Ich glaube, ich hab ne besondere Art der Rückfallprophylaxe. Ich simuliere ihn.
Das geht so: Seit mindestens zwei Jahren (vielleicht auch schon länger, weiss ich nicht mehr) träume ich alle 3 oder 4 Monate mal vom Trinken.
Und zwar so:
Ich überlege mir - im Traum - daß es mir eigentlich egal ist, ob ich trocken oder nass bin, es geht ja im Grunde nur drum, wie ich mich wohler fühle. Und lange genug hat mir das Saufen ja Spass gemacht, könnte ja sein daß es auch jetzt wieder so wäre.
Und dann beschliesse ich, ich probier das jetzt einfach aus. Ich geh dann völlig bewusst in irgeneinem Supermarkt an die Regale und kaufe mir eine Literflasche Whiskey - es ist immer genau ein Liter - , Chivas oder irgendso ein Gesöff.
Dann geh ich heim und saufe diesen Liter, einfach so vor mich hin, ich lass mich vollaufen und beobachte mich selbst, wie ich immer besoffener werde, so mit allem was dazu gehört. Und weil ich ja schon eine Weile nix mehr getrunken habe, haut dieser Liter Hochprozentiges ganz schön rein, also ich hab alle Phasen von der rauschhaften Selbstbelustigung über den Weltschmerz bis zur ernüchternden Erkenntnis, wie schlecht es mir am Ende geht.
Beim letzten Schluck frage ich mich dann - immer noch im Traum - obs das jetzt gebracht hat. Und regelmässig komme ich zu dem Schluss, nö, hats nicht gebracht, ist eigentlich überhaupt nicht der Rede wert, sondern war nur Blödsinn.
Das ist für mich kein Alptraum, denn es belastet mich nicht besonders. Ich schlaf auch danach einfach weiter.
Heut Nacht wars mal wieder so richtig schön plastisch, deswegen wollte ichs jetzt mal aufschreiben. Hähä, ich war besoffen und muss es nicht mal bereuen. Aber es langt auch schon wieder
Moin Minitiger, ich grinse gerade im kreis. Ich hatte auch mal einen traumrückfall mit ähnlichem ausgang- nicht mehr meins das besoffen sein. Angst machen mir solche träume auch nicht, im gegenteil. Lieben gruss dir von pragmatikerin zu pragmatiker dir geschickt! Esthermine, nu aber los zum sporten........
Hm, vielleicht liegt es auch nicht am saufen als solches, sondern nur am Getränk Ver such es doch mal mit Jägermeister, dass ist mein favorisiertes Traumgetränk, nachdem ich von Bier immer so ein Sodbrennen bekam
hi minitiger, danker für deinen plastischen Bericht, da kann ich dem Traum ordentlich nachgehen. Schön ist dass er dich nicht belastet. Auch ich träume gelegentlich dass ich getrunken hätte. Das erste Mal war so nach 7 Jahren Trockenheit, wird wohl das Suchtgedächtnis gewesen sein. Aufwachen (damals), Schreck, bemerken dass es ein Traum war, Beruhigung, und auf geht's furchtlos weiter. Aber nach paar Malen ging das ins Harmlose über. Wie ich 'komische' Träume - die immer wieder kehrten mir aber nicht recht waren - beseitigt habe: mit Atmung, also 6 Herzschläge (Bauch!)einatmen, 3 anhalten, 6 ausatmen, 3 anhalten, aber gaaaanz gleichmäßig (joga). Nach 10 Zügen war (bin) ich dann ohne Zeitgefühl, liege wie in der Schwebe, und kann dann Reizwörter oder auch wie ein Stichwort einen Traum anrufen. Das geht in 1/10-Sekunde. Daraufhin melden sich Assoziationen. Die sind Bruchstüccke aus vorvorgestern und vor 20 Jahren unterschiedlich logisch oder gar nicht logisch oder Fetzen aus Gefühl usw. Und damit hat sich das dann verabschiedet. Einmal hatte ich mir einen schönen Traum durch's Gemüt geführt, von meiner Lieblingsinsel Hiddensee d.h. von meiner weißesten aller Dünen, und leider war auch dieser dann fort. Und kam nie wieder. Der Herbst ist gekommen, die Nebel ziehen ein, naturgemäß, ich denke öfter mal an eure schöne Landschaft, Gruß Max
So ein Traum ist natürlich absolutes Teufelszeug. Von Chivas würde mir auch schlecht werden.
Da bei mir der Traumalkohol leider immer mit einem Zeigefinger daherkommt (aber den gleichen Effekt hat wie bei Dir) mache ich es manchmal aktiv. Ich öffne virtuell eine Flasche Wein und trinke ein Drittel auf Ex. Das kann ich ganz hervorragend, ich höre den Korkenzieher in den Korken drehen, das Plopp, wenn er gelöst ist, ich rieche den ersten Weingeruch. Ich setze an und trinke. Alles ist absolut präsent, der Geschmack, der leichte Kopfschmerz, der beim Trinken immer kam, das süffige trinken und der leichte übelkeitseffekt im Magen, der sich beim Auf-Ex-saufen nicht vermeiden läßt.
Üääääähhh!!!!. Funktioniert doch immer wieder gut: ekelig. Habe ich habe schon lange nicht mehr gemacht, fällt mir gerade auf.
(ich kann das übrigens auch mit einer Dose Bier. Inklusive virtuellem Kotzen nach der Frühstücksdose so um 5 Uhr morgens).
Meine Fresse, hatte ganz vergessen, wie schön es ist, trocken zu sein.
ich weiß nicht, ob das zählt, aber ich träume nie (oder nicht mehr :frage3 vom trinken.
Ganz ab und zu rieche ich mal an einem Bier oder etwas höherprozentigen, wenn sich meine Holde mal etwas genehmigt. Das schüttelt mich dann durch und ich find's eklig .
Hallo Minitiger ich hatte selbes ausprobiert bin in den Supermarkt habe mir alle guten Sachen die ich sonst gesoffen habe angschaut, Heute weis ich das das war der erste Gedanke von einem in wochen spätern zu entwickeltem RÜCKFALL bitte nimm es nicht auf die leichte Schulter. Habe später auch Geträumt das ich gesoffen hätte, heute ist mir klar das es mein Unterbewustsein ist das die Bilder aus der Saufzeit verarbeiten muß und es auch tut Pass auf dich auf Lg Brunnen
warum du auf dich aupassen sollst ? warum wohl. Wenn ich Durst hätte würde ich sowieso Saufen, Toll hoffe Wasser oder bist du dir nichts wert? willst du nu saufen aufhören oder nich.
ZitatGepostet von brunnen willst du nu saufen aufhören oder nich.
Brunnen,
ich glaube, Du führst Selbstgespräche. Bei mir ist der letzte Schluck Alkoholisches schon ein paar Jahre her. Solche Träume sind für mich kein Grund zur Sorge, hab ja geschrieben, daß sie mich ruhig schlafen lassen. Ist mehr so zur Unterhaltung.
Natürlich würde ich saufen, wenn ich glauben würde, daß ich das haben will, was denkst Du denn? Und ich glaube, es ist besser, wenn Du Dir dazu nicht meinen Kopf zerbrichst.
Wie sieht es bei denn bei Dir so aus, mit der Nüchternheit?
was mich betrifft so pass ich eigentlich auch nur darauf auf das es mir halbwegs gut geht im leben. Ich meine das ich keinen Alkohol trinken will hab ich ja nun mal entschieden. Für mich, nicht weil ich den Arbeitsplatz verliere, weil die Leute reden etc. und (das haben die schon 9 . Nein nur für mich. (war auch niemand mehr andres übrig :sly ich sagte mir probierst es nochmal mit leben.
Warum soll ich jetzt aufpassen das ich nicht trinke ? Ich hab doch entschieden.
Und genau so darf ich entscheiden das ich wieder trinke. Warum sollte mir die Entscheidung wieder zu trinken weniger Wert sein ?
Gerade diese freie Entscheidung macht doch ein zufriedenes Leben ohne Alkohol erst möglich.
Nein durchs Leben quälen würd ich mich auch nicht.
Du kamst mir schon immer so komisch vor. Habe dich auch oft nicht verstanden. Aber jetzt wird mir schon einiges klar. Hatte das früher immer versehentlich auf deinen Dialket geschoben
Weiss jetzt garnicht so recht, wie ich anfangen möchte...
Ich stolpere da über folgenden Haken:
"Wenn ich trinken wollen würde, würde ich es tun!"
Bei mir kommt es des Öfteren vor, dass ich denke:"Wow, jetzt wegbeamen, das Ganze hier ist mir zu viel im Moment."
Meist so abends, wenn ich nur noch umfliegen möchte vor Müdigkeit.
Würde ich das jetzt so handlen, wie Minitiger, Ramona, und wahrscheinlich noch Andere, dann würde ich wieder Trinken.
Wo ist jetzt der Haken?
Habe ich noch nicht die richtige und genesene Denke drauf?
Es ist für mich bisweilen wirklich eine Überwindung, nicht zu trinken, es wäre in dem Moment einfacher, es zu tun und dennoch zwinge ich mich, nüchtern diese Stadien zu druchleben.
Ich bin (und war) noch nie so weit, sagen zu können: "Ich trinke nicht, weil ich es nicht möchte." Also in just diesen supergauanstrengenden Momenten.
Wenn Alles so ziemlich reibungslos und easy läuft, bin ich froh, nicht mher trinken zu müssen.
Ich brauche nicht mehr!
und mancmal fühlt es sich für mich sehr anstrengend an, nicht mehr zu trinken.
So, das waren jetzt mal meine Gedanken dazu, vielleicht sind die ja noch viel zu verquer, oder nass?