aber genau in diesen Momenten entscheidest Du doch, trotz Alkoholgedanken, nicht zu trinken.
Alkoholgedanken kommen schon mal vor. Passiert mir auch und genau in diesem Moment entscheide ich ganz frei und ohne Druck von außen, nein ich trinke nicht. Und das jeden Tag immer wieder neu.
Dabei bin ich aber frei! Ich kann jederzeit trinken. Niemand kann mich daran hindern.
Ich würde mir die Frage stellen...was gewinne ich (augenscheinlich),wenn ich jetzt trinke? Oder was bilde ich mir ein,würde der Alkohol für mich bezwecken? Zitat:
Meist so abends, wenn ich nur noch umfliegen möchte vor Müdigkeit.
Das Problem hab ich nicht,wenn ich müde bin,dann geh ich ins Bett. Wer oder Was hält Dich denn davon ab,das auch zu tun?
Falls es bei dir,wie ich vermute,ein Abgrenzungsproblem ist würde es helfen,mal ganz gezielt an der Entwicklung von einer guten Portion Egoismus zu arbeiten. Es ist/wäre logisch,wenn es um diese Abgrenzung geht,daß Du genau in diesen Momenten an diesen Fluchtweg denkst. Hat ja schliesslich lange funktionniert,so.
Bei mir wars ja ähnlich. "Eigentlich" kann/konnte ich sehr gut ohne Alkohol leben...nur gab es da in mir einen gut und breit eingetretenen Weg,der mir in bestimmten Situationen als einziger Ausweg erschein. Bei mir wars das "mit der Brechstange an die Beziehungsprobleme gehen",weil ich nüchtern nicht fähig war,konstruktiv daran zu gehen. Aber da spielten noch ne Reihe anderer,depressionsbedingter Probleme mit rein,wie Verlustängste und so.
Bei mir wärs auch so...und wars ja auch.Wenn ich merken würde,oder gemerkt habe,daß mir der Sprit noch irgendetwas bringt,dann würde ich trinken/hab ich getrunken. Aber...jetzt mit meiner neuen Sicht der Dinge ist es vorbei mit dieser kranken Glorifizierung des Alkohols. Das Zeug oder besser gesagt mein Gebrauch hat mir vielleicht akut mal ab und an geholfen...aber das,was der Alkohol sonst noch bewirkt hat,darauf hätte ich gerne verzichten können. 1% Nutzen,99% Zerstörung.
Ich bin froh,gemerkt zu haben,daß diese/meine Probleme in mir liegen bzw. krankheitsbedingt sind und nicht in der Aussenwelt,die ich nicht ändern kann. Dadurch bin ich nicht mehr das hilflose Opfer,sondern kann für mich konstruktiv handeln. "Eigentlich" hab ich ja gar keine Probleme..ich hab nur welche gesehen/gefühlt,die "eigentlich" gar nicht existierten.
Liebe Patricia,hör doch mal auf Dich,Deinen Körper und Deine Bedürfnisse...und beam Dich bei Bedarf zuerst in die Wanne und dann ins Bett. Das wirkt wahre Wunder. Und so nach und nach verlernste dann auch die Verknüpfung Müde/Stress---->Alkohol.
ZitatGepostet von StellaLuna Bei mir kommt es des Öfteren vor, dass ich denke:"Wow, jetzt wegbeamen, das Ganze hier ist mir zu viel im Moment."
Würde ich das jetzt so handlen, wie Minitiger, Ramona, und wahrscheinlich noch Andere, dann würde ich wieder Trinken.
Ich bin (und war) noch nie so weit, sagen zu können: "Ich trinke nicht, weil ich es nicht möchte." Also in just diesen supergauanstrengenden Momenten.
Wenn Alles so ziemlich reibungslos und easy läuft, bin ich froh, nicht mher trinken zu müssen.
Patricia
Hi Patricia !
Auch bei mir kommte es vor, dass sich in stressigen Situationen mein Suchtgedächtnis meldet: Jetzt einen Joint und ein paar Flaschen Wein - dann kann ich diese ganze Scheisse einfach & schnell vergessen. Stattdessen sage ich mir: "Ich trinke und kiffe nicht mehr" und führe ein Entspannungs-/ Meditationsprogramm durch.
In einem bewussten Träumen von Saufexzessen und Rückfällen sehe ich persönlich für mich keinen Sinn.
Wie wäre es, wenn Du eine Änderung in deiner Bewertungsskala vornimmst: Wenn alles glatt läuft, sei nicht froh, "nicht trinken zu müssen". Sage dir: "Ich trinke nicht - diese positive Phase meines Lebens ist (auch) ein Produkt meiner Abstinenz. Und daher möchte ich auch zukünftig nicht trinken (wollen)." Ich glaube, wenn Du das übst und verinnerlichtst, kann es dir auch in Problemzeiten helfen, gelassener zu werden. Für mich ist ein einfacher, wenn ich meine Abstinenzbereitschaft positiv formuliere, und nicht über Satzkonstruktionen wie "nicht trinken dürfen" oder "trocken bleiben müssen".
ZitatGepostet von StellaLuna "Wow, jetzt wegbeamen, das Ganze hier ist mir zu viel im Moment."
kann ich Dir wenig dazu sagen, ausser, daß ich solche Gedanken schon lange nicht mehr hatte. Ich hab nie um meine Trockenheit gekämpft, sondern einfach so lange getrunken, bis es mir gereicht hat. Danach wars bei mir vorbei mit solchen Gedanken - ob sich das andere nun vorstellen können oder nicht.
Ich würde auch jetzt nicht kämpfen, denn Trockenheit um ihrer selbst willen ist für mich kein "Wert". Es ist meine momentane Art zu leben, und es funzt recht gut, deswegen bleib ich dabei. Das ist aber auch alles, was für mich an Sinn drin steckt.
ZitatIn einem bewussten Träumen von Saufexzessen und Rückfällen sehe ich persönlich für mich keinen Sinn.
Bei mir geht es auch im Traum nicht ums wegbeamen, sondern um einen ganz bewussten Versuch. Ich möchte dann halt wissen, wie sichs anfühlt. Und ob ich bewusst sinnvoll träumen kann, weiss ich nicht. Habs nie versucht, ist mir auch egal. Ich träum ja auch andere Dinge, in denen ich keinen Sinn suche. Das poppt halt in Hirn so auf. Es kommt öfters mal was drin vor, was ich schon erlebt habe, und saufen hab ich ganz bestimmt erlebt
ZitatBei mir kommt es des Öfteren vor, dass ich denke:"Wow, jetzt wegbeamen, das Ganze hier ist mir zu viel im Moment."
Hallo Pat,
als du entschieden hast nicht mehr zu trinken, hast du das wohl überlegt getan. Du hast Vorteile und nachteile gegeneinander abgewogen.
Und bist zu der Entscheidung gekommen ich trinke nicht mehr.
Vertraue dieser deiner eigenen Entscheidung das sie gut und richtig ist.
Wenn du kurzfristige Anwandlungen von Saufdruck haben solltest, (weiss ich mir wird alles zuviel)
dann setz dich atme tief durch und sortiere, trenne das Wesentliche vom Unwesentlichen.
Es gibt immer andere Wege
Mir persönlich gehts wie den minidischer, ich hab getrunken bis es gereicht hat- ich hab nie kämpfen müssen, ich hab aufgegeben- ich hatte dem einfach nichts mehr entgegenzusetzen.
Ich glaube, dass ich dich anfänglich nicht richtig verstanden habe. Mit "träumen" habe ich "aktiv Gedanken-machen" gleichgesetzt. Aber warum nennst Du den Beitrag dann "Saufsimulation" ? Das impliziert für mich aktives, durchdachtes Durchspielen.
ZitatGepostet von Bishamon2003 warum nennst Du den Beitrag dann "Saufsimulation" ?
Weil ich im Traum das komplette Erlebnis hatte, im Sinne des Wortes eine "Nachbildung der Realität" bis zum bitteren Ende...so wie Du im Flugsimulator auch abstürzen kannst, ohne daß in Wirklichkeit was passiert.
Um jede Unklarheit zu beseitigen: es war ein Traum IM SCHLAF
Das man als jahre langer Sclucki auch noch nach längerer Zeit sich gedanken und Träume macht wie es war oder ist passiert doch jeden einmal ob bewust oder unbewust. das liegt denke ich in der sache der Natur 24 Jahr alkohol kann man nicht auf 15 Wochen Therapie verarbeiten dazu braucht es Zeit. Ach ja auch ich hatte mal so einen Traum: Vor meinen Auge war alles völlig Realistisch und ich hatte auch den geschmack wie ich ohne Grund einige Bierchen in mich rein ließ und am schluß vollig Besoffen war und mich an nichts mehr Erinneren konnte. Ich brauchte einige Zeit um zubegreifen das das ein Traum war weil ich nicht wusste war das jetzt Echt oder ein Traum. Ein geiles Gefühl zu wissen man ist Trocken geblieben. Das Ergebnis " Träume nicht dein Leben, lebe den Tag " Schöne Träume wünscht BttFw
Es ist keine große Sache, aber ich habe auch gelegentlich so Gedanken. Der Grund, warum ich es doch nicht mache, ist, dass ich es nicht möchte. Wozu sollte ich. Es geht doch so gut ohne.
Aber so vollkommen wie die meisten von euch, die alles so toll im Griff haben und über dieses Stadium hinaus sind, bin ich nicht und werde ich auch nie sein.
Auch ich habe manchmal vom Alkohol geträumt. Ich sehe Träume als Äußerungen des Unbewussten, die im Wachbewussten nicht geäußert werden/wurden, sei es, dass man sie nicht zulassen (und schon gar nicht ausleben) wollte oder dass einfach keine Zeit war. Da ist einfach alles, was kommt, zu akzeptieren, ob das jetzt Mord, Rausch, Fremdgehen oder sonstwas ist, na und an den schönen Träumen kann man sich ja sowieso erfreuen. Leider ist das Glück oft nur kurz - spätestens bis zum Aufwachen.
P.S.: Aufzuwachen und sich bewusst zu sein, dass man trocken ist, ist aber auch ein Glück. Seit ich nicht mehr trinke, habe ich das Gefühl, im Leben wieder dazuzugehören, egal welche Hürden es geben mag. Ich kann jederzeit nüchtern anpacken, kann mich stellen, kann ich selbst sein. Das konnte ich als Trinker längst nicht mehr.