ich kenne dieses Gefühl aus der ersten Zeit. Ich war auch so von *oben herab*. Ich wollte wahrscheinlich nur so schnell wie möglich aus dem Kreislauf raus. Und da war mir jedes Mittel recht, auch ein hochnäsiges *igitt*. Irgendwann dann kam dieses Gefühl der Dankbarkeit, nicht mehr in diesem Kreislauf sein zu müssen. Kein Zwang mehr zu trinken, aber die *armen* Schweine müssen noch. Heute ist es eine Mischung aus Mitleid und Abscheu zu gleichen Teilen, wenn *es* stinkt. Und sie sind mir eine stänige Warnung. Damit meine ich aber nur die von Alk gezeichneten. Die anderen, die erkennst du nicht, sowie auch ich nicht erkannt wurde.
In der Kur war ein ganz besonders lieber Mann, und als ich nach 5 Wochen feststellen musste, dass er heimlich auf dem Zimmer trank, war ich ziemlich traurig. Wieder einer der ganz Sensiblen, die heimlich ihre Depressionen wegtrinken. Aber ihm angesehen hat man nichts!
Eigentlich wollte ich das in einen Thread zum Oktoberfest schreiben. Da ich aber keinen finde ... - hier passt es auch.
Alkis oder nicht - Betrunkene meide ich, wenn's geht. Und wenn ich derzeit beim Zappen auf eine dieser Live-Schaltungen aus Bierzelten stoße, frage ich mich, was das sein soll. Wobei sollen wir (oder die Welt) da zusehen? Das ist doch schrecklich, was man da sieht und hört. Darauf kann man doch nicht stolz sein! Wäre es nicht besser, solche Bilder vor der Öffentlichkeit zu verstecken? Mich würde schon allein der schreckliche Lärm abschrecken. Man muss schon ganz schön abgestumpft sein, wenn man gerne die Zeit in so einem riesigen Bierzelt unter lauter Betrunkenen verbringen möchte. Total lächerlich auch, dass sich in diesem Lärm Menschen vor der Kamera über mehr oder weniger Interessantes austauschen wollen und dabei schreien müssen.
ZitatGepostet von gepard Eigentlich wollte ich das in einen Thread zum Oktoberfest schreiben. Da ich aber keinen finde ...
ich könnte ja so einen Thread aufmachen, den ich war gestern kurz dort.
Da es aber Mittags um 2 schon ziemlich grenzwertig bis langweilig war, bin ich nur mal kurz über das Gelände gelaufen.
Bis vor 11 Jahren haben wir noch in Hörweite zur Wiesn gewohnt. Die beste Zeit war immer der Aufbau ab Juli, denn da gabs bei den Bierzelten für ein eingeweihtes Publikum (und für die Arbeiter) so kleine Ausschankbereiche mit dem billigsten Bier von ganz München und draussen sitzen konnte man da auch relativ ruhig.
ich war letztes Jahr das 1. (und letztemal) auf dem Oktoberfest! Gibt es dort Bier, damit man es aushält? Oder hält man es nur aus, weil es Bier gibt?
Ich habe 2 Maß (schreibt man die sooo?) gerunken und bin dann 8.-Bahn gefahren! War voll cool, nur weiß ich kaum noch was, aber vielleicht besser so!
2h im Regen vorm Zelt stehen? Wie blöd ist man eigentlich manchmal, dann ist man drin, sieht sich vor Qualm kaum und reden kann man auch nicht! Also mich versteht dann immer niemand, da mein "Stimmchen" nicht lang mitmacht. Jo und dann kann man sich ja nur noch volllaufen (jetzt mit 3 L?) lassen.
Am nächsten Morgen war es in der Pension erst recht schlimm, so viel Alkoholleichen.......und wie die aussahen? Puh.........Mir gings da eigentlich wieder ganz gut. Trotzdem "mußten" wir Mittags schon wieder auf die Wiesn um das leckere Bier nochmals verköstigen zu können! Könnt ja plötzlich anders schmecken
sicher gibt es Alkoholiker denen man die Sucht ansieht. Unreine Haut, rotes Gesicht, Trinkernase usw. Aber das muss nicht immer sein. Ich hatte 4 Jahre lang eine Freundin die jahrelang getrunken hat, ohne dass es sichtbare Anzeichen für ihre Sucht gab. In der Öffentlichkeit immer gepflegt. Gemerkt hat man es nur wenn sie unter oder ihrem Spiegel war. Dann aber nicht am Aussehen somdern am Verhalten. Etwas Anderes ist es mit dem Geruch. Die Fahne aus dem Mund läßt sich evtl. noch überdecken, die Ausdünstung des Körpers lässt sich dauerhaft aber nicht unter Seife und Deo verstecken.
Moin Moin Ihr Lieben, also ich hab da meine eigene Theorie (und z.T. Erfahrung) zum Thema "erkennen" sich Alkoholiker. Dabei mach ich es absolut nicht abhängig von evtl. Äußerlichkeiten, sondern ich bin überzeugt, daß Süchtige generell ein sehr ausgeprägtes Sende- und Empfangsbewusstsein haben. Anders kann ich mir nicht erklären, daß es mir schon sehr häufig passiert ist, daß ich mir, unabhängig von bestimmten Situationen, grundsätzlich den "Abhängigen" herauspicke (oder gepickt werde)Ich glaube es gibt sogar Studien darüber. Dort wurden z.B. 100 Personen (darunter 2 Alkoholiker)in einem Raum versammelt und nach kurzer Zeit haben sich die Alkoholiker "gefunden". Find ich bemerkenswert. Ist es Euch schon mal ähnlich ergangen?
Ich finde das nix besonderes. Wenn man der Statistik glauben darf, dann haben von 100 Leuten nämlich mindestens 10 ein problematisches Trinkverhalten und je nach Definition sind 3 bis fünf behandlungsbedürftige Alkoholiker dabei.
Also ist es logisch, daß ich auch welche treffe. Nachdem aber selbst meine engsten Bekannten und Kollegen - von meiner Lebensgefährtin abgesehen - ein Problem hatten, mir zu glauben, daß ich ein Alkoholproblem habe, und ich selbst auch unter Süchtigen keineswegs mit allen gut auskomme, mich jedenfalls mit Süchtigen im Schnitt sicher nicht besser verstehe wie mit Nicht-Süchtigen, glaube ich, daß es schon eher ne individuelle Angelegenheit ist, ob sich jemand zu Süchtigen hingezogen fühlt.
hm, also ich habe mich immer darüber gewundert, wie "blind" ich auf dem Auge bin. Was Beziehungen angeht bin ich mehrfach bei Abhängigen gelandet. Sozusagen zielsicher rausgepickt. Aber nie bewußt gemerkt. Das dicke Ende kam erst hinterher.Eine Beziehung ging über 3,5 Jahre. Habe diese Bez. beendet, aufgrund von, heute für mich ganz klar erkennbaren Verhaltensveränderungen wegen Alkohol. Damals sah ich nur das Verhalten. Das er chronisch abhängig war, hab ich erst hinterher mitbekommen und konnte es kaum glauben. Es dauerte noch ca 4 J., dann ist er daran verstorben.
Und es ist mir noch immer nicht klar, wie ich soooo blind sein konnte. Es wurde allgemein im Bekanntenkreis selbstgemachter Fruchtwein getrunken, bei Treffen, ca alle 14 Tage. Den Mann sah ich nur an den Wochenenden, da er wegen seinem Arbeitsplatz pendelte. Selber hab ich da noch nicht regelmäßig allein getrunken. Wohl aber mit den anderen zusammen mitunter zuviel.
Auch heute scheine ich noch immer blind dafür zu sein. Wenn in der Kita ne Kollegin sagte, Man, der und der Elternteil roch aber schon nach Bier in der Früh.... Ich riech nix.
In der Bahn verzieht meine Freunde angeekelt das Gesicht, wenn in ihrer Nähe jemand nach Alk riecht. ( Sie hat noch nie welchen getrunken, max, zweimal an Silverster oder so, und mag es einfach nicht); ich riech nix. Oder nur, wenn ich wirklich konzentriert hinschnuppere. Ansonsten hab ich einen guten Geruchssinn! Oder Sohnemann enddeckt jemandem, der ihm Abhängig erscheint. Und es stellt sich raus, es stimmt. Ich hätte es nicht bemerkt.
Es gibt viele, denen man es ansieht oder anriecht. Denen wende ich meist schnell den Rücken zu, weil's Fremde sind, weil's mich ekelt.
---- Problematisch für mich war manchmal das andere Extrem: Wie, Du bist Alkoholiker? Du siehst doch gar nicht so aus!
Mein engster Mitarbeiter hat's 5 Jahre lang abgelehnt, meine Abhängigkeit als Tatsache zu akzeptieren. Quatsch! Du bist doch kein Alkoholiker! Und mich immer wieder nach stressigen Tagen zu "einem Bierchen" eingeladen. Hallo? Schon vergessen?
Irgendwann habe ich aufgegeben - wenn er nicht will ... Laß ihn.
ZitatMein engster Mitarbeiter hat's 5 Jahre lang abgelehnt, meine Abhängigkeit als Tatsache zu akzeptieren. Quatsch! Du bist doch kein Alkoholiker! Und mich immer wieder nach stressigen Tagen zu "einem Bierchen" eingeladen.
das hat bei mir gar nichts damit zu tun ob er deine Abhängigkeit akzeptiert. Wenn du sagst das du kein Bier trinken willst hat er dies zu akzeptieren. Alles andere empfinde ich als klare Grenzverletzung. Dies würde ich ihm auch so sagen!
Ja, nee, schon klar. War vielleicht auch blöd formuliert! Er hat schon akzeptiert, daß ich nicht trinke, aber eben nicht meine Sucht als Grund dafür.
Genaugenommen war's seinerseits Gedankenlosigkeit und Desinteresse an mir als privater Person. Zum Glück hat das unserer Zusammenarbeit nicht geschadet. Kollegen sind wie Verwandte - nicht aussuchbar!
Manchen Leuten kannste die Tatsachen vor die Füße stellen, sie werden trotzdem dran vorbeilatschen. Laß sie!