr als zwölfstündiges rumgeringe war, waren diese anwandlungen immer nur ein moment. Ich gestatte es ihm schlicht nicht mehr sich in mein leben einzumischen. Ich finde er hat mich lange genug dominiert, jetzt bin ich dran. Hab ihn schon lange nicht mehr vernommen, ich glaub der schimmelt vor sich hin, in dem kellerloch, welches ich ihm zugewiesen habe. Zugegeben, ist recht was ungemütlich da, aber wenn ich meinem suchtdruck erlauben würde, es sich gemütlich zu machen, dann würde er dauernd was wollen. Und da hab ich null bock drauf! Ich kenne auch leute, die ihren suchtdruck reden lassen und ihm dann freundlich ihr verständnis erklären, ist ja logisch das er alk will, ist ja sein lebenssaft sozusagen. Nur, dass sie ihm dann freundlich bescheiden, dass dieses begehren konträr zu ihrem begehren läuft und er deshalb keinen alk bekommt und punkt. Liebe Dona, wenn du nicht mehr trinken magst, dann hast du auch immer etwas, dass du dem märchenerzähler entgegen setzen kannst. Ist jedenfalls meine erfahrung bisher.
ZitatGepostet von Hermine 2 Hab ihn schon lange nicht mehr vernommen, ich glaub der schimmelt vor sich hin, in dem kellerloch, welches ich ihm zugewiesen habe. Zugegeben, ist recht was ungemütlich da, aber wenn ich meinem suchtdruck erlauben würde, es sich gemütlich zu machen, dann würde er dauernd was wollen.
Bei mir wäre das dann wohl eher so, dass ICH dann wieder ganz fix im Keller säße
Huhu Dona
Genau damit habe ich mich anfangs auch viel beschäftigt: mir immer wieder vor Augen zu halten, DASS es schlimm war. Und mir einzuschärfen, dass es nur diesen verdammten, einen, ersten Schluck brauchen würde, um es jederzeit wieder schlimm werden zu lassen.
Dona, es war schlimm und das halte ich in mir wach. Was mir auch geholfen hat waren die Erfahrungen von anderen hier bei Saufnix oder in der SHG. Es soll mit jedem Mal noch schlimmer werden, das Trinken und das Aufhören. Da möchte ich nicht hin. Liebe Grüße und viel Kraft Dorte
genauso hab ichs auch gemacht. Erstmal ne Weile hier mitgelesen und mich dann erst getraut, auch was zu schreiben. Das Lesen hat mir viel geholfen. Trinke jetzt seit April 06 nicht mehr und es macht mich immer wieder stolz. Befürchtungen dieser Art, sich selbst das "So schlimm war es ja nicht..." zu glauben, kenn ich auch. Natürlich auch aus der Erfahrung heraus, dass, wenn es geglaubt wird; es ganz schnell wieder so schlimm ist. Und dann alles nochmal von vorn...!
Das hält mich davon ab,ebenso wie eine ziemlich lange Liste, die ich mir Anfangs machte. Präziese an dem Morgen, als ich mich zum letzten Mal voller Scham und Selbstverachtung an den Abend vorher erinnerte.
Eine Liste mit allen Gründen die mir einfielen, warum ich keinen Alk mehr trinken will! Welche Situationen genau ich nicht mehr will! ( z.B. meinem Kleenen beim gute Nacht sagen, den Bieratem ins Gesicht hauchen!)" Mama, du riechst nach Bier." "Ja klar, hab ja eben auch welches getrunken..."
In den ersten Tagen hab ich die Liste manchmal zur Hand genommen. Aber eher eigentlich immer im Kopf gehabt. So hatte ich sofort mindestens 10 Argumente zur Hand, wenn der " So-schlimm-war-es-doch-nicht" um die Ecke linste.
Mitlerweile hab ich sie ewig nicht mehr angeschaut. Aber immer noch präsent im Kopf das Gefühl und der Wille, als ich sie schrieb.
Halt durch!!! Es lohnt sich! Du willst doch die ersten 12 Tage auch nicht nochmal wieder holen LG Leah
Ich halte mir die Vergangenheit in lebendiger Erinnerung, obwohl ich nunmehr seit fast 2 Jahren nicht mehr trinke. Das ist mir sehr wichtig-und ich weiß,wo ich ganz bestimmt nicht mehr hin will!!!
Also wenn ich mal eben was zu dem Link sagen darf, aber des ist doch nur gestellt, glaube nicht das ALLE Bilder echt sind. Dafür habe ich meine Mutter schon zu oft besoffen gesehen, egal ob im sitzen oder im liegen vor dem Klo! Sie sahs dann auffem Klo und ist eingeschlafen, schwupp lag sie daneben! Also ich habe da schlimmere Bilder in Erinnerung, muss ich ehrlich sagen, die Bilder sind ja mehr aufs lustige,lächerliche gemacht. Naja als ich ein Kind war, habe ich die Bilder ehrlich gesagt anders gesehen, wenn ich daran denke, sehe ich es jetzt noch vor mir.
@ Dona, bleib stark! Mag leichter gesagt, als getan. Denk auch an die Menschen, die es miterleben. Denke an dich, sag dir, damit mache ich mich kaputt!
Von den anstrengenden ersten Tagen abgesehen, war bei mir die erste Zeit nicht so schwer. Erst später dann kamen so Zeiten, wo so scheinbare Sinnfragen und Momente des Zweifels auftauchten. Für mich ist da die Schwierigkeit des Trockenbleibens. So wie viele immer sagen, das Aufhören ist nicht so schlimm, aber es kann schwierig werden, nicht wieder anzufangen.
In Momenten, wo dumme Gedanken kamen ("war alles nicht so schlimm"), habe ich versucht, so realistisch wie möglich zu bleiben und mich deutlich daran zu erinnern, wie ich noch getrunken habe und dadurch Probleme hatte und Angst vor weiteren Problemen hatte und wie ich mir damals wünschte, ein Leben ohne Alkohol leben zu können und vor der Phase des Entzuges Angst hatte ...
Das hilft mir immer am meisten, wenn ich mich genau daran erinnere, warum es mir so wichtig war, mit dem Trinken endgültig aufzuhören. Dem kann ich dann erleichternd gegenüberstellen, dass das jetzt schon eine Weile geschafft ist und dass es noch nie so leicht war, weiterhin alkoholfrei zu bleiben. Wozu jetzt alles wieder kaputt machen. Da freue ich mich lieber darüber, dass ich nichts trinke. Manchmal beobachte ich auch die trinkenden Zeitgenossen und bin erleichtert, dass ich nicht mehr so bin. Mir geht es eindeutig besser als denen.
Genau, gepard, so isses. Wozu alles nochmal von vorne, wenn doch schon so weit gekommen. Und lebhafte, möglichst konkrete Erinnerungen tun ihr Übriges.
Genau, gepard, so isses. Wozu alles nochmal von vorne, wenn doch schon so weit gekommen. Und lebhafte, möglichst konkrete Erinnerungen tun ihr Übriges.
jo, das kenn ich alles auch. Bin seit 2,5 Monaten trocken und kämpf schon häufig damit, daß ich mich nicht selbst belüge und mir einrede, daß es ja alles nicht so schlimm war. Da darf man den inneren Schweinehund nicht gewinnen lassen, denn der versucht es immer wieder.
Hier das hab ich gefunden, das einem in solchen Situationen helfen könnte.